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Roy Knaus und sein Hubschrauber Martin 4 haben die Notarztdienste im Iseltal komplett übernommen. Foto: Brunner Images

Roy Knaus und sein Hubschrauber Martin 4 haben die Notarztdienste im Iseltal komplett übernommen. Foto: Brunner Images

Was tun bei einem Notfall im Iseltal?

Niedergelassene Ärzte helfen nach wie vor – Bei Notruf 144 kommt tagsüber der Helikopter.

Nachdem, wie berichtet, das Notarztsystem im Iseltal vom Matreier Bürgermeister Andreas Köll und dem zuständigen ÖVP-Landesrat Bernhard Tilg völlig umgestellt wurde, gibt es einiges an  Verunsicherung in der Bevölkerung und auch offene Fragen. Eine davon betrifft die bisher tätigen Landärzte. Sind sie beispielsweise in der Nacht oder an Wochenenden noch erreichbar?

Cornelia Trojer, Ärztin in Matrei, erklärt dazu: „Aufgrund der Kündigungsfrist für unseren Vertrag machen wir unter der Woche nach wie vor Bereitschaftsdienste während der Nacht. Allerdings nur bis zum Jahresende, dann läuft diese Verpflichtung aus. An den Wochenenden bleibt auch über den Jahreswechsel hinaus die allgemeinmedizinische Bereitschaft aufrecht.“

Cornelia Trojer und ihre Kollegen haben die Handynummer 0664/155 99 71 für allgemeinmedizinische Beratung rund um die Uhr wieder aktiviert. Foto: Brunner Images

Wichtig ist künftig für die Patienten die Unterscheidung zwischen allgemeiner ärztlicher Betreuung und einem akuten Notarzteinsatz! Bisher wurden diese Einsätze in Personalunion von den niedergelassenen Ärzten geleistet, die bei einem Kontakt über ihre eigene Bereitschafts-Telefonnummer auch beurteilten, welches Mittel zum Einsatz kommt, also ob der Patient beispielsweise zu Hause behandelt werden kann, oder ob er ins Krankenhaus transportiert werden muss und wenn ja, wie dringend.

Aus dem eigentlichen Notarztsystem – das  primär in akuten Fällen greift und über die Rufnummer 144 von der Leitstelle Tirol aktiviert wird – sind die Iseltaler Ärzte unter politischem Druck komplett ausgestiegen. Für allgemeinmedizinische Hilfe und Ratschläge bleiben sie aber unter der Telefonnummer 0664/155 99 71 rund um die Uhr erreichbar. An Wochenenden erfährt man auch auf dolomitenstadt.at welcher Arzt/welche Ärztin gerade Dienst hat und wie die betreffende Ordination erreichbar ist.

Wer zahlt den Hubschrauber?

Viel Verwirrung gibt es derzeit um die Frage, ob man einen Hubschraubereinsatz, der durch einen Notruf unter der Nummer 144 ausgelöst wird, als Patient bzw. Angehöriger selbst bezahlen muss. Entsprechende Zeitungsberichte dementierte man heute seitens des Landes Tirol energisch. Das sei nicht der Fall. Dolomitenstadt.at recherchiert derzeit die genauen Konditionen und Abläufe. Wir haben heute sechs Fragen an die zuständige Abteilung des Landes gestellt und erwarten morgen entsprechende Antworten.

Fest steht, dass der Hubschrauber der Firma Heli Tirol von Roy Knaus jedenfalls öfter fliegen wird als bisher, weil die von auswärts stammenden Notärzte der Firma Knaus, die den Dienst von den Osttiroler Landärzten übernommen haben – und nicht in einer Ordination arbeiten, sondern in einem Container auf dem Heliport warten – einerseits nicht ortskundig sind und andererseits tagsüber kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung haben. Deshalb reisen sie zu den Notfall-Patienten im Regelfall in der Luft an.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

16 Postings

beobachter52
vor 5 Jahren

In dieser Diskussion werden wieder einmal hauptsächlich persönliche, gegen Bgm. Köll gerichtete Argumente eingebracht. Dient der Sache überhaupt nicht! Bei allem Respekt vor den zweifellos großen Fähigkeiten von Dr. Walder: Er ist eine ausgezeichneter Arzt, organisiert derzeit die Notarztdienste im Deferreggental und im Osttiroler Oberland, macht selber viele Notarztdienste, ist ein international anerkannter Virologe und hat eine eigene Praxis mit Labor in Außervillgraten und arbeitet im BKH Lienz, arbeitet bei der Erstellung eines Notarztsystems für das gesamte Lesachtal mit! Könnte er da nicht froh sein, wenn ihm die Verantwortung für einen Bereich (Iseltal-Matrei) abgenommen wird? Zu @Eye de net: Die Notärzte "zahlen nicht Auto, Ausrüstung und Verbrauchsmaterial selbst"! Selbstverständlich haben sie Kilometergeld verrechnet, Verbrauchsmaterial sowieso und ihre Ausrüstung brauchen sie ja für ihre "andere" ärztliche Tätigkeit auch. Außerdem ist der Tagessatz für einen Notarztdienst auch nicht ganz gering! Alles selbstverständlich passend - nur um die Kostendiskussion in das rechte Licht zu rücken!

