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Die Wahlbeteiligung in Osttirol – hier ein Wahllokal in Kals – war bei der Nationalratswahl 2017 hoch. Foto: Expa/Groder

Die Wahlbeteiligung in Osttirol – hier ein Wahllokal in Kals – war bei der Nationalratswahl 2017 hoch. Foto: Expa/Groder

NR-Wahl 2017: Das offizielle Osttirol-Ergebnis im Detail

Sehr hohe Wahlbeteiligung von fast 75 Prozent – ÖVP auch bei Wahlkarten vorn.

Die Auszählung der Wahlkarten, die am Montagabend beendet war, änderte am Wahlergebnis in Tirol und auch im Bezirk Osttirol nichts mehr an den grundlegenden Fakten. Die ÖVP siegte auch bei den Briefwählern klar, SPÖ und FPÖ liegen hier im Bezirk Kopf an Kopf und die Grünen, sonst traditionell stark im Briefwählersegment, sacken auch hier deutlich nach unten.

Erstaunlich hoch war bei der Nationalratswahl 2017 im Bezirk Osttirol die Wahlbeteiligung. Fast genau drei Viertel aller Wahlberechtigten (74,45) nahmen ihr Stimmrecht wahr, insgesamt 29.565 Personen. 2013 waren es nur 65,78 Prozent. Damals gingen nur 26.393 Menschen wählen. Vor diesem Hintergrund sind die absoluten Zugewinne vor allem von ÖVP und FPÖ beachtlich. Die Grafik oben zeigt das Wahlergebnis in Prozenten, die Grafik unten in Stimmen. Die ÖVP wuchs prozentuell zwar „nur“ um 6,13 Prozentpunkte, legte in der absoluten Stimmenanzahl aber um rund 30 Prozent zu und holte nach 10.332 Stimmen im Jahr 2013 diesmal 13.482 Stimmen. Über 2.257 zusätzliche WählerInnen kann sich die FPÖ freuen und sogar die SPÖ, die prozentuell fast gleich blieb, stockte ihr Stimmenkontingent um 684 WählerInnen auf.

Sehr beachtlich schlugen sich auch die „Kleinen“. Die Neos wuchsen – gemessen an Stimmen – um rund 40 Prozent bzw. 440 Stimmen (2013: 1043 / 2017: 1483). Peter Pilz bewegte aus dem Stand im Bezirk Osttirol 951 Menschen zu einem Kreuz hinter seinem Namen. Abgesehen von der marginal vertretenen KPÖ gab es – gemessen an der Zahl von Wählerstimmen – nur eine Partei, die gegenüber 2013 tief in die roten Zahlen rutschte: die Grünen. Sie verloren zwei Drittel ihrer Stimmenanteile. 2.709 Menschen hatten 2013 in Osttirol noch Grün angekreuzt, 2017 waren es nur noch 942 Menschen. Damit fielen die Grünen sogar hinter ihren Ex-Mandatar Peter Pilz zurück. Auch nach Auszählung der Wahlkarten blieb Virgen als einzige Osttiroler Gemeinde „blau“, wenngleich der Vorsprung auf die ÖVP nur ganze drei Stimmen beträgt. Alle anderen 32 Gemeinden Osttirols wählten bei der Nationalratswahl diesmal vorwiegend ÖVP. Selbst in der Stadt Lienz hatten die Schwarztürkisen diesmal klar die Nase vor der 2013 siegreichen SPÖ.

So verteilt sich der politische Kuchen in Osttirol nach der Nationalratswahl 2017.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
vor 6 Jahren

