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„Kickl und seine Mannen haben den Samen ausgebracht ...“ Foto: Expa/Michael Gruber

„Kickl und seine Mannen haben den Samen ausgebracht ...“ Foto: Expa/Michael Gruber

Erst verroht die Sprache, dann die Gesellschaft

Wöchentlich werden rote Linien überschritten. Ein Leserbrief von Otto Unterweger.

Wir befinden uns bereits mitten in einer Abwärtsspirale. Herr Kickl und seine Ewiggestrigen haben es geschafft, durch die Verrohung der Sprache die ganze Gesellschaft in eine Negativspirale zu treiben. Der Hass im Netz müsste ein Alarmzeichen sein. Aber die FPÖ Abgeordneten wüten weiter. Wöchentlich gibt es Überschreitungen der roten Linie. NR Wurm darf Kritiker der Regierung als „links-linke Heimathasser“ bezeichnen. Von der Regierungslinie abweichende Meinungen werden also sofort auf das Unflätigste attackiert. In den USA sieht man schon die Folgen dieser Sprachverrohung und totalen Beschimpfung Andersdenkender durch Donald Trump. Briefbomben wurden an politische Gegner geschickt. Der Verrohung der Sprache folgte auch in der Vergangenheit immer Gewalt. Und was tut unser Kanzler? Kein Wort. Keine Kritik an seinem Regierungspartner. Ihm ist offensichtlich nur wichtig, mit möglichst vielen internationalen Politikern ein Selfie zu ergattern. Die Spaltung unserer Gesellschaft stört ihn wohl nicht. Auch Kardinal Schönborn hält sich nobel zurück. Dabei wäre gerade eine Kirche, die behauptet in der Nachfolge Jesu Christi zu stehen, dringend aufgefordert, klar Position gegen diese Vorstufe zur Gewalt zu beziehen. Es ist niemand da, der diesem Wahnsinn Einhalt gebietet. Wenn dann die ersten Gewaltexzesse eintreten, werden alle wieder ganz überrascht und ungläubig reagieren. Dann wird es zu spät sein. Kickl und seine Mannen haben den Samen ausgebracht und pflegen weiter intensiv dieses Feld. Sebastian Kurz und seine Türkisen lassen sie gewähren – leider. Letzte Hoffnung bleibt der Bundespräsident. Nicht auszudenken, wenn Norbert Hofer gewonnen hätte und wir richtig staunen müssten: „Was alles geht“. DI Otto Unterweger, Thurn

23 Postings

martin.lamprecht@gmx.at
vor 5 Jahren

Extreme Wetterereignisse - Was können wir tun?

Die vergangenen Unwetter sind für mich Anlass für einen positiven Impuls: Noch haben wohl viele Menschen das Gefühl, dass die Auswirkungen des Klimawandels sie nicht wirklich betreffen würden. Die Sturmschäden haben jedoch gezeigt, wie schnell sich unmittelbare Betroffenheit in einem Ausmaß manifestieren kann, wie wir sie uns bisher noch nicht vorstellen wollten. Ich lade ein, das extreme Wettergeschehen als Ausdruck von Disharmonie in der Natur zu sehen und uns zu fragen, was wir zur Harmonisierung beitragen können. Nun, wie überall gibt es viele Wege. Einer davon ist das Wirken mit der Kraft unserer Herzen. Beginnen wir damit, Mutter Erde wertzuschätzen und ihr für alles zu danken, was sie uns schenkt, denn nichts davon ist selbstverständlich…

Wie schön im diesem Kontext, dass sich vor einiger Zeit in Osttirol eine kleine Gruppe von Menschen zusammengeschlossen hat, um einmal in der Woche OM-Chanting zu machen. Dabei wird 45 Minuten der Urklang OM gesungen, bei dem sich ein harmonisierendes Schwingungsfeld ausbreitet, das heilsam für Mensch und Natur ist. Wer möchte, ist eingeladen, an diesem gemeinsamen Wirken mit dem Herzen zum Wohl aller mitzumachen – jeden Dienstag um 19:00 Uhr sowie an Vollmond-Abenden um 20:00 Uhr im Falken-Nest, Camping Falken Lienz.

Martin Lamprecht

 
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spitzeFeder
vor 5 Jahren

Sehr geehrter Herr Unterweger, lieber Otto! Ich verbeuge mich vor Ihrem Mut, Ihre Gedanken in Worte zu fassen und diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Wahre Worte, die uns alle zum Nachdenken auffordern. Hoffentlich denken auch so manche "türkis" eingefärbte ehemals christlich-soziale darüber nach, worauf sie sich mit dem nun gewählten Regierungspartner eingelassen haben. Meine bescheidene Hoffnung ist die, dass doch nicht "alles geht".

