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Felsbrocken auf den Gleisen, Muren und Unterspülungen – zwischen Lienz und Bruneck haben die Bahnbetreiber noch viel zu tun. Foto: SAD

Felsbrocken auf den Gleisen, Muren und Unterspülungen – zwischen Lienz und Bruneck haben die Bahnbetreiber noch viel zu tun. Foto: SAD

Bahnstrecke Lienz-Innichen bis Ende Jänner gesperrt

Dies und jenseits der Grenze wird auf Hochdruck an Streckensanierung gearbeitet.

Wie ein Sprecher der ÖBB am 29. November mitteilte, wird die Bahnverbindung zwischen Lienz und Innichen noch länger unterbrochen sein: „Die ÖBB arbeiten bereits seit Abklingen der Niederschläge mit vollem Einsatz an der Wiederherstellung der Strecke für den Zugverkehr. Die Schäden sind allerdings beträchtlich und daher muss die Strecke aus heutiger Sicht voraussichtlich bis Ende Jänner 2020 gesperrt bleiben,“ meldet das Unternehmen. Ähnlich ist die Lage in Südtirol, wo Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider am Freitag in einer Pressekonferenz versicherte: „Wir geben alles!“ Zumindest einen Teilabschnitt der Bahnlinie durch das Südtiroler Pustertal will man bis Weihnachten freigeben. „Die Arbeiten entlang der gesamten Bahnstrecke werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen. An verschiedenen Stellen haben sich schlammige Muren, aber auch ganze Steinblöcke aus den Hängen gelöst und sind teilweise direkt auf den Schienen gelandet. Wir müssen teilweise das gesamte Hangsystem wieder aufbauen. Dabei werden wir auch auf neuartige, in Südtirol entwickelte Barrieren zurückgreifen."
Volkmar Mair, Landesrat Daniel Alfreider (Mitte) und Joachim Dejaco schildern die Lage in Südtirol. In Osttirol geben die ÖBB demnächst eine Pressekonferenz. Foto: LPA/Ingo Dejaco)
In Oberolang muss der gesamte Hang unterhalb der Bahntrasse wieder aufgebaut werden, mit anzulieferndem Schottermaterial, Drainagen, Schutzbarrieren und nicht zuletzt mit der Wiederherstellung der Schienen, die derzeit „im Leeren“ hängen, weil sie von einer Mure unterspült wurden. In Niedervintl müssen einige gefährliche Felsen etwa 400 Meter oberhalb der Schienen aus dem Hang entfernt werden. Sie waren dort hängen geblieben, nachdem sich zwei große Felsblöcke – rund 25 Kubikmeter groß und bis zu 67 Tonnen schwer – gelöst hatten. Eines habe dieses Ereignis jedenfalls deutlich gezeigt, unterstrich Alfreider: "Erst wenn etwas fehlt, bemerkt man, wie wichtig es ist: Genau dies hat sich bei der Pustertal-Bahn gezeigt. Sie wird täglich von über 2000 Personen genutzt: Studierende, Pendler, Seniorinnen und Senioren.“ Derzeit verkehren zwischen Franzensfeste und Innichen täglich 51 Ersatzbusse der SAD. Im Halbstundentakt fahren sie zwischen Franzensfeste und Bruneck sowie Bruneck und Innichen. Während man in Südtirol zuversichtlich ist, bis Jahresende den Bahnverkehr wieder auf Schiene zu bringen, sei die Lage in Osttirol noch um einiges dramatischer. Für kommende Woche sind die Medien von den ÖBB zu einem Lokalaugenschein geladen, um sich vor Ort vom Ausmaß der Schäden und dem Fortgang der Sanierungsarbeiten im Osttiroler Pustertal zu überzeugen. Wir werden berichten.

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