Kein Wunder, dass im Bezirk Lienz immer mehr FPÖ Stimmen auftauchen, kümmern sich doch die ÖVP Abgeordneten zum Tiroler Landtag wenig um wirtschafltiche Belange für den Bezirk. Beispiel: Tourismus allgemein, speziell jedoch die Lienzer Hochsteinbahnen (ein langjähriges bekanntes Problem), welches unverständlicherweise kein politisches Interesse geniesst. In allen anderen Bundesländern bemüht man sich, die Aufstiegshilfen im Sinne des Winter- und Sommertourismus nachzurüsten und auszubauen. In Osttirol gibt es nur Eigenbrötler und keine Entwickler unserer Chancen, vor allen Dingen im touristischen Bereich. So wird der Hochstein seit 30 Jahren sträflich vernachlässigt, ja sogar sabotiert, pardon, auch das zweite Lienzer Skigebiet, das Zettersfeld, erfährt diese Behandlung. Wie viel muss Lienz noch Gäste verlieren, damit sich auch die Politik um die Dinge kümmert? Ich und andere Freunde fühlen sich jedoch verpflichtet, gegen Wind und Wetter, für die Weiterentwicklung unserer Lienzer Heimat zu kämpfen. Da Herr LA Kuenz verlauten lässt, mit Franz Theurl keinesfalls zusammenarbeiten zu wollen, möchte ich ihm sagen, dass Herr Theurl als einer der wenigen, aber wirksam, für den Weiterbestand unserer Lienzer Bergbahnen kämpft. Herr LA Kuenz muss sich sagen lassen, in dieser so wichtigen Angelegenheit für den gesamten Lienzer Talboden bis heute keinen Finger gerührt zu haben. Nun meine Herren Abgeordneten kämpft ihr um eure persönlichen Befindlichkeiten oder wollt ihr unseren Unternehmern, Mitbürgern und Gästen im Bezirk und in unserer Stadt in unabdingbaren Projekten, wie unseren Hochstein und Zettersfeld, endlich zur Seite stehen? Ich erinnere mich gerne an unseren damaligen Ökonomierat Franz Kranebitter, der unsere nicht wegzudenkende Felbertauernstraße in seinem Glauben an unseren Tourismus gegen große Widerstände durchgesetzt hat. Hier wäre ein Beispiel zu nehmen.

Pepi Kreuzer

 
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Franz Brugger
vor 6 Jahren

@ Guten Morgen OEVP: Wenn Sie meinen Kommentar aufmerksam lesen ist da keine Erwähnung von Silberstein, bzw. der Geschichte im Wahlkampf. Deshalb verstehe ich Opfer/Täterrolle nicht.

Ich stelle für mich die Frage, warum sollten die Grünen 2 Tage vor der Wahl diese Themen aufkochen? Es wurde von der TIROLER OEVP (rein zufällig?) ins Spiel gebracht, also ein Campaigning, und natürlich nicht schmutzig, deshalb erlaube ich mir eben das Wortspiel BLECHSTEIN. Schrecken ALLEMAGNA - da habe ich die OVP-Mandatare in der Presse gesehen, was ja OK ist. Wo haben da die Grünen das Schreckgespenst aufgeweckt?

Ich erlaube Ihnen gerne Ihre Sichtweise zu und Interpretation von Fakten. Ich erlaube mir auszudrücken, dass mir Aussagen wie perfide, und der gesamte Stil Ihrer Schreibweise nicht zusagen.

 
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Guten Morgen OEVP
vor 6 Jahren

Die Grünen haben auch in Osttirol (mit nur mehr 3,24% schlechtester Wert von ganz Tirol...) das bekommen, was sie verdienen! Rauswurf aus dem Parlament, durch die Wählerinnen und Wähler - die man nie unterschätzen darf - für ihre völlig unglaubwürdige Naturschutzpolitik, z.B. bei Nationalpark und Natura2000: Keine Nominierungen im reichen Ischgl und „übrigen“ Nordtirol, dafür aber beinhartes Drüberfahren im Iseltal - als ‚Feigenblatt“ - auch dort, wo es überhaupt keine Tamarisken gibt! Keine Ausweisung hingegen wieder dort, wo es - neben dem mittleren Iseltal - am meisten Tamarisken in ganz Österreich gibt, mittels einem, inzwischen bis zu den „Brüsseler Spitzen“ hinauf bekannten ‚Kalser Deal“!

Verzweifelte, geradezu archäologische Ausgrabungsversuche des Schreckgespenstes ‚Allemagna“ - die es in und durch Osttirol nie geben wird - nur wenige Tage vor den NR-Wahlen?

Jahrzehntelanger Kampf gegen die umweltfreundliche Wasserkraft oder für den Tourismus so existenzielle Beschneiung.

Jahrzehntelanges Köll-Bashing bei den Gemeindefinanzen - mit dutzenden Aufsichtsbeschwerden, Oberlehrern aus Scheibbs oder Iselsberg und sogar Anzeigen bei der StA, durch ‚Mister 2,22% in Matrei“, Dr. Josef Brugger: Wer ist jetzt wirklich ‚pleite“, laut Dr. Peter Filzmaier im ORF?

