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Alexandra Kontriner in der Dolomitenstadt-Galerie

Die in Wien lebende Künstlerin konserviert die Schönheit des Vergänglichen.

Alexandra Kontriner stammt aus Assling, lebt in Wien und bestreitet dort aktuell in der Galerie von Heike Curtze gemeinsam mit Nina Kovacheva und Ramona Schnekenburger eine Ausstellung mit dem Titel „Von Menschen und Tieren“. Bis 6. Februar ist die Schau noch zu sehen. In einem Video zur Ausstellung plaudern die Künstlerinnen über ihre Arbeit. Dabei trifft Ramona Schnekenburger einen Punkt, der auch für die Arbeiten von Alexandra Kontriner prägend ist: „Eigentlich braucht man ganz viel Ruhe für diese Bilder“.

Alexandra Kontriner in ihrem Atelier.

Ruhe ist tatsächlich ein zentrales Kriterium im Werk und im Arbeitsstil von Alexandra Kontriner, der wir im Winter 2016 ein ausführliches Porträt im Dolomitenstadt-Magazin widmeten und die nun auch unsere virtuelle Kunstgalerie mit einer schönen Arbeit bereichert. Alexandra malt tote Tiere, hauptsächlich Insekten, manchmal auch Vögel. Sie tut das mit unglaublicher Akribie, die wissenschaftlich wirkt, aber kontemplativ ist. Das ist ein bedeutsamer Unterschied. Es geht eben nicht um die perfekte, der Natur 1:1 entsprechende Abbildung, sondern um Kontemplation.

Dem Wortsinn nach bedeutet das „sein Augenmerk auf etwas richten“, „etwas aus der Nähe betrachten“, wobei diese Betrachtung nicht an der Oberfläche hängen bleibt, sondern dem Wesen des Objekts nachspürt, in einer ruhigen, „beschaulichen“, hoch konzentrierten Meditation. Jedes noch so winzige Lebewesen ist Teil des Kosmos, Teil des Werdens und des Vergehens und damit von etwas Großem, auch wenn es sich unserer Wahrnehmung in einer flüchtigen, zunehmend naturfernen Welt entzieht.

Alexandra Kontriner konserviert diese Spuren von Leben und Vergänglichkeit. Foto: Kontriner

Alexandra Kontriner findet und konserviert diese Spuren von Leben und Vergänglichkeit, hebt sie als Miniaturen auf eine neue Ebene der Sichtbarkeit, lässt uns staunen und nachdenken. Ihre Kunst löst etwas aus. Und genau das haben alle Werke in der Dolomitenstadt-Galerie gemeinsam. Sie sind Auslöser von Gedanken und Gefühlen, von Träumen und manchmal auch Ängsten oder Irritation.

Wir haben aus Alexandras Portfolio für den Dolomitenstadt-Kunstshop eine kleine Wespe ausgewählt, gezeichnet in Originalgröße, wie alle Motive aus dem Zyklus „Insekten“. In unserer Online-Galerie finden Sie alle Details zum Bild, das man per Mausklick auch erwerben kann. Es wird von der Künstlerin selbst verpackt und versendet.

„Wespe“, Alexandra Kontriner, Insektarium 32, Aquarellfarbe und Bleistift auf Papier, 21 x 14,8 cm, 2018.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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