Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören
Bergstation Wildspitzbahn am Hinteren Brunnenkogel (3440m) im Skigebiet Pitztaler Gletscher. Foto: Expa/Groder

Bergstation Wildspitzbahn am Hinteren Brunnenkogel (3440m) im Skigebiet Pitztaler Gletscher. Foto: Expa/Groder

Tiroler Gletscher-Ehe: WWF fordert Gletscher-Gipfel

Gefragt sei ein Zukunftskonzept für den Wintertourismus inklusive Endausbaugrenzen.

Der WWF Österreich hat aufgrund des geplanten Zusammenschlusses der Gletscherskigebiete Pitztal und Ötztal die Abhaltung eines "Gletscher-Gipfels" eingefordert. In einem offenen Brief an Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) verlangt der WWF zudem ein neues Zukunftskonzept inklusive Endausbaugrenzen und Gletscherschutz für den Wintertourismus. Die Umweltschutzorganisation schlug vor, den durch die Verschiebung der UVP-Verhandlung auf 2020 gewonnenen Zeitraum für "wichtige Weichenstellungen" zu nutzen. "Immer mehr Menschen wünschen sich neue umweltschonende Angebote. Daher muss die Politik endlich Zukunftskonzepte für einen naturverträglichen, nachhaltigen Wintertourismus vorlegen. Denn die Strategie des ständigen Wachstums hat ihre ökologischen Grenzen schon längst übertroffen", sagte Hanna Simons, Leiterin Natur- und Umweltschutz beim WWF. Der WWF erneuerte indes seine Kritik am Projekt Pitztal-Ötztal. "Das geplante Projekt ist aufgrund der europarechtlichen Vorgaben, der Verpflichtungen aus der Alpenkonvention und der Grundsätze des Tiroler Naturschutzgesetzes nicht genehmigungsfähig", so Simons. Darüber hinaus sei es aufgrund seiner Dimension nicht als Skigebietserweiterung bzw.- zusammenschluss, sondern als Neuerschließung zu werten, die gemäß des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms nicht zulässig sei. Der Zusammenschluss der beiden Gletscherskigebiete hatte in den vergangenen Wochen für Aufregung gesorgt. Eine Online-Petition, die sich gegen das Projekt ausspricht, zählte über 141.000 Unterschriften (Stand Donnerstag). Eine Allianz bestehend aus WWF, Alpenverein und Naturfreunde wehrt sich ebenfalls gegen die Fusion. Die Projektbewerber dagegen sehen eine gezielte Verbreitung von Falschinformationen über das Projekt seitens der Gegner. Eine Plattform, bestehend aus Pitztaler Jungunternehmern, spricht sich ebenso für die "Gletscherehe" aus.

Keine Postings

Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren