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Entwarnung für das Lienzer Skigebiet Hochstein

Heuer gute Auslastungszahlen. Stadt Lienz will aber „Terrassen-Kampagne“ stoppen.

Es gibt Reizworte, die im Lienzer Gemeinderat fast unweigerlich zu emotionalen Diskussionen führen. Umso erstaunlicher war am 18. Februar die recht gelassene Reaktion von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auf die Frage von VP-Gemeinderat Christian Steininger, ob denn die kommende Wintersaison 2020/2021 auf dem Hochstein aus Sicht der Stadtverwaltung gesichert sei? Dazu muss man wissen, dass der Liftbetrieb über drei Etagen im Hochstein-Schigebiet eigentlich schon vom Tisch war. Ex-Aufsichtsrats-Vorsitzender Thomas Diemling und Ex-Bergbahnen-Vorstand Klaus Hofstätter legten nämlich vor drei Jahren – im Jänner 2017 – Zahlen vor, die zu heftigen Diskussionen führten. In einer mittlerweile legendären Gemeinderatssitzung kam man auf den Punkt, dass sich die Stadt – neben dem TVBO größter Eigentümer von Bergbahn-Aktien – Zuschüsse zum Winterbetrieb nicht mehr leisten möchte. Als wenig später Bergbahn-Experte Roland Zegg eine Studie präsentierte, die ebenfalls wenig Hoffnung aufkeimen ließ, schienen die Tage des Schibergs gezählt. Elisabeth Blanik im März 2017 gegenüber dolomitenstadt.at:  „Wenn sich das Betriebsergebnis auf dem Hochstein nicht binnen einem Jahr dreht, sperren wir den Hochstein im Winter zu.“ Es kam nicht soweit. Ebenfalls im März 2017 wurde von der Stadt eine Arbeitsgruppe zur Belebung des Hochsteins ins Leben gerufen. Dieses Gremium blieb bislang unauffällig, dennoch machten Blanik & Co. die Drohung in den folgenden Wintern nicht wahr. Der Lienzer Gemeinderat genehmigte zuletzt im Dezember 2018 eine weitere Geldspritze von 150.000 Euro zur Aufrechterhaltung des Winterbetriebs. Mittlerweile scheint sich das kleinere der Lienzer Schigebiete tatsächlich zu erholen. „Derzeit schaut es gut aus, wir haben einen sehr, sehr guten Winter,“ antwortete die Bürgermeisterin auf die ÖVP-Anfrage und berief sich auf eine aktuelle Sitzung des Bergbahn-Aufsichtsrates, den Blanik mittlerweile selbst leitet. Sie wolle sich zwar nicht für die Zukunft festlegen, aber: „Wir sind guten Mutes.” Offenbar war für den noch laufenden Winter 2019/2020 also kein neuerlicher Zuschuss nötig, abgesehen von 60.000 Euro für die Werbekampagne „Terrassenskilauf“ der Lienzer Bergbahnen. Diese Kampagne kostet in Summe jährlich stolze 150.000 Euro. 30.000 Euro kommen von der Bergbahn, 60.000 Euro vom TVBO. Die Stadt mache heuer noch einmal mit, erklärte Blanik, aber im kommenden Jahr müssten sich die Verantwortlichen etwas Neues einfallen lassen. Der Gemeinderat stimmte der Kostenbeteiligung zu.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

19 Postings

stadtbewohner
vor 4 Jahren

Eine weitere Idee für die Attraktivierung des Hochsteins von der Sternalm zur Moosalm: eine Seilrutsche (Flying Fox) ​https://www.youtube.com/watch?v=omqB9JPqHck Das würde die 2. Sektion des Hochsteins bedeutend aufwerten und zu einer Steigerung der Beförderungszahlen führen. Dann wäre der Hochstein ein großartiger Erlebnisberg. Der Hochstein lebt!!!!!!