 
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Klaus Lukasser
vor 5 Jahren

Bravo, lieber Otto, für das Geschriebene, v. a. aber auch für deine Zivilcourage! Gerade in den Tagen des Gedenkens an die Novemberpogrome des Jahres 1938 sollten wir uns daran erinnern, dass diesen der Hass der Worte vorausgegangen war. Unworten folgen nur allzu oft Untaten! „Ich übergebe der Flamme …“ skandierten die Nazis bei den Bücherverbrennungen. Und wie Heine prophezeit hatte, verbrannten sie dann auch Menschen. Und noch ein Zusatz: Wieso kann eine „christlich-soziale“ Partei von ihrem Koalitionspartner, dessen Obmann mit dem Kreuz herumfuchtelte und der den Raucher-Schutz offenbar zur Koalitionsbedingung gemacht hatte, nicht ihrerseits nicht mehr und nicht weniger als die christliche Tugend der Nächstenliebe, ungeachtet aller geographischen Grenzen und nicht nur den Allernächsten gegenüber, einmahnen? Dann gäbe es auch diese unmenschlichen Abschiebungen bzw. Zerreißungen von bestens integrierten Familien nicht.

 
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wolf_C
vor 5 Jahren

Angefangen hat ein Kärntner Politiker der betrunken im Auto gestorben ist. "Sozialschmarotzer" war sein Wort, er meinte die Reichen und traf die Armen. Die Arbeitszeit wird verlängert die Notstandshilfe abgeschafft, sie nehmen von den Armen für die Reichen. Das Schlimme ist das Spielen mit Menschen, Haider wollte die Macht und wurde sie nicht mehr los. Er bewirkte viele Schulden.

Jetzt werden durch die Angst Menschen aus Lienz deportiert, Familien zerstört und junge Mitbürgerinnen vaterlos gemacht. Gesetzeskonform, unterstützt von ca70% der Osttiroler Bevölkerung die diese Gesetzgeber wählen. Danke Andi! Danke Otto! Danke. Eine Folge der Wut die damals in Innsbruck im Kongress entfacht wurde. Sie trifft alle, aber zuerst die Schwachen und Armen. Und wer wird als nächstes gegeneinander ausgespielt?

 
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Warum
vor 5 Jahren

hallo otto bist du auf einem auge blind oder auf beiden, die verrohung der sprache ist auf beiden seiten, aber sehr zu denken und sorge machen mir vielmehr die sogenannten "gutmenschen" die bei demonstrationen in wien alles was ihnen in die quere kommt beschädigt um ihrer wut sichtbaren ausdruck verleihen, für die kosten muß der geschädigte aufkommen, die polizisten die armen gesetzeshüter müssen dabei ihre gesundheit auf spiel setzen, kannst du mir kunt tun wann die "nichtgutmenschen" solche demonstrationen in den letzten 30 jahren organisiert haben, in deinen augen ÖVP oder FPÖ

 
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    Spitzkofel
    vor 5 Jahren

    @warum ... Thema verfehlt! @otto ... hervorragender Leserbrief!

     
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Anna Maria Kerber
vor 5 Jahren

Ich hab mir heute nochmals das Video von Frau Gertrude angeschaut, das während des Präsidentschaftswahlkampfes gezeigt wurde. Deutlicher und warnender kann es niemand sagen, als diese Zeitzeugin.

"Das Heruntermachen, das Schlechtreden, das stört mich am allermeisten. Keine Achtung vor dem anderen, das Niedrigste aus den Leuten hervorholen, nicht das Anständigste - und das war schon einmal der Fall..."

 
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freieinfoo5
vor 5 Jahren

ein sehr treffender artikel. ergänzend sei nochmals in erinnerung gerufen, dass der derzeitige vizekanzler mit gottfried küssel im wald paramilitärische übungen gemacht hat und innenminister kickl in den letzten jahren nachweislich bei zahlreichen europäischen rechtsextremen treffen als festredner vor ort war.

 
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Edi1913
vor 6 Jahren

Hat wirklich wer, der halbwegs bei Verstand ist, etwas Anderes erwartet, wenn man den Oberpropagandaheini einer Rechtsaußenpartei zum Innenminister macht bzw. (indirekt) selber wählt?

 
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Karl Pochendorfer
vor 6 Jahren

„nie wieder“ war wohl zu selbstgefällig:

https://bernhardjenny.blog/2018/08/06/nie-wieder-war-wohl-zu-selbstgefaellig/

und zum Thema "Verhalten der Kirche" aus aktuellem Anlass:

https://tirol.orf.at/news/stories/2944836/

Ich halte keine Art von Extremismus für hilfreich. Für mich ein großer Leserbrief - Respekt und Dank dafür!

