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Das Altstoffsammelzentrum in Lienz. Künftig sollen fünf größere Zentren im gesamten Bezirk für umweltgerechte Trennung und Entsorgung zur Verfügung stehen. Foto: Stadt Lienz/Lenzer

Das Altstoffsammelzentrum in Lienz. Künftig sollen fünf größere Zentren im gesamten Bezirk für umweltgerechte Trennung und Entsorgung zur Verfügung stehen. Foto: Stadt Lienz/Lenzer

Altstoffsammlung im Bezirk soll optimiert werden

Abfallwirtschaftsverband plant Leaderprojekt – Diskussion im Lienzer Gemeinderat.

Die Sammlung von Altstoffen soll im gesamten Bezirk neu organisiert werden. Der Abfallwirtschaftsverband plant ein entsprechendes Leaderprojekt, wenn die Gemeinden zustimmen. Deshalb stand dieser Punkt am 19. Dezember auf der Tagesordnung des Lienzer Gemeinderates. Fünf große Sammelzentren an zentralen Orten und eine Reihe von kleineren Sammelstellen sollen das Gesamtsystem optimieren. Lienz muss die eigene Sammelstelle im Zuge der Umsetzung des Mobilitätszentrums beim Bahnhof ohnehin verlegen, auch Nußdorf-Debant sucht intensiv nach einer serviceorientierten Lösung für die Gemeindebevölkerung. In vielen Gemeinden sind die Recyclinghöfe nur an einzelnen Tagen und dann nur wenige Stunden geöffnet, was zu „Mülltourismus“ vor allem nach Lienz führt.

Gerlinde Kieberl leitet den Umweltausschuss der Stadt Lienz und wäre gerne in die Vorbereitung eines Altstoff-Konzeptes eingebunden gewesen. Foto: Brunner Images

Befremden löste der Antrag bei der Obfrau des Umweltausschusses Gerlinde Kieberl aus. Sie beklagte, dass der eigentlich zuständige Ausschuss von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik nicht informiert bzw. im Vorfeld der Entscheidung eingebunden wurde. Blanik rechtfertigte sich damit, dass das Leader-Projekt zunächst nur grundsätzlich abzusegnen sei, die konkrete Umsetzung werde dann wohl auch Thema für den Umweltausschuss. Obwohl auch Teile der ÖVP eine Zustimmung ohne konkrete inhaltliche Information und Ausschussberatung problematisch fanden, wurde am Ende einstimmig beschlossen, das Projekt auf Schiene zu bringen.

Im Zuge der Debatte machte ÖVP-Mandatar Alexander Kröll einmal mehr die Müllinseln im Stadtteil Eichholz zum Thema. Im Süden von Lienz wächst Wohnblock für Wohnblock eine immer größere Siedlung heran, deren Infrastruktur – darunter auch die Mülltrennung – nicht mit der Bevölkerungsentwicklung mithalte, beklagt Kröll. Die Stadtverwaltung gab zu bedenken, dass zwar alle nach mehr Müllcontainer rufen würden, aber niemand die Anlagen vor der Haustüre haben möchte. Auf Anregung von Gemeinderat Karl Kashofer wird nun geprüft, ob nach der Fertigstellung von neuen Wohnanlagen die gemeinnützigen Bauträger dazu verpflichtet werden könnten, in der Startphase einen Extracontainer bzw. eine Mulde aufzustellen, um zumindest jenen Sperr- und Verpackungsmüll aufzufangen, der bei Übersiedlungen vermehrt anfällt.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

mischmaschin
vor 6 Jahren

Obwohl auch Teile der ÖVP... - wurde das Projekt nicht maßgeblich von der ÖVP initiiert? Auch wenn es zunächst nur grundsätzlich abzusegnen ist, wie kann es sein, dass wichtige Stellen wie der Umweltausschuss nicht grundsätzlich mit einbezogen werden? Genauso wie alle Gemeinderäte, auch jener der Orte? Am Ende dann alles einstimmig zu beschließen ist genau die Tour der ehemals schwarzen Gefolgschaft, dass Blanik da mitmacht verwundert dann doch sehr...

 
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