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Änderung der Olympia-Frage nicht mehr möglich

Sportlandesrat Geisler: „Wir gehen davon aus, dass die Frage verfassungskonform ist“.

Nach einem eher ruhigen Start gewinnt die Diskussion um eine mögliche Tiroler Bewerbung für die Austragung der Winterolympiade 2026 im Großraum Innsbruck an Dynamik. An der Durchführung einer Volksbefragung parallel zur Nationalratswahl am 15. Oktober wird formale Kritik laut. Nicht nur Olympia-Gegner sondern auch Verfassungsexperten wie Heinz Mayer finden die Fragestellung suggestiv und auf ein JA abzielend. Der Tiroler Sportlandesrat Josef Geisler verweist auf eigene Expertisen: „Selbstverständlich haben wir die Fragestellung vorab mit den Expertinnen und Experten im Landhaus diskutiert und gehen auch weiterhin ganz klar davon aus, dass sie verfassungskonform ist. Diese Meinung wird uns auch von einem externen Gutachten bestätigt. Wir sehen daher allfälligen Beschwerden mit Gelassenheit entgegen und sehen keinerlei Gefahr für die Durchführung der Befragung. Die gewählte Vorgehensweise gibt in aller Klarheit die Rahmenbedingungen wieder, unter denen Innsbruck/Tirol die olympischen Winterspiele auszutragen bereit ist."
"Wir sehen allfälligen Beschwerden mit Gelassenheit entgegen." Josef Geisler ist überzeugt, dass die Olympia-Frage richtig formuliert wurde. Foto: Expa/Jakob Gruber
Eine Änderung der Fragestellung – wie von der Opposition gefordert – sei jedenfalls nicht mehr möglich, betont die Landesregierung. Die Volksbefragung befinde sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium: „So wurden insbesondere bereits Stimmkarten ausgegeben und auch bereits zur brieflichen Abstimmung genutzt, d.h. sie sind teilweise schon wieder bei den Gemeinden oder Kreiswahlbehörden eingelangt. Die jeweiligen Stimmberechtigten haben daher bereits ihre Stimme abgegeben.“ Befürworter einer Olympiade sind neben der gesamten Landesregierung alle im Landtag vertretenen Parteien mit Ausnahme der Liste Fritz, zudem weite Teile der Wirtschaft und ein breit aufgestelltes Proponenten-Komitee mit vielen prominenten Sportgrößen. Die Olympiafans verweisen auf die touristischen Vorteile, Image- und Medienwirksamkeit, aber auch infrastrukturelle Vorhaben rund um Innsbruck. Eine umfangreiche Machbarkeitsstudie wird als Beleg für die Pro-Argumente angeführt. Gegner kritisieren vor allem das wirtschaftliche Risiko. Allein die Bewerbung um eine Olympiade koste 20 Millionen Euro, das Großereignis selbst würde sich mit 1,2 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Außerdem wird vor Sicherheitsrisiken gewarnt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

7 Postings

soomanides
vor 7 Jahren

Heute bekam ich von der Stadtgemeinde Lienz die Stimmkarte zur Abstimmung über Olympia in Tirol. Ich stimme aus Überzeugung mit "JA", weil ich , nach Abwägung von Für und Wider, mehr V o r-teile für unser Land - und auch fürOsttirol - sehe. Unser Bundesland hat nach den olympischen Winterspielen 1964 und 1976 eine enormen Aufschwung (nicht nur im Tourismus!) erlebt, der, so meine ich - und Fachleute bestätigen das - ohne Teilnahme nicht möglich gewesen wäre. Wenn nun der ehemalige aktive Teilnehmer Fritz Dinkhauser mit "seiner" Liste plötzlich vehement dagegen ist, kann ich mich über seinen Schwenk nur wundern. Er war es, der als ehemaliger Olympionike, gemeinsam mit dem "Olympia-Bürgermeister" Lugger im Vierer-Bob, seine Popularität weidlich ausnützte. Und jetzt dagen sein? Lieber Fritz, du bist total unglaubwürdig!!! Leider.

 
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unholdenbank
vor 7 Jahren

"Diese Meinung wird uns auch von einem externen Gutachten bestätigt. Wir sehen daher allfälligen Beschwerden mit Gelassenheit entgegen und sehen keinerlei Gefahr für die Durchführung der Befragung" Ja, was muss denn das für ein Gutachter sein? Voreingenommener kann eine Formulierung wohl kaum sein. Fehlt gerade noch, dass das Ja-Feld dreimal so groß gemacht wird, wie das Nein-Feld. Dann wäre die Gleichartigkeit zu 1938 zu 100% gegeben. Sowas von überheblicher Verdummung!

 
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tauernwind
vor 7 Jahren

Definitiv NEIN !

Hr. Kurz kann sich bei den Tiroler Schwarzen bedanken, der Quatsch kostet nicht nur unser Geld sondern auch Stimmen - aber passt schon so !

Von wegen "Zeit für Neues." und "Ein neuer Stil. Es ist Zeit." usw.

 
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hunter
vor 7 Jahren

Kasperltheater ... ich als Osttiroler sehe außer Spesen absolut KEINEN Grund mit JA zu stimmen. Man hat ja das Interesse der Osttiroler Bevölkerung bei der Präsentation in Lienz gesehen - Leerer Saal außer adabei´s.

 
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bergfex
vor 7 Jahren

Änderung der Olympia-Frage nicht mehr möglich......

Sollte uns (gerade uns Osttiroler) nicht berühren.

EINFACH MIT N E I N STIMMEN ..NEIN...NEIN...NEIN..

 
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Hot doc
vor 7 Jahren

Heute war ein guter Beitrag auf Oe 1 zum Thema Olympische Spiele der letzten 13 Jahre. Bei allen gab es im schnittt einer Ueberschreitung der Kosten in Hoehe von 140 %. Weiters ist der Werbeeffekt gering. Am Tag nach den Spielen sind sie schon vergessen. "denken Sie selbst mal nach wo waren die letzten 5 Olymischen Wintersoiele ?" Einfach nachhoeren.

 
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gaukler
vor 7 Jahren

Warum sollte ich auf Bundesebene ÖVP wählen, während ich im eigenen Bundesland mit einer Arroganz ohnegleichen "gepflanzt" werde? Ihr Schwarzen habt gerade meine Stimme verloren.

 
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