 
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K. S.
vor 6 Jahren

Sehr mutiger und treffender Leserbrief ! Liebe Leute von der ÖVP, macht euch mal Gedanken. In der anderen Partei ist wohl nichts mehr zu retten.

 
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beobachter52
vor 6 Jahren

Grundsätzlich richtig, dieser Artikel! Nur sehr einseitig! Die Verrohung der Sprache findet auch (und schon länger) von der anderen Seite aus statt! 2 aktuelle Beispiele: LH Sohn Kaiser bezeichnet Österreich als "Nazion", Peter Turrini wörtlich "Österreich wird von A....löchern regiert" (er hat das Wort ausgesprochen) ...

 
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andylite
vor 6 Jahren

Ja, deshalb kann nur mehr zur Austritt aus dieser ÖVP geraten werden. Nur für Macht- und Pfründe - Erhalt wird gute Miene zum bösen blauen Spiel gemacht. Drum auf zu neuen Ufern, bevor es zu spät ist!

 
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Thomas28
vor 6 Jahren

Lieber Otto, lass die Kirche bitte im Dorf. Gewaltexzesse und eine verrohte Sprache gibt es auch bei den Linken, den vermeintlich politisch Korrekten. SPÖ-Wahlkampf alá Silberstein oder als Rumäniens korrupte Sozialdemokraten Demonstranten niederknüppeln ließen und sogar Schießbefehle auf Demonstraten ausgaben, sind nur zwei von vielen Beispielen.

 
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    veterator
    vor 5 Jahren

    silberstein oder rumäniens korrupte sozialdemokraten in zusammenhang mit diesem leserbrief zu erwähnen?

    ist das ihr ernst?

    fällt ihnen wirklich kein einziges valides argument gegen die „österreichischen linkslinken“ spöler ein?

    meine hochachtung - die blaune propaganda funktioniert. ein paradebeispiel.

     
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      Thomas28
      vor 5 Jahren

      veterator, du bist nicht ernst zu nehmen, sorry.

       
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Sonnenstrahl
vor 6 Jahren

Ja, dieser Meinung bin ich auch. "Wehret den Anfängen!", jenen schleichenden Prozessen, die sich letztlich nicht zum ersten Mal zum fatalen Fiasko entwickeln konnten, weil Menschen nicht hinsehen, -hören, wahrnehmen konnten und wollten, was in Wahrheit geschieht. "Seid wachsam"! Ein Aufruf, der schon 2000 Jahre alt ist und heute ungebrochen Gültigkeit hat!

 
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neutral
vor 6 Jahren

Danke für Ihre präzise Zusammenfassung. Sie haben leider recht - die machtpolitische Gier und die Lethargie der Wähler machen diese Entwicklung äußerst gefährlich ... Im Sinne von "wehret den Anfängen" sind wir aufgefordert, uns aktiv dagegenzustellen - Bewußtsein schaffen im persönlichen Umfeld, Vernetzung, Leserbriefe schreiben, etc.

 
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gaukler
vor 6 Jahren

Na, na lieber Otto, jetzt übertreib nicht so. Wenn ich an die hasserfüllten Kommentare so mancher Linken denke, sind diese Leute genauso für das schlechte politische Klima in diesem Land verantwortlich. Wobei für mich etliche ORF Nachrichtenvorleser eine ganz besonders miese Rolle spielen.

 
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    veterator
    vor 5 Jahren

    orf „nachrichtenvorleser“...

    ganz richtig - warum kann der orf nicht mehr von diesen exzellenten journalisten wie zb wegscheider, jeanee, schmitt oder die experten von fp-mediahouse engagieren?

    herzlichen glückwunsch an dieser stelle.

     
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      SPQR
      vor 5 Jahren

      @veterator: Der Wegscheider vom Privatsender ServusTV, kann seine Meinung genau so unabhängig und "objektiv" kundtun, wie der Herr Pirkner von Dolomitenstadt es tut. Gemäß der freien Meinungsäußerung in unserem Rechtsstaat. Wo ist jetzt das Problem?

       
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      veterator
      vor 5 Jahren

      @spqr: gibt kein problem.

      im unterbewusstsein sehen sie es eh selbst: privatsender und objektiv unter „“... ;-)

       
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Bergan
vor 6 Jahren

Ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, dass Bundeskanzler Kurz aufwacht. Kann dem Artikel nur zustimmen!

 
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