 
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anton2009
vor 4 Jahren

Die Wenigsten können mit der Wortwahl "Terrassenskilauf" etwas anfangen. Eine unnötige Geldvernichtung für diese Bewerbung! Das Zettersfeld ist ein Familienskigebiet und als solches sollte es auch beworben werden! Was den Hochstein betrifft: Subjektiv betrachtet ist heuer nicht mehr los, als in den vergangen Jahren; dazu kommt noch, dass es nicht möglich war eine Rodelstrecke herzurichten (obwohl versprochen wurde, dass der Schnee von der Dolomitenlauf-Loipe nachher am Hochstein aufgetragen wird)! Auch der "Osttirodler", als Ganzjahresrodelbahn angepriesen, war nie in Betrieb. Da wirft sich die Frage auf: Wollen die Verantwortlichen nicht, oder können sie es nicht? Wahrscheinlich trifft beides zu!

 
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    senf
    vor 4 Jahren

    wie recht du hast. als zuschussbetrieb des tvb und der stadt braucht man sich darüber keine gedanken machen.

     
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Lz
vor 4 Jahren

Sonntag in einer der letztn Traumsaison und um 16.32 stehen zahlende Gäste 25 Minuten bei einer 4 er Sesselbahn an und am Hochstein ist kein Mensch mehr! TVB, Bürgermeisterin und alle Veranrwortlichen für diesen Schrotthaufen sollen sich genieren!

 
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Markus aus den Hohen Tauern
vor 4 Jahren

Entwarnung für den Hochstein! Dass ich nicht lache. Nur weil eine Saison einmal ein bisschen besser läuft, heisst das noch lange nichts. Die Aufsichtsratsvorsitzende hat keine Ahnung von Wirtschaft.

 
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    senf
    vor 4 Jahren

    @markus: naja, mir dem haufen kanonenkunstschnee für den dolomitensprint in der stadt und für die dolomitenlaufloipe drauabwärts wird die bergbahnkassa wohl tagelang dauergeklingelt haben. der LRC hat dafür ja sicher genug zaster vom TVB bekommen. du kannst das ja mal beim VSMgl. AK nachfragen.

     
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    senf
    vor 4 Jahren

    @markus: naja, mit dem haufen kanonenkunstschnee und maschineneinsatz für den dolomitensprint in der stadt und für die dolomitenlanglaufloipe drauabwärts für ein wochenende wirds in der bergbahnkassa wohl tagelang dauergeklingelt haben.

    der LRC hat dafür ja sicher genug zaster vom TVB bekommen. aber du kannst das ja mal beim VSMgl. AK nachfragen, ob das die positiven umsatzzahlen bewirkt hat.

     
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42na95
vor 4 Jahren

Ernsthaft - wofür sind diese € 150.000,00 ?

 
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Nasowas
vor 4 Jahren

Es ist eigentlich traurig, dass man darüber diskutiert, so ein tolles Skigebiet zuzusperren!!! "Ski in the city" wo gibt es das sonst noch? Man muss endlich dazu bereit sein, auch was zu investieren und dem Kunden was bieten und nicht nur horrende Tageskartenpreise für 3 Lifte , zusätzlich ohne jegliche Ermäßigung wenn manchmal auch nur 2 in Betrieb sind. Man vernachlässigt den Hochstein im Winter, Werbung gibt es nur für das Zettersfeld. In anderen Skigebieten bemüht man sich um die Gäste, in Lienz hängt man in der letzten betriebswoche in der untersten Sektion die Sessel aus, sodass man jedesmal um wieder raufzukommen die Ski aus- bzw wieder anziehen muss. Kundenfreundlichkeit ist etwas anderes.

 
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42na95
vor 4 Jahren

Wofür die € 60.000 - Essenszuschuss ?

 
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Macki
vor 4 Jahren

Man merkt auch dass Frau Blanik null hinter dem Konzept des Terassenskilaufs steht. Wie kann sie sonst als BGM und Eigentümervertreterin in den Lienzer Bergbahnen zulassen, dass die Gourmethütten am Hauptplatz erst am 8.2.2020 eröffnet wurden? Da sind die Semesterferiengäste aus Wien und Niederösterreich schon wieder am Abreisen gewesen.

