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Das „Spielfeld-Team“ von links nach rechts: Alexander Papsch-Musikar (Film), Sophie Abendstein (Architektur), Monika Abendstein (Architektur), Wolfgang Klingler (Theater), Mathias Bucher (Musik), Eva Weiler-Hofer (Theater), Leiterin Claudia Moser, Ferdinand Ulbing (Architektur), Nadine Köstenbaumer (Architektur). Fotos: Simon Baumgartner

Das „Spielfeld-Team“ von links nach rechts: Alexander Papsch-Musikar (Film), Sophie Abendstein (Architektur), Monika Abendstein (Architektur), Wolfgang Klingler (Theater), Mathias Bucher (Musik), Eva Weiler-Hofer (Theater), Leiterin Claudia Moser, Ferdinand Ulbing (Architektur), Nadine Köstenbaumer (Architektur). Fotos: Simon Baumgartner

Spielfeld Kultur: Ein Blick in die Werkstätten

Dolomitenstadt.at war beim Tag der offenen Tür auf der Tamerburg dabei.

Der heurige Spielfeld Kultur Kreativcampus startete am 5. August und endet am Samstag, dem 17. August. Insgesamt haben sich heuer 140 Kinder und Jugendliche angemeldet – 90 für die erste und 50 für die zweite Woche. Die Jüngste ist fünfeinhalb Jahre alt, der Älteste fünfzehn. Am 15. August hatten Interessierte die Möglichkeit, beim Tag der offenen Tür einen Einblick zu bekommen. Auch Dolomitenstadt.at war dabei und hat einen Blick hinter die Türen der Tamerburg geworfen. Schon bei der Anfahrt ist die erste Werkstätte zwischen den Bäumen zu erblicken. Es handelt sich um die Architekturwerkstatt – unser erster Stopp. 17 Kinder und Jugendliche arbeiten, nageln und hämmern hier. Das Endergebnis soll eine Bühne und eine Tribüne für die Theaterwerkstatt werden. Michael und Kevin, beide neun Jahre alt, erzählen, dass auf dem Holzkonstrukt, ähnlich einem Baumhaus, letzten Samstag beim Abschluss der ersten Woche, Getränke verkauft wurden. „Kommenden Samstag findet hier dann die Aufführung der Theaterwerkstatt statt,“ erzählen sie mit Begeisterung. Der Architekturplatz soll dafür auch „geflutet“ werden. Die Mama von Michael fragen wir, warum sie ihren Sohn hier angemeldet hat? „Michael ist heuer schon zum dritten Mal hier. Er findet die Architekturwerkstatt einfach interessant und wir unterstützen ihn dabei. Besonders die Organisation und die Arbeit der Kursleiter finde ich einfach super! Toll, dass den Kindern eine solche Möglichkeit geboten wird!“ erzählt sie. Weiter geht es dann im Inneren der Tamerburg, wo wir Halt bei der Theaterwerkstatt machen. Diese arbeitet heuer, durch den Bühnenbau, eng mit der Architekturwerkstatt zusammen. So kann das Stück erstmals im Freien aufgeführt werden. Wir dürfen Einblick in die Probearbeiten nehmen. Insgesamt 14 Kinder und Jugendliche führen beim Abschlussfest am Samstag das Stück „Auf der Tamerburg am Höllenschlund“ auf. Manche sind schon das vierte oder fünfte Mal hier, ungefähr die Hälfte das erste Mal. Um welche bekannte Geschichte es sich hierbei handelt, verraten wir an dieser Stelle nicht. Beim Fest am Samstag gibt es dann die Auflösung. Rangeleien um die Hauptrolle bleiben bei 14 Kindern natürlich nicht aus. „Wir haben aber drei Mädchen, die den weiblichen und zwei Jungs, die den männlichen Hauptcharakter spielen. Die wechseln sich einfach ab. Und es gibt auch eine Person, die die Erzählung übernimmt,“ so Wolfgang Klingler, Leiter der Theaterwerkstatt. Einen Raum weiter, in der Musikwerkstatt komponieren drei Jugendliche zusammen mit Mathias Krispin Bucher einen Song. „Wir machen das alles in Gruppenarbeit – jeder singt, schreibt