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Wasser sprudelt, Kinder tanzen und Politiker tagen

Die Tiroler Landesregierung ging in Osttirols Bergen in Klausur. Ein erstes Resümee.

Chauffeure, die in Grüppchen zwischen dicken Autos warten, das Landes-Presseteam bei der Abgleichung finaler Botschaften für die Medien, beflissenes Hotelpersonal, Fotografen, Kameraleute, Tontechniker – am 5. und 6. September lag ein Hauch von Gipfeltreffen über dem Defereggental, wo in einer Dependence des Hotels Jesacherhof die Tiroler Landesregierung tagte. Erweitert um die koalitionären Klubobleute Gebi Mair (Grüne) und Jakob Wolf (ÖVP) war das gesamte Regiergungsteam nach Osttirol angereist.
Am Ende des ersten Klausurtages wanderten die Mitglieder der Tiroler Landesregierung gemeinsam mit MitarbeiterInnen des Nationalparks Hohe Tauern auf die Trojer Alm. Foto: Expa/Groder
Gemeinsam eröffnete man am 5. September in der Bezirkshauptstadt offiziell den seit dem Frühjahr schon belebten Campus Technik Lienz, um sich anschließend zu Beratungen ins Defereggental zurückzuziehen. Auf der Trojer Alm gab es ein Arbeitsabendessen und beim Haus des Wassers wurde am Donnerstagvormittag, 6. September, schließlich vor den Medien Bilanz gezogen, inszeniert mit sprudelndem Wasser und tanzenden Volksschulkindern der Nationalparkschule St. Jakob in Defereggen. Dem Ort entsprechend war der größte Teil der Ausführungen der Landespolitiker auf Osttirol fokussiert. Landeshauptmann Günther Platter rechnete vor, dass – vom Land in vielen Bereichen angestoßen – hunderte Millionen Euro an vorwiegend privatwirtschaftlichen Investitionen im vergangenen Jahrzehnt einen spürbaren Aufschwung im Bezirk bewirkten. Weil Abwanderung und relativ hohe Arbeitslosigkeit aber immer noch Thema seien, habe man ein umfangreiches Osttirol-Paket zur Stärkung des Bezirks als Lebens- und Wirtschaftsstandort geschnürt. Dolomitenstadt.at schnürt dieses Paket wieder auf und serviert es in den nächsten Tagen in mundgerechten Portionen. Soviel vorweg: Für den immer hungrigen Tourismus wird es drei Millionen Euro aus dem Topf der OIG geben, verteilt als „nachrangige Darlehen“, außerdem wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die prüfen soll, ob Osttirol eventuell ein dezentraler Standort für einen Uni-Lehrgang Tourismuswirtschaft und -management sein könnte. 1,7 Millionen Euro werden unter dem Titel „Kulturförderung“ in den Bezirk gepumpt, der Löwenanteil davon auf die Infrastrukturprojekte Pfleghaus Anras, Schloss Heinfels und Aguntum verteilt. Ein besonders dicker Brocken ist im Ressort von Gesundheits-Landesrat Bernhard Tilg angesiedelt. Um 24 Millionen Euro wird das Bezirkskrankenhaus Lienz einerseits saniert, andererseits ausgebaut. Hier ein vorerst nur atmosphärischer Videorückblick auf die Tiroler Regierungsklausur in den Osttiroler Bergen. Ausführliche Videointerviews bringen wir in den nächsten Tagen. Landeshauptmann Günther Platter nimmt etwa Stellung zur nicht unumstrittenen Hotelbetten-Förderung und den geplanten OIG-Millionen, Landesrat Bernhard Tilg berichtet über Details des Krankenhaus-Ausbaus und Ingrid Felipe erklärt ihre Sicht auf die Lienzer Geisterbusse.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

hoerzuOT
vor 6 Jahren

Ich freue mich für Osttirol. Herr Platter und co nehmen ihre Aufgaben wahr und tun ihr bestes, davon bin ich überzeugt. Negatives kann man überall finden, doch darf man dabei nicht vergessen, auch das Positive zu sehen. Möchte deren Job nicht um alles in der Welt. "Jedem recht getan, ist eine Kunst die niemand kann."

Bravo, Dank und weiter so.

 
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hawu
vor 6 Jahren

So nah, und doch so fern!

 
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