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Die neuen Gebäude im SOS-Kinderdorf werden barrierefrei und in möglichst ökologischer Bauweise realisiert. Visualisierung: peerplus

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Spatenstich für barrierefreies Wohnen im SOS-Kinderdorf

Künftig können auch Kinder mit Beeinträchtigung in Nußdorf-Debant aufgenommen werden.

Im SOS-Kinderdorf Osttirol rollen im Jubiläumsjahr "70 Jahre SOS-Kinderdorf" die Bagger an. Zwei Wohnbauten mit Holzfassade zu je etwa 420 Quadratmeter sollen bis Juni/Juli 2020 errichtet werden. Eine Wohngruppe für neun Kinder wird auf dem noch freien Gelände des SOS-Kinderdorfes angesiedelt, eine zweite gegenüber der derzeitigen SOS-Jugendwohngemeinschaft am Zietenweg. Wie in den SOS-Kinderdörfern in Imst und Absam, wo bereits seit dem Frühjahr gebaut wird, steht auch in Nußdorf-Debant die Barrierefreiheit im Fokus. Am 16. Juli war offizieller Spatenstich.
Bürgermeister Andreas Pfurner, Kinderdorfleiter Guido Fuß, OSG-Geschäftsführer Georg Theurl und Thomas Steinlechner (OSG) beim Spatenstich in Nußdorf-Debant. Foto: Dolomitenstadt/Ida Pichler
Eine Novelle des Heimaufenthaltsgesetzes unterstreicht das Recht auf Bewegungsfreiheit für alle in Einrichtungen lebenden Kinder und Jugendlichen. Vor diesem Hintergrund werden die neuen Wohngebäude in Nußdorf-Debant vollständig barrierefrei, für Kinder und Jugendliche ebenso wie für Betreuerinnen und Betreuer. Somit können künftig auch Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung im SOS-Kinderdorf aufgenommen werden – bisher war das nicht möglich. Durch den Bau wird Platz für drei weitere Kinder geschaffen. Jedes Kind verfügt dabei über ein eigenes Zimmer, zusätzlich gibt es ein Krisenzimmer für Notaufnahmen und eine Garçonnière für Besuche leiblicher Eltern. Weitere Räume werden für Besprechungen und als Büros genutzt. Barrierefreiheit braucht Platz. Die geplanten Häuser passen zu den bestehenden, werden allerdings größer als diese. Die Kinder profitieren davon. Sie bekommen große Zimmer, die sie nach eigenen Vorlieben einrichten dürfen. „Die Beteiligung der Kinder ist sehr groß!“, versichert Kinderdorfleiter Guido Fuß. Das Projekt soll möglichst ökologisch umgesetzt werden und ist modular konzipiert, was flexible Erweiterungen möglich macht. Beim Bau des Familiendorfs 2011 war die OSG der Bauherr, diesmal übernimmt die Wohnbaugenossenschaft das Baumanagement, Bauherr ist das Kinderdorf selbst. Bürgermeister Andreas Pfurner versicherte beim Spatenstich die maximale Unterstützung durch die Gemeinde: „Das SOS-Kinderdorf ist eines der größten sozialen Projekte im Bezirk und gehört zum Dorf wie das Gemeindehaus.“ 2,8 Millionen Euro kostet die Erweiterung des Kinderdorfes. 20 bis 30 Prozent dieser Kosten sind der Barrierefreiheit geschuldet. Für beide Objekte wurde um EU-Förderung angesucht. Ob und wieviel gefördert wird, stehe allerdings erst nach Abschluss der Baurbeiten fest, ein Risiko, mit dem das Kinderdorf leben muss. Guido Fuß ist guter Dinge und hofft auf einen möglichst hohen Förderanteil. Ob die Kosten schlussendlich das Kinderdorf übernehmen muss oder nicht, bleibe abzuwarten: „Keine Ahnung wie es endet, auf alle Fälle endet es gut für die Kinder.“

Ein Posting

mathilde1711
vor 5 Jahren

Hoffentlich wieder mit sehr viel Beton!! So wie das restliche Dorf 🙄

 
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