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Traurige Gewissheit: Auch zweites Lawinenopfer tot

Ein 400 Meter breites Schneebrett begrub die Skifahrer unter sich. 70 Helfer im  Einsatz.

Das schwere Lawinenunglück, das sich in den Nachmittagsstunden des 5. Jänner im Bereich des Kals-Matreier-Törls ereignete, forderte – wie befürchtet – ein zweites Todesopfer. Am Dreikönigstag, 6. Jänner, nahmen die Einsatzkräfte bereits in den frühen Morgenstunden die am Vortag abgebrochene Suche nach dem zweiten Verschütteten wieder auf. Auch er konnte am Vormittag nur noch tot geborgen werden.

Laut Polizeibericht waren ursprünglich drei deutsche Schifahrer (27, 26 und 25 Jahre) am 5. Jänner im Bereich des Großglockner Resorts unterwegs. Gegen 10.30 Uhr verließen sie den gesicherten Schiraum, fuhren oberhalb des „Kals-Matreier-Törls“ auf ca. 2.300 Metern Seehöhe in Richtung Matrei in Osttirol ab und auf Höhe der Talstation „Happeck“ wieder in das Schigebiet ein. Die Schifahrer waren mit Lawinenairbags und LVS ausgestattet.

Gegen 12.30 Uhr wiederholten der 26-Jährige und der 25-Jährige die Fahrt, während der 27-Jährige an der Talstation „Happeck“ auf seine Freunde wartete. Gegen 15.00 Uhr bemerkten zwei einheimische Schifahrer im Bereich der sogenannten „Ladstatt“, dass auf einer Höhe von ca. 1.800 Metern ein riesiges, 400 Meter langes und 100 Meter breites, Schneebrett abgegangen war. Da in den Lawinenkegel zwei Schispuren hinein- aber nicht wieder herausführten, setzten sie einen Notruf ab und begannen sofort mit der Suche nach den Verschütteten. Der dritte Schifahrer hatte in der Zwischenzeit die Bergbahnen über die Abgängigkeit seiner Kollegen informiert.

Es begann eine groß angelegte, von mehreren Hubschraubern unterstützte Suche und schließlich wurde der 25 Jahre alte, aus Bayern stammende junge Mann tot in zwei Metern Tiefe gefunden. Die Suche nach seinem Begleiter musste am Freitag gegen 18.30 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit und hoher Lawinengefahr abgebrochen werden und wurde am Samstag, 6. Jänner, frühmorgens mit 70 Helfern und drei Hubschraubern fortgesetzt bis zur traurigen Gewissheit, als auch der zweite Skifahrer leblos unter den Schneemassen gefunden wurde.

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3 Postings

chiller336
vor 6 Jahren

mein beileid den angehörigen, aber es zeigt nur, dass man den auswärtigen schifahrern nicht allein solche fehlentscheidungen ankreiden kann - was wäre wohl gewesen wenn die urlauber diese abfahrt nicht ein zweites mal gmacht hätten? und die einheimischen an deren stelle untergekommen wären? man darf sich einfach nicht für unzerstörbar halten, auch wenns einen wirklich juckt .... sondern man sollte ab und zu einfach den gesunden menschenverstand walten lassen

 
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Klesch
vor 6 Jahren

Ernstl so wie du dir das vorstellst funktioniert nicht. Man kann keinen ganzen Berg absperren bzw. Beschildern .Das einzige was nützen würde währe an die Vernunft der Personen zu appellieren,denn sonst nützt nichts . Früher ist man im Frühjahr eine Schitour gegangen (Schnee hat sich gesetzt bzw. Lawinen sind abgegangen) . Heute ist es so, dass Touren gehen ein Volkssport geworden ist,die Liftanlagen höher gebaut /Zusammenschlüsse Tälerübergreifend somit hat jeder der einmal einwenig Tiefschneefahren möchte, die möglichkeit hat in Lawinengefährdete Hänge einzufahren ohne zu wissen dass das Lebensgefährlich /Tödlich endet. Die beiden leider Verunglückten Personen waren zb.gut Ausgerüstet mit Lws Suchgerät und Airbag aber eine Lawine macht keinen Unterschied ob du gut ausgerüstet bzw. erfahren bist. Das einzige ist die Vernunft jeder Person. Und ich habe in meiner Tätigkeit einige Tragische Unfälle miterlebt auch bei den Helfern und Suchtruppen die bei solchen Einsätzen ihr Leben lassen mussten. Meine Aufrichtige Teilnahme an allen Hinterbliebenen

 
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walker
vor 6 Jahren

Das ist wirklich traurig! Wie kann man das verhindern? Erweiterte Sprengungen? Eine bessere Beschilderung? Oder durchgehende Absperrungen? Man muss heute als Schigebiet der Unerfahrenheit der Touristen voraus sein.

 
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