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Corona, die Hilfspakete und die erhoffte Wirkung

Ein Leserbrief von Sepp Schett, Unternehmer und Bergbauer im Villgratental.

Mit Corona hat niemand in unserer überregulierten, überglobalisierten, der Gewinnmaximierung alles - zum Teil auch den gesunden Hausverstand - unterordnenden, minutengetakteten just-in-time Wirtschaftswelt gerechnet. COVID 19 hat unsere gesamte Gesellschaft umfassend auf dem falschen Fuß erwischt. Für ein solches Szenario gibt es nichts Vergleichbares und somit keinerlei Erfahrungswerte. Unter diesen Rahmenbedingungen macht unsere Bundesregierung einen Job, für den sie großen Respekt und Anerkennung verdient. Krisenzeiten legen immer auch schonungslos die Versäumnisse der Vergangenheit offen und zeigen, welche Entscheidungsträger auch Krisenmanager oder nur Freunderl-, Schönwetter- und Blasmusikpolitiker sind. Die angekündigten und im Parlament beschlossenen Hilfspakete und Riesensummen, die laut Ankündigungen schnell und möglichst unbürokratisch helfen und so den Zusammenbruch der Wirtschaft und im weiteren unserer Gesellschaft verhindern sollen, sind die richtigen Weichenstellungen. Ob diese Maßnahmen erfolgreich sind, hängt jetzt davon ab, ob die Institutionen, die die praktische Durchführung übernehmen müssen, auch in der Lage sind, sich so schnell und flexibel wie die Bundesregierung auf diese neuen Herausforderungen umzustellen oder ob jeder in seiner erstarrten, regulierungswütigen Welt verharrt, in der maximale Absicherung der eigenen Entscheidungen bisher oberste Maxime und Flexibilität und unternehmerisches Denken nicht mehr erlaubt war. Der Erfolg der beschlossenen Maßnahmen hängt in großem Maße davon ab, ob sich alle betroffenen Institutionen, Förderstellen, Banken und Behörden jetzt als Teil eines Teams verstehen, das untereinander vernetzt und schnell arbeitet, um die beschlossene Hilfe möglichst unbürokratisch in die Wirtschaft und somit zu den Arbeitsplätzen zu bringen. Es ist keine Zeit zu verlieren. Wenn die Konkurse einmal angemeldet und damit die Wirtschaftsleistung und die Arbeitsplätze verloren sind, ist es zu spät. Corona, die Hilfspakete und die erhoffte Wirkung.

9 Postings

Kurgan
vor 4 Jahren

@Sepp Schett: Bauernschlau wie immer. Ein bissl die Regierung loben, gleichzeit aber weisungsgebundene Behörden, welche sich an die Gesetze halten müssen, zum "ein Auge zudrücken" auffordern, und gleich ein wenig unter Druck setzen. Fast schon ein bissl klischeehaft. 🤣

@Gabi77: Ja, du hast recht. Die EU war für uns wirklich ein enormer Schaden. Wegen der haben sich Loacker, Lorenz Pan oder Durst hier niedergelassen und jetzt müssen ganz viele dort arbeiten. Sogar Geld kriegen sie dort, wobei doch jeder weiß, dass Geld den Charakter verdirbt. 🙂😉

Liebe Gabi, auch ich begrüße viele Vorgänge seitens der EU nicht. Aber alles war für uns Osttiroler nicht sooo schlecht, dass wir uns völlig abriegeln sollten.

 
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    gemeiner Waldkauz
    vor 4 Jahren

    @Kurgan: Niemand redet von Abriegelung, nur einer Neuausrichtung. @Sepp Schett: Danke für Ihren Mut!

     
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gemeiner Waldkauz
vor 4 Jahren

Ok, das soll ein Leserbrief sein? Das klingt eher wie eine zusammenfassende Einleitung der beginnenden Krise, geschrieben von einem Mittelschüler. Titel des LBs sollte heissen "Meine Krise". Und zwar deshalb, weil die verantwortungsvolle Rolle der EU nicht einmal im Ansatz erwähnt wird. Brauchen wir Amazon, wenn es unserem Nachbarn, einem regionalen Händler, schlecht geht? Brauche ich eine Flüchtingspolitik, die seit 2015 nicht funktioniert? Also, in anderen Worten, brauchen wir die EU? Sie tut nichts? Und der Präsident der WHO, der diesen Virus runtergespielt hat? Ich verzichte auf Amazon, wenn es uns im Land dafür wieder gut geht. Ich brauche ein funktionierende Wirtschaft BEI UNS, ein funktionierendes solidarisches Volk und eine anständige geregelte Flüchtlingspolitik. Seit 2015 hat die EU keine Lösung geschaffen. Milliarden an Politiker-Gehältern und Festessen für nichts. Ich sehe für Österreich nur eine Lösung: rasche Abspaltung, Einführung einer eigenen Währung und eine eidgenössische Staatenlösung. Dann sind wir wieder fit. Aber in der EU wird es mit diesen Politikern und ihrer Einstellung nimma gehn. Wir kommen nicht an unsere Ziele. Nicht negativ gemeint, nur realistisch.

 
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    schuessler
    vor 4 Jahren

    was ist eigtl dein Thema.....??!!

     
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      gemeiner Waldkauz
      vor 4 Jahren

      @schuessler: Mein Thema lautet "Unfähige und träge EU". Viele kennen die Fehler der EU nicht und sind gleich bauchgepinselt mit einigen Jobs für ihre Region die gar keine sind. Die Menschen werden nur "beschäftigt" damit sie brav und kontrollierbar bleiben. So wie Religion es schon seit jahrtausenden tut.

       
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      schuessler
      vor 4 Jahren

      ..Eu..im Leserbrief geht es um die Zusammenarbeit auf nationaler Ebene...der Gedanke scheint nicht angekommen zu sein.

       
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    Franz Brugger
    vor 4 Jahren

    Frage EU: Es ist gut, dass es keine einheitlichen EU-weiten Vorgaben bezüglich Massnahmen gegen Covit-19 gibt. Warum?

    Nehmen wir da beispielhaft Österreich - Tirol her: Hätten wir Bundeslösung, was macht man dann mit Gebieten wie Ischgl, Arlberg?

    Was mir fehlt ist eine noch weitergehende spezifische Evaluierung in Tirol. Mir ist klar, dass die meisten Mitglieder des Landeskrisenstabes nicht auf jeden Bezirk eingehen können. Desto wichtiger wäre, wenn dann der Krisenstab der jeweiligen BH da noch regulierend beraten könnte, was dann zu Abänderungen, selbstredend nur unter Einbindung des Landes führen könnte.

    Wenn ich mir die "Belastung" verschiedener Bezirke in Österreich ansehe (https://kurier.at/chronik/oesterreich/coronavirus-so-viele-infizierte-gibt-es-in-ihrem-bezirk/400788029) dann erscheint es mir nicht richtig, wenn ganz Tirol unter den gleichen "Stiefel" gestellt wird.

     
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      Dreieck
      vor 4 Jahren

      Da stimme ich dir zu. Maßnahmen wie sie jetzt notwendig sind, gehören möglichst kleinräumig auf Gemeinde/Landes/Bundesebene gesetzt, nicht zuletzt weil dadurch eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht wird, aber auch, weil die Situation natürlich nicht überall in Europa gleich ist. Davon abgesehen hätte die EU-Kommission aber auch gar keine Befugnis, in Gesundheitsagenden den Staaten irgendwelche Vorschriften zu machen.

       
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    Dreieck
    vor 4 Jahren

    Sorry, aber wer so etwas Naives von sich gibt - EU-Austritt und wir sind wieder fit? - sollte anderen nicht vorwerfen, wie ein Mittelschüler zu argumentieren. Was genau wäre in der aktuellen Situation besser ohne EU? Würden dann die Mitgliedsstaaten aufhören sich untereinander Atemmasken aus China zu stehlen und wieder ganz einträchtig und zum Wohle aller zusammenarbeiten? Oder braucht es internationale Zusammenarbeit und Handel gleich gar nicht mehr? Baust du dir den Computer, auf dem du gerade tippst, dann selbst in der Garage? Globalisierung hat viele Vorteile und führte bei uns zu Wohlstand und Überfluss, momentan kriegen wir eben die Nachteile auch zu spüren. Trotzdem kein Grund, zurück ins 19. Jhdt. zu verfallen.. Die Schweiz ist übrigens ebenso wie wir de facto EU-Nettozahler, zahlt dreistellige Mio-Beträge nach Brüssel für die Teilnahme am Markt - und das alles ohne Mitspracherecht. Auf der Welt gibt es fast 200 Staaten, die allermeisten davon sind nicht bei der EU, trotzdem fällt mir jetzt ad hoc kein Land ein, in dem es den Leuten besser geht als bei uns. Oder sind deine Luftschlösser von einer funktionierenden 100% regionalen Wirtschaft und einem solidarischen Volk (was auch immer das heißen soll) irgendwo Realität? Die Leute in Nordkorