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„Jeder kann in Österreich Politik machen“

Matteo aus Lienz würde sich als Bundeskanzler für eine Bildungsreform stark machen.

Der 15-jährige Matteo aus Lienz ist der nächste Interviewpartner für die Dolomitenstadt-Serie „Jugend wählt“. Im September besucht der politikbegeisterte Jugendliche die fünfte Klasse des Gymnasiums in Lienz. Seit 2018 engagiert er sich für die NEOS, ist Mitglied ihrer Vorfeldorganisation, den JUNOS, und möchte später auch in der Politik arbeiten. Matteo, was bedeutet Politik für dich? Matteo: Politik bedeutet für mich Gestaltung und Vielfalt. Was ich an der Politik schön finde ist, dass eigentlich jeder mitmachen und mitgestalten kann. Egal ob man jetzt wählen geht, sich politisch engagiert oder selbst kandidiert, wer in der Politik mitwirken will, der kann es in Österreich auch ohne spezielle Voraussetzungen machen. Wie und wo informierst du dich über Politik? Matteo: Ich informiere mich entweder klassisch über ein Printmedium, wie zum Beispiel die Presse oder der Standard, aber man erfährt natürlich auch viel über die sozialen Netzwerke, die bei Politikerinnen und Politikern immer beliebter werden.
Matteo würde als Politiker auf Bildung setzen. Foto: Caterina Schiliro
Was würdest du als Erstes verändern, wenn du für einen Tag Bundeskanzler wärst? Matteo: Ob ein Tag genug Zeit ist, um wirklich etwas zu verändern, das bezweifle ich sehr. Ich würde mich aber generell vor allem auf die Bildung und Jugend konzentrieren. Bildung ist der essenziellste Schritt, um gut ausgebildete, junge Menschen, die die Zukunft unseres Landes sichern, hervorzubringen. An zweiter Stelle steht für mich die Steuergerechtigkeit. Die kalte Progression gehört abgeschafft und dafür eine aufkommensneutrale CO2-Steuer eingeführt. Durch diese Aufkommensneutralität würden dann auch die Leute belohnt werden, die nachhaltiger leben und arbeiten. Gehst du zur Nationalratswahl im September? Matteo: Für die Wahl im September bin ich leider noch zu jung. Wählen ist mir trotzdem jetzt schon wichtig und sobald ich wahlberechtigt bin, werde ich mein Recht auch nützen. Wählen ist eine Chance für Menschen, die nicht aktiv in der Politik mitwirken, dennoch mitsprechen zu können. Eine große Wahlbeteiligung zeigt, dass ein großer Teil des Landes mitentscheidet, was wiederum für die Demokratie sehr gut ist. Welche Erwartungen hast du an die nächste Regierung? Matteo: Transparenz. Ich erwarte mir, dass die Regierung nicht hinter verschlossenen Türen arbeitet, sondern dem Volk Einsicht und neues Vertrauen gibt. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre, wenn zum Beispiel Verträge und andere Dokumente, die unser Land und uns Bürger angehen, veröffentlicht würden. Damit könnte man verfolgen, wie die Regierung und die eigene Partei, der man seine Stimme anvertraut hat, arbeiten.  
„Fridays for Future“ beweist: Die Jugend will mitreden und kann die Politik auch unter Druck setzen. Die Jungjournalisten von dolomitenstadt.at holen deshalb Wahlberechtigte unter 20 vor das Mikrofon und fragen in unserer neuen Serie „Jugend wählt“, welchen Stellenwert die Politik im Leben junger Menschen aus der Region hat.
Caterina Schilirò stammt aus Kötschach-Mauthen, hat das BG/BRG in Lienz absolviert und studiert Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Wien. Sie zählt als freie Autorin zum Team von dolomitenstadt.at.

9 Postings

Matteo Ob.
vor 5 Jahren

Danke für den guten Artikel! Bin erst 14-jährig, hat aber keinen Einfluss auf den Inhalt!🙂

 
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steuerzahler
vor 5 Jahren

Matteo spricht ein ganz heikles Thema an, die Transparenz. Mich stört es auch schon lange, daß immer hinter verschlossenen Türen gepackelt wird. Eigentlich sind die Politiker unsere Angestellten. Warum dürfen diese, von und fürstlich bezahlten, Angestellten etwas verhandeln, ohne daß wir wissen wer mit wem, in welchem Stil, und mit welchen Zusagen usw. welche genauen Ergebnisse erzielt hat.

Alle Verhandlungen müssen öffentlich sein, denn sie gehen uns alle an und wir werden alle davon betroffen sein.

Die derzeitige Unkultur des Mauschelns hinter verschlossenen Türen, ist eine Vorstufe zur oder praktizierte Korruption.

Leider sind da die Neos auch nicht besser und auch von denen kommt nichts zur direkten Demokratie.

 
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    Domenik Ebner
    vor 5 Jahren

    Hallo Steuerzahler, also wenn ich das richtig verstehe, teilst du viele unserer Positionen beim Thema Transparenz, Bürgerbeteiligung und "gläserner Staat statt gläserner Bürger". Schnapp dir a Glasl Wein und schau dir das #NEOS Positionspapier zum Thema (direkte) Demokratie an. https://www.neos.eu/programm/positionen

     
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      steuerzahler
      vor 5 Jahren

      So ganz habt ihr die direkte Demokratie noch nicht verstanden. Und mit vielen anderen Positionen bin ich nicht einverstanden. Daher leider nichts für mich, keine Stimme bei der nächsten Wahl. Seid nicht traurig, ihr seid nicht alleine im Reigen der nicht wählbaren.

       
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hoerzuOT
vor 5 Jahren

Matteo ist ein kluger und mit Sicherheit ambitionierter Bursche. Keine Frage. Ihm viel Glück und Zielstrebigkeit für die Zukunft!!

"dass in der Politik jeder mitmachen kann" ist genau das Problem. In die Politik gehören nur diejenigen,die genügend Erfahrung, Weitsicht, Fach- und Sachkenntnis haben, um deratig große Herausfroderungen zu meistern. Frau Bierlein ist bestimmt ein Glücksgriff für die gesamte Republik. Dem Herrn Bundespräsidenten gebührt für diese Ernennung allergrößter Respekt und Hochachtung. Keep fingers crossed, dass unsere nächste Regierung mit genauso weisen, erfahrenen und ehrlichen Leuten besetzt ist.

 
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    Domenik Ebner
    vor 5 Jahren

    Leute wie du und ich aus der Mitte der Gesellschaft mit Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen & breitgefächertem Know-How - das ist das Wesen einer Bürgerbewegung wie #NEOS sie ist. Bei uns zählt was du kannst und nicht wen du kennst! Genau dieses Prinzip wollen wir auch in die Politik bringen - Nur die besten Köpfe für unser Land. p.s. Großartiges Interview Matteo :-)

     
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      Muehle
      vor 5 Jahren

      Bitte diese platte Parteiwerbung unterlassen, das ist ja schauerlich.

       
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      hoerzuOT
      vor 5 Jahren

      @muehle: völlig richtig.

       
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    Senf
    vor 5 Jahren

    "dass in der Politik jeder mitmachen kann"

    matteo hat damit recht!

    politik ist die mitgestaltung des täglichen lebens der gesellschaft und je mehr sich an dieser meinungsbildung beteiligen, umso demokratischer wird es. die frage ist das motiv, das jemanden dazu bewegt, politisch tätig zu werden. die soziale einstellung, für die gesellschaft da zu sein, spielt wohl die grösste rolle. damit meine ich nicht die etablierten parteien, sondern die verantwortung a l l e n gegenüber. ein bauernbündler wird logischerweise immer nur seine schäfchen vertreten, wie es anderen geht, scheint ihm egal zu sein. ebenso ein vertreter der grünen. dort kümmert man sich ja kaum um wirtschafräftliche oder soziale belange, die die gemeinschaft im staat erfordern. hoerzu@, wenn du die marionetten und händchen hochhalter meinst, dann gebe ich dir recht. ein angehender politiker sollte besten überblick und gespür für politische belange mitbringen, vor allem aber für die mitmenschen im staat dasein.

    in matteo steckt vieles davon drin, sagt. mir mein gefühl.

     
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