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Umwelt und Sprache: Nenn es Wiese, nicht Ressource!

Die Natur braucht neben Schutz auch eine lebendigere Sprache.

Sprache ist fast immer manipulativ. Wer mit der Sprache arbeitet – wie zum Beispiel Journalisten – weiß das und ist täglich damit konfrontiert. Meist begegnen uns „Reframing“ und „Neuro-Linguistische Programmierung“ in den Statements einer neuen, smarten Politiker-Kaste, die – gecoacht bis zur Unkenntlichkeit – nur noch selten klar ausspricht, was Sache ist. In ihrem Riffreporter-Beitrag „Nenn es Wiese, nicht Ressource“ geht GEO-Redakteurin Johanna Romberg auf diese Problematik vor dem Hintergrund der drohenden Umweltkatastrophe (um ein starkes Wort zu verwenden) ein. Sie fordert eine emotionale, lebendige Sprache im Umgang mit dem Lebendigen, sprich der Natur. Was gemeint ist – und warum der Beitrag in die Rubrik „Tiefgang“ passt – zeigt in unseren Breiten die aktuelle Diskussion um den Wolf. Es gibt viele, die diesem Tier gerne eine Kugel verpassen würden und am Wirtshaustisch auch genau das ankündigen. In der politischen Sprache wird der Abschuss aber zur „Entnahme“ – und schon ist das Blut verschwunden. Doch nicht nur Politiker sondern auch Umweltschützer haben ein Kommunikationsproblem: „Die Fachsprache der Naturexperten hat die Tendenz, blühendes, krabbelndes, fliegendes Leben in Forschungsobjekte oder Verwaltungsgegenstände zu verwandeln“, bedauert Johanna Romberg und wünscht sich neue Sprachregeln für die Beschreibung der Natur. Hier ihr Beitrag dazu:
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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