am Text und musiziert,“ erzählt eine Jugendliche. Letztes Jahr entstand ein Liebessong zwischen Hund und Katze – heuer ist der Text etwas ernster. Denn aktuell passend zu „Fridays For Future“ handelt der Song von Klimawandel und Umweltverschmutzung. Spannend, aber auch etwas chaotisch – zumindest auf dem Boden – geht es in der Filmwerkstatt zu. Hier werden für eine „Stop-Motion-Aufnahme“ 24 Bilder pro Sekunde benötigt, die die Kinder selber zeichnen. „Wir dürfen uns da voll austoben! Und natürlich helfen wir uns dann auch mal gegenseitig,“ erzählt ein Mädchen. Das Thema heuer lautet: „Was kann Spielfeld Kultur alles sein?“ Ausgangspunkt ist das Logo, das dann immer wieder vorkommt. Schlussendlich soll das Ganze als Loop funktionieren, „weil Kreativität kein Anfang und kein Ende hat,“ bringt Workshopleiter Alexander Vittorio Papsch-Musikar passend ein. Zum Abschluss darf ein Gespräch mit der Leiterin von Spielfeld Kultur, Claudia Moser, natürlich nicht fehlen. Mit dem Verlauf des Kreativcampus zeigt sie sich sehr zufrieden. Besonders beliebt, wie auch in den vergangenen Jahren sind die Kurse Tanz, Architektur und Bildhauerei. „Ich glaube, das liegt daran, dass es ein Angebot ist, das auch für kleinere Kinder schon geht. Und auch, weil es einfach ein handwerkliches Tun ist. Bei der Bildhauerei etwas gestalten, hämmern und nageln – ich glaube das zieht Kinder einfach total an,“ meint Claudia. Im Vergleich zum letzten Jahr gab es auch einige Neuerungen. Nicht nur, dass der Campus dieses Mal zwei Wochen anstatt einer dauert, sondern auch bei den Werkstätten hat sich etwas getan: Was heuer neu dazugekommen ist, ist der Radioworkshop in Kooperation mit Radio Freirad. „Das war total lässig, weil die Kinder einen Beitrag gemacht haben, der dann eine Stunde lang live gesendet wurde. Sie sind quasi von Workshop zu Workshop gegangen und haben dann draußen die Livesendung gemacht.“ Neu war auch der Designworkshop, der sich insbesondere an die ältere Gruppe gerichtet hat. Dort wurde ein Zeppelin gebaut, der dann am Samstag ferngesteuert fliegen soll. Das persönliche Highlight der Leiterin war der Auftakt mit dem Eröffnungskonzert von Florian Weiler. „Was auch lässig ist in diesem Jahr, ist diese Kombination aus Theaterwerkstatt und Architekturwerkstatt,“ merkt Claudia Moser noch an. Im nächsten Jahr soll der Kreativcampus wieder auf eine Woche verkürzt werden, allerdings dann auch die Nachmittage einbeziehen. Weitere Werkstätten sind vorerst nicht geplant. Möglicherweise gibt es aber neue Konzepte innerhalb der Werkstätten. Abschließend meint Claudia Moser: „Die Tamerburg ist ein Juwel. Schade, dass nicht öfter Veranstaltungen hier stattfinden und dass sie nicht öfter genutzt wird!“

2 Postings

snorre
vor 5 Jahren

ad osttirol20..anstatt froh zu sein, dass den Kindern etwas Sinnvolles angeboten wird, muss man mosern...ich habe alle Beteiligten als sehr engagiert empfunden, auch in der 2. Woche und das fehlende Mittagessen kann ja wohl nicht das Problem sein. Für eine Tagesbetreuung empfehle ich das OKZ...

 
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osttirol20
vor 5 Jahren

Überteuertes Programm für sehr wenige Stunden an Betreuung. Vorallem bei Design/Bauen mit Holz wurde die zweite Gruppe nur sehr sporadisch - sozusagen zwischen Tür und Angel - von einer Lienzer Design-/Kreativagentur betreut, und für so etwas wurde das Essen der Kinder eingespart.

 
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