Perfide Doppelstrategie bei Olympia - zwischen den „Landesgrünen“ und den „Stadtgrünen“ - die man bei der Tiroler und Innsbrucker ÖVP sicher nicht vergessen wird...

Undemokratischer Ausschluss der „jungen Grünen“ aus der Partei und organisierter Demontageversuch des „Aufdeckers der Nation“, Dr. Peter Pilz, der sich bitter gerächt hat...

Eine uneingeschränkte „Willkommenspolitik“ sogar bei der, weitgehend durch Schlepper organisierten Massenemigration von Wirtschaftsflüchtlingen - und dies gegen den klaren Willen einer ganz großen Mehrheit in unserer Bevölkerung, z. B. beim politischen Islamismus...

Streitereien und Querelen in den eigenen Reihen - die jeder sogenannten ‚Altpartei“ zur ‚Ehre“ gereichen würden... usw. usw....Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind! Also „Tschüss“ ihr lieben Grünen, jetzt bald auch auf Landesebene und wir wünschen euch hoffentlich auch dieselbe „Rücktrittskultur“, die ihr bei anderen Parteien schon bei wesentlich geringeren Vertrauensverlusten ( also nicht erst ab 2/Dritteln weniger an Stimmen...) nachdrücklich eingefordert habt...

 
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    Franz Brugger
    vor 6 Jahren

    Hoffe, dass Sie kein Offizieller der Türkis Bewegung oder ÖVP sind, denn was Sie hier schreiben entspricht sicher nicht dem CREDO neue Kultur in der Politik.

    Ob das Thema Allemagna und NATURA2000 von den Grünen aufgebracht wurde, wage ich zu bezweifeln, denen hat dies sicher nicht genützt. Vielleicht gibt es in Osttirol einen "Blechstein", von wem immer angeheuert und angeleitet.

     
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      Guten Morgen OEVP
      vor 6 Jahren

      Herr Franz Brugger!

      Bitte bei den „Weinsteins“‚ „Blechsteins“, oder „Silbersteins“ , ist je eh egal..., die „Opfer-und Täterrolle“ nicht zu verwechseln! Das haben nämlich schon andere in dieser Republik erfolglos versucht...In diesem Zusammenhang muss ausdrücklich betont werden, dass Ministerpräsident Benjamin Nethanjahu einer der ersten war, der Sebastian Kurz zu seinem überwältigenden Wahlsieg gratuliert hat: Es geht also keinesfalls um (versteckte ) Antisemitismen, sondern vielmehr um den völlig naiven Umgang mancher GrünInnen ( natürlich nicht von Peter Pilz...), gegenüber dem gefährlichen politischen Islam, vor allem dessen nicht tolerierbares Frauenverständnis.

      Das neue Credo „in Türkis“ lautet zudem nicht, dass man (explizit dazu noch nach den Wahlen...) keine Fakten oder Wahrheiten mehr beim Namen benennen oder aussprechen darf, auch wenn sie schmerzlich für manche sein sollten! Teilen Sie uns also bitte mit, was beim vorhergehenden Posting nicht der objektiven Wahrheit - die ja nicht immer die Ihre sein muss - entspricht und wo es sich dabei um Dirty Campaigning a la ‚Silberstein“ ( powered by Christian Kern?) handeln sollte?

      Nur dagegen hat sich Sebastian Kurz zu Recht und letztendlich erfolgreich ausgesprochen....

       
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    manchmalgottseidankexilosttiroler
    vor 6 Jahren

    Mit einem einzigem Thema,nämlich der Angst vor Überfremdung hat die ÖVP einen Wahlerfolg gefeiert,ein Armutszeugnis meiner Meinung nach für eine ehemals so stolze christliche Partei. Das Schulmeistern der Grünen sollten Sie sich in Ihrer Überheblichkeit sparen,die Grünen wird es weitergeben,wenn sie sich auf ihre ursprünglichen Werte konzentrieren,ansonsten eben nicht. Denn solange es in Tirol eine Betoniererpartei wie die ÖVP gibt,solange wird es sicher auch eine grüne Partei geben.

     
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