 
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    senf
    vor 5 Jahren

    du wirst nicht umhin kommen einzusehen, dass es der matreier bürgermeister war, der ein vollmundig und langatmig formuliertes „amtsblatt“ verschickte, in dem er das bisherige notarztsystem diskreditiert und für obsolet erklärt. darin präsentierte köll auch seine neue variante, die dem heliunternehmen knaus plötzlich eine zentrale rolle bei der medizinischen nahversorgung im iseltal einräumt. du brauchst in deinem posting dr. walder nicht erst hochzuloben, um ihn dann im nächsten absatz in die wüste zu schicken. auch wenn du damit vordergründig kölls absichten bekräftigen willst.

    tatsache ist, dass man in matrei ein protziges und teures primärversorgungszentrum bauen will, für dessen bau - und betriebskosten die anrainergemeinden (planungsverbände) grosszügig ausgemolken werden, während die in der region arbeitenden ärzte das nachsehen haben und vielleicht abwandern. eine tatsache ist es auch, dass damit qualitätseinbusen und weitere kosten für patienten in der region zu befürchten sind, was hier im forum ja bereits ausführlich diskutiert wurde.

    wenn das norarztsystem in tirol vereinheitlicht oder verändert werden soll oder muss, dann ist es das doch nicht aufgabe eines einzelnen bürgermeisters oder eines unternehmers, der selbstverständlich mit gewinnabsichten agiert. es ist wohl die fundamentale aufgabe des landes in seiner gesundheitspolitik.

    daran sollten auch die noch so begeisterten bürgermeister des KHV denken. und die hampelmänner!

     
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      beobachter52
      vor 5 Jahren

      Ich habe Dr. Walder weder hochgelobt (nur seine Tätigkeiten aufgezählt), noch in die Wüste geschickt! Aber ich glaube einfach, der Tag hat für ihn auch nur 24 Stunden ... Und wenn du alle, die nicht deiner Meinung sind, gleich als Hampelmänner bezeichnest, zeigt das alles über dein Demokratieverständnis!

       
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      senf
      vor 5 Jahren

      siehst du beobachter52, es ist 0:40 uhr und die hampelmänner waren schon da. 25 "stimme nicht zu" bei meinem obigen eintrag und 31 beim unteren. ja, auch das ist demokratie - allerdings nach deinem verständnis, denn dir haben die hampelmänner ja zugestimmt. seltsam nicht?

       
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    klf2015
    vor 5 Jahren

    Sehr geehrter Herr Beobachter52, sie kennen sich ja gut aus. Bitte zählen sie ALLE Tätigkeiten auf, die Herr Köll im öffentlichen Interesse ausübt (Privates darf ruhig privat bleiben ;o) Auch der Tag von Herrn Köll hat 24 Stunden! Ob Herr Walder froh ist oder nicht, entscheidet er, so denke ich, selbst! Und dann das aller Spannendste: die KOSTENFRAGE! Bitte führen Sie aus, wieviel wer bekommt und wer was macht!!! Vielen Dank Herr Beobachter52

     
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      klf2015
      vor 5 Jahren

      ich warte auf die 19 stimme nicht zu, warum dauert das so lange ... bitte

       
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bergfex
vor 5 Jahren

......die frage wird wohl sein, wie lange die bürgermeister des gemeindeverbandes BKH lienz ihren kniefall vor köll halten....

Es wurde berichtet , Alle BM wären dafür gewesen. ALLE ??? Vielleicht nur wegen der horrenden Zahlungen die von den Gemeinden geleistet werden MÜSSEN , und deshalb keine höheren Leistungen in Aussicht gestellt worden sind. Warum muss sich der ÖAMTC immer an Ausschreibungen beteiligen , wenn Knaus OHNE Ausschreibung den Posten bekommt??

..... lautet die Handhabe auf ausdrücklichen Wunsch Kölls nun so,..(TT)

Da kann man sich doch ein Schmunzeln nicht verkneifen. A. K. kommt sich vor wie damals der GRÖFAZ (GrössterFeldherrAllerZeiten )

 
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democraticus
vor 5 Jahren

Nach dem Willen von BM Köll, unterstützt von der Landes ÖVP, wurde die von den osttiroler Hausärzten durchgeführte Notarztversorgung des Iseltals, gegen deren Willen, in die Hände des privaten Hubschrauberunternehmers Roy Knaus verlagert. Dies geschah ohne öffentliche Ausschreibung, beschlossen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in sogenannten "Krisensitzungen" und ohne zu erklären, wie dieses System finanziert wird. Wenn ein Patient bisher den Notarzt verständigt hat, so kam ein Hausarzt, der dann als Notarzt den Patienten versorgt hat. Er konnte sich zur Unterstützung bei Bedarf noch einen von zwei Rettungshubschraubern (Martin 4, C7) nachholen. In leichteren Fällen, konnte er den Patienten, als Hausarzt behandeln und zu Hause belassen oder mit der Rettung auf dem Boden ins Krankenhaus schicken oder ihn dorthin begleiten. Von nun an wird tagsüber bei Notfällen im Iseltal immer der Rettungshubschrauber Martin 4 verständigt, der jeden Patienten, selbst im Falle einer leichten Verletzung oder leichten Erkrankung, immer! ins Krankenhaus fliegen! wird. Das dies für uns Steuerzahler massiv teurer ist, ist klar, freut jedoch den Unternehmer Knaus und seine Freunde, die ihm dieses Geschäft ohne Ausschreibung zukommen liesen. Skandalös ist dann, wenn man in der TT liest, dass Köll angeordnet hat, vorzugsweise immer den Hubschrauber einzusetzen. Selbst wenn anfags die Patienten noch nicht selbst die Kosten dafür tragen müssen, gebe ich zu bedenken, dass ein solches Sytem immer vom Steuerzahler und in diesem Fall vom Sozialversicherungszahler bezahlt werden muss. Wie schafft es der Herr Köll, der schon vor Jahren ein Grundstück in Matrei an Knaus verkauft hat, um dort einen Heliport zu bauen, jetzt dieses Geschäft für seinen Freund und Privatunternehmer ohne Ausschreibung und gegen jede medizinische und wirtschaftliche Vernunft durchzudrücken. Kann es diese offensichtliche Form von Freunderlwirtschaft 2019 in Osttirol wirklich noch geben? Warum stört das Niemanden?

 
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    miraculix
    vor 5 Jahren

    Gratuliere, democraticus, bei manchen postings bringen die "Nicht-Zustimmer auf Abruf" doch nicht die Mehrheit zusammen. Derzeit (7. 8. 2019, 23:58 Uhr) gibt es jedenfalls einen Gleichstand von 22:22 ...

     
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      chiller336
      vor 5 Jahren

      also eich muass echt langweilig sein, dass ihr um mitternacht nachschauts wer zustimmt und nicht zustimmt 😅😅😅😅

       
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Eye de Net
vor 5 Jahren

Die Frage ist ja nicht nur, ob die Patienten selbst zahlen müssen - wenn ein Sport- oder Freizeitunfall versorgt wird, war das bisher bei Hubschraubereinsätzen immer der Fall - sondern was der Zauber überhaupt kostet: Bisher kam ein Notarzteinsatz der Versicherung auf ca. 100 bis 250.- Euro, wurde der Patient zu Hause versorgt, dann wars das. Hubschraubereinsätze kosten mindestens das 10-fache, dazu kommt noch in jedem Fall die Versorgung im Krankenhaus. Bisher zahlten die Notärzte Auto, Ausrüstung und Verbrauchsmaterial selbst. Jetzt stellt das RK Fahrzeug und Fahrer - wer kommt für diese Kosten auf? Ich vermute stark, Knaus zahlt nicht einmal den Sprit. Sogar die Container blechten die Gemeinden. Bis 2017 gab es im Sommer einen Notarzt am Boden und einen am Hubschrauber. Jetzt ist der Notarzt am Boden weg, das System ist teurer geworden und alle Patienten landen in der Ambulanz. Preisfrage: Worin besteht die Verbesserung?

 
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hachwoldhansl
vor 5 Jahren

Was hat A.K. gegen dem Land Tirol in der Hand, dass dieses so nach seiner Pfeife tanzt?!?! Wann wird diesem Wahnsinn endlich ein Ende gesetzt!!!!

 
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    miraculix
    vor 5 Jahren

    ... würde mich auch sehr interessieren! Aber vermutlich weniger gegen das Land Tirol selbst als gegen den einen oder anderen Vertreter des Landes Tirol ...

     
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      hachwoldhansl
      vor 5 Jahren

      Natürlich meine ich mit Land Tirol unsere Vertreter in der Landesregierung...🙂

       
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chire1
vor 5 Jahren

Hauptsache bei der Wahl machen alle wieder das Kreuzchen bei Türkies-Schwarz.

 
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senf
vor 5 Jahren

die frage wird wohl sein, wie lange die bürgermeister des gemeindeverbandes BKH lienz ihren kniefall vor köll halten und die diese vorgehesnweise gegen ihre bürger noch akzeptieren. köll verdient längst eine auszeichung für seine förderung der landflucht und wird sie auch bekommen. dann, wenn es zu spät ist!

 
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