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Kopftuchverbot: 19 Mädchen in Tirol betroffen

Bildungslandesrätin Beate Palfrader steht dem geplanten Verbot kritisch gegenüber.

Bild: iStockphoto.com/idofranz
In Tirol geht man von rund 19 Mädchen mit islamischem Hintergrund in Volksschulen aus, die ein Kopftuch tragen, sagte Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), die einem Verbot kritisch gegenüber steht, der APA. Dies sei rund ein Prozent der 1.910 Schülerinnen muslimischen Glaubens in den Tiroler Pflichtschulen. Insgesamt verzeichnet man im Bundesland derzeit 55.000 Pflichtschüler. Eine genaue Statistik zu Kopftuch tragenden Mädchen in Volksschulen liege nicht vor, so Palfrader, die aktuelle Zahl würde aber ein Rundruf bei der Schulaufsicht in den Bezirken ergeben. Auch im urbanen Bereich mit einem relativ hohen Migrantenanteil, etwa im Stadtteil Pradl der Landeshauptstadt Innsbruck, komme das Kopftuch in der Volksschule nur in verschwindendem Maße vor, meinte die Landesrätin. Die ÖVP-Politikerin machte einmal mehr klar, mit dem geplanten Kopftuchverbot nichts anfangen zu können: "Einfach so ein Verbot hinzustellen, ist nicht zielführend und nicht sinnvoll. Ich halte es auch für verfassungsrechtlich sehr bedenklich". "Als Frau" sei sie aber sehr dafür, über die "Thematik zu diskutieren". Denn in Fällen, in denen Mädchen zum Tragen eines Kopftuches gezwungen werden, gelte es entgegenzuwirken. In Tirol sei man aber bisher im Volksschulbereich "nie mit einem Problem konfrontiert" worden, erklärte Palfrader.
Die Regierung wird das geplante Kopftuchverbot in Volksschulen wohl ohne die Stimmen von SPÖ und NEOS und damit nur als einfaches und nicht als Verfassungsgesetz beschließen. Vertreter von ÖVP und FPÖ lehnten am Rande des Ministerrats am 21. November die von den Oppositionsparteien geforderten Verhandlungen über Integrationsmaßnahmen ab.

5 Postings

Nickname
vor 5 Jahren

Das wird dann wieder ein Gesetz werden dass binnen kürzester Zeit von den Verfassungsrichtern gekippt wird! Ausser Spesen nichts gewesen - Hauptsache die blauen haben ihren Willen durchgesetzt.

 
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Denksport
vor 5 Jahren

Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt morgen aussieht (und wenn es heute nur 19 Mädchen betrifft). So gesehen tut die Regierung genau das, wofür sie die Mehrheit bekommen hat.

 
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Spitzkofel
vor 5 Jahren

Von 55.000 Pflichtschülern betrifft das Kopftuchverbot 19 Mädchen! Da sieht man mal wieder dass unter der neuen Regierung mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird! --> Der Schlagzeile wegen! Ihr habt vielleicht Sorgen! 😤

 
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le corbusier
vor 5 Jahren

es ist das eine, wenn man gegen Unterdrückung angehen will, aber etwas ganz anderes wenn man dadurch von staatlicher Seite die persönliche Freiheit einschränkt. Das kann doch nicht angehen, dass ein Gesetz festschreibt was man anziehen darf und was nicht! Und wenn ich mir morgen einen Nudelsieb aufsetz. Van der Bellen hats schon mal gesagt, es wird der Tag kommen, an dem wir alle, aus Solidarität, ein Kopftuch aufsetzen.

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, dazu entschließt ein Nudelsieb aufzusetzen, dann ist das seine persönliche Entscheidung.

    Aber welches Mädchen im Kindergartenalter wird sich wohl aus freier Entscheidung dazu entschließen, ein Kopftuch zu tragen? Noch dazu dann, wenn das gesamte Umfeld, außer der Mutter, keines trägt?

    Und noch etwas, kein Pastafari wird andere missionieren, missachten oder sogar vernichten wollen.

     
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