 
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stadtbewohner
vor 4 Jahren

Ich glaube, dass Hofstätter, Diemling & Co wenig Bemühen zeigten, den Hochstein attraktiv zu machen. Mir ist heuer aufgefallen, dass die Piste von der Sternalm zur Moosalm wieder in voller Breite präpariert wurde. Dies war in den vergangenen Wintern nie der Fall. Fehlt nur das sehr schöne Teilstück zwischen unterster Einfahrt zur Moosalm bis zum Untertaxerhof (ich glaube Tschitscherschuss), das auch heuer nicht beschneit wurde. Jedenfalls positive Entwicklung, weiter so. Wenn noch ein eigener Hochstein-Tarif machbar wäre (ev. Familienkarte, günstige Saisonkarte) sollte der Hochstein sogar Gewinne machen, die wiederum in die Erneuerung der Liftanlagen investiert werden könnten.

 
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bergfex
vor 4 Jahren

60.000 Euro für die Werbekampagne „Terrassenskilauf“ der Lienzer Bergbahnen. Diese Kampagne kostet in Summe jährlich stolze 150.000 Euro.

Wäre dieses Geld nicht besser in Infestitionen zu investieren? Kommt wegen dieser Werbekampagne ein Gast mehr????

 
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    senf
    vor 4 Jahren

    @bergfex: an und für sich ist das produktangebot der gastwirte am hauptplatz mit den gastwirten der lienzer skigebiete besser als sein ruf und auch die bewerbungskosten schrecken nicht so, wie du sie darstellst. du solltest googeln und dich schlau machen.

    allerdings lockt mich der technische slogan "terrassenskilauf" nicht aus dem hinterstüberl, er bewirkt eine falsche erwartungshaltung und auch mit breitgedroschenen und nachgestellten ansprüchen "de luxe" erreicht man wenig aufmerksamkeit, denn damit schweift man von der inhaltlich so angepriesenen regionalität weit ab.

    warum sind unsere teuer bezahlten marketingmenschen nicht in der lage, osttirols eigenheiten beim namen zu nennen und als alleinstellungsmerkmalen zu bewerben? vielleicht liegt es aber auch daran, dass nur eine meinung gilt. eh schon wissen!

     
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Lz
vor 4 Jahren

Und weiter gehts.. Nur wegen einer besseren Saison zu übertreiben ist ja wieder typisch. Diemling hat aufgezeigt, dass sich 2 Schigebiete gegenseig auffressen! Was tut man also? Der Mehrheitseigentümer Stadt Lienz isz zu feig den Hochstein zu schliessen macht also eine Arbeitsgruppe und attraktiviert den Hochstein im Sommer! Folge Zettersfeld leidet im Sommer! In den nächsten Jahren Millioneninvestitionen an: Sessellift, Beschneiung Hochstein und Seilbahn Zettersfeld! Wer wird das bezahlen, die Gemeinde oder der TVB oder das Land? Niemand! Investor keiner in Sicht ev. Schrotthändler! Es gibt aber positive kleine familienfreundliche Schigebiete in Nordtirol die in keinem Verbund sind und mangels eines großartigen Angebots billiger sind. Aus Entscheidungsangst und wegen grober betriebswirtschaftlicher Fehler wie Preisen und Öffnungszeiten werden die Lienzer Bergbahnen bald Geschichte sein! Oder gibt es etwa (un) heimliche Investionspläne?

 
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Kilian1990
vor 4 Jahren

Liftbetrieb über drei Etagen? Terrassenskilauf? Kann mir nicht vorstellen, dass ein einziger Gast wegen dieser Schlagworte zusätzlich nach Lienz kommt. Es zählen das Wetter und die Schneelage. Alles andere ist Wichtigtuerei von Stadt Lienz und PolitikerInnen. Aber viel Glück für den Hochstein! Weil Glück wird es brauchen 😂

 
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42na95
vor 4 Jahren

... grenzt irgendwie an Wunderheilung

 
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thomas78
vor 4 Jahren

Totgesagte leben länger...

 
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42na95
vor 4 Jahren

Hey Hey My My

Our Highstone Will Never Die

(frei nach Neil Young)

 
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