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Auto- und Fahrradfahrer haben oft keine gute Meinung voneinander. Im Zweifel leiden darunter die Zweiradnutzer. Foto: Luca Campioni/Unsplash

Auto- und Fahrradfahrer haben oft keine gute Meinung voneinander. Im Zweifel leiden darunter die Zweiradnutzer. Foto: Luca Campioni/Unsplash

Auto gegen Bike: Ein Duell auf Rädern?

Tiefgehende Analyse eines Konflikts, der in vielen Städten der Welt Emotionen weckt.

Lienz ist keine Großstadt und doch kocht auch in unserem Forum gelegentlich der Konflikt zwischen Auto- und Radfahrern auf. Die Frage, ob das Radfahren auf dem Hauptplatz verboten werden soll entfachte ebenso Diskussionen, wie manche Vorschläge des Wissenschaftlers Michael Meschik. Der Leiter des Instituts für Verkehrswesen an der Uni für Bodenkultur ist glühender Verfechter umfassender Begünstigungen für Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr.

2015 verfasste Meschik eine Studie im Auftrag der Stadt Lienz und stellte sie auch im Gemeinderat vor. Bis heute wurde kein einziger der damals im Gemeinderat durchaus plakativ präsentierten Ansätze Meschiks verwirklicht, obwohl zur Umsetzung in den meisten Fällen ein paar Verkehrszeichen und Straßenmarkierungen genügt hätten. Offenbar fehlt den Stadtpolitikern der Wille oder der Mut, nicht nur etwas Platz, sondern klaren Vorrang für das Rad einzuräumen. Das deutsche Journalistenkollektiv der RiffReporter, mit dem wir im Rahmen unserer Rubrik „Tiefgang“ kooperieren, veröffentlichte kürzlich zum Konflikt Auto gegen Rad eine ausführliche Analyse die zeigt, dass das Duell Auto gegen Fahrrad weltweit Emotionen weckt.

 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

wolf_C
vor 5 Jahren

3/4 des öffentlichen Raumes für die Auto sind zuviel: 1/3 wäre doch angemessen ... und die Österreicher geben mehr Geld für ihre Auto wie für ihre Kinder aus, dies zeigt gewisse Prioritäten ...

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Sinnloses Statement, den meisten Raum in Österreich haben die Bundesforste und danach wohl die Landwirtschaft. Wenn eine Familie Geld für ein Fahrzeug ausgibt, dann muß man einen Großteil davon auf die Kinder aufrechnen. Denn auch für deren Transport wird das Auto beschafft. Wenn ich zurückrechne, habe ich für die Kinder sicher ein Vielfaches meiner Fahrzeugkosten ausgegeben.

     
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      Anthony Soprano
      vor 5 Jahren

      q steuerzahler wo genau ist in den Bundesforsten der öffentliche Raum? Wenn ich ihrem Beispiel folge, dann habe ich überhaupt fast alles in meinem Leben für die Kinder ausgegeben... Populismus kann so einfach sein

       
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steuerzahler
vor 5 Jahren

Es ist nicht das Duell Radfahrer gegen Autofahrer, vielmehr ecken die Radfahrer bei allen anderen Verkehrsteilnehmern an.

Warum ist das so?

Viele Radler bewegen sich total entspannt und rücksichtsvoll im Straßenverkehr. Nur ca. 10% sind es, die diesen Ruf erzeugen. Die fahren ohne Rücksicht immer ihr Höchsttempo, glauben daran, daß sie immer Vorrang haben und wollen stets freie Bahn. Sie wollen natürlich auch in Begegnungszonen ihre Rennstrecke frei haben. Wehe, ein Füßgänger kreuzt ihren Weg. Da wird im Millimeterabstand, begleitet von Klingeln und Schimpfen, vorbeigesaust. Und wenn ihnen begegnet ihnen ein Auto, der Erzfeind schlechthin, dann gibt es Agressionen. Sogar wenn der Radler bei Rot über die Kreuzung fährt, beschwert er sich über die Autos.

Alles selbst erlebt und beobachtet. Da wünsche ich mir immer ein Versicherungskennzeichen für Radler. Damit könnte man diese Idioten wenigstens anzeigen oder hätte im Falle eines Unfalls eine Chance gegen Fahrerflucht.

Besonders krass sind diese Auswüchse in Großstädten und dort sind es vorwiegend Studenten, die dieses Verhalten an den Tag legen.

Ich bin sonst gegen Reglementierungen, aber ein Versicherungskennzeichen für alles, das Fortbewegung über Laufgeschwindigkeit ermöglicht, wäre hilfreich. Darf natürlich keine Unsummen kosten.

 
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bergfex
vor 5 Jahren

..... Die Frage, ob das Radfahren auf dem Hauptplatz verboten werden soll... ..... sondern klaren Vorrang für das Rad einzuräumen.....

Sollte das sein, kann man als Fußgänger schon zusammen packen. Ich bin gegen Radfahrer am Hauptplatz, die glauben es wäre eine Rennstrecke. Es wird viel zu schnell gefahren, auch die Beamten der Stadtgemeinde. Man muß höllisch aufpassen, das man als Fußgänger nicht nieder gestoßen wird. Man kann oft die Kinder nicht frei laufen lassen. Frau Blanik spricht immer von Begegnungszonen. Ja, aber nicht Radfahrer GEGEN Fußgänger.

 
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