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Festspiele Erl starten in ersten Kuhn-freien Sommer

Auf dem Programm stehen drei Opern – Kartenvorverkauf läuft wie eh und je.

Vieles neu macht der Sommer, auch in Erl: Die dortigen Tiroler Festspiele starten am Donnerstag mit der feierlichen Eröffnung in die erste Sommersaison ohne den infolge von Vorwürfen sexueller Übergriffe abgegangenen Gustav Kuhn. Auf dem Programm, das vom interimistischen künstlerischen Leiter Andreas Leisner verantwortet wird, stehen unter anderem drei Opern, darunter "Aida" von Guiseppe Verdi. Dem Kartenvorverkauf hat die Affäre Kuhn nichts anhaben können – zumindest wenn es nach den Verantwortlichen geht. "Er läuft ungefähr gleich wie in den vergangenen Jahren. Wir sind zufrieden. Vor allem die Opern gehen bombig", sagte eine Sprecherin der Festspiele der APA. Schwieriger laufe es mit "neuen Sachen" wie den Kammermusik-Konzerten – aber das sei nichts Neues und auch schon in der Ära Kuhn der Fall gewesen.
Andreas Leisner hat interimistisch die künstlerische Leitung der Festspiele Erl übernommen. Foto: APA
Nach der Eröffnung am Donnerstag – mit Reden unter anderem von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bela Bartóks "Konzert für Orchester", gespielt vom Orchester der Festspiele unter dem Dirigat von Tito Ceccherini – stehen vor allem die drei Opern im Mittelpunkt des Interesses an der Sommersaison, die bis zum 28. Juli läuft. Einerseits "Aida" (Premiere am 6. Juli) mit dem französischen Shootingstar Audrey Saint-Gil am Dirigentenpult. "Die Vögel" von Walter Braunfels unter der musikalischen Leitung von Lothar Zagrosek sowie "Guillaume Tell" von Gioacchino Rossini (Dirigat: Michael Güttler) komplettieren das Opern-Programm. Auch das sonstige Programm hat es laut den Erl-Machern in sich: Mit zwei Konzerten debütiert etwa die Camerata Salzburg im Festspielhaus. Im Rahmen der ersten Soirée tritt der Erler Dirigenten-Jungstar Patrick Hahn ans Pult des Salzburger Traditionsklangkörpers und führt die von ihm begründete Beschäftigung mit Mendelssohn in Erl weiter fort. Auch das Berliner Orbis Quartett ist erstmalig in der Unterländer Gemeinde zu hören. Dabei sollen die Musiker mit Überraschungen aufwarten - aus dem Streich- wird ein Vokalquartett. Nach der Sommersaison endet dann die Kurz-Ära von Leisner als künstlerischer Leiter. Mit der Wintersaison übernimmt der Deutsche Bernd Loebe das Erl-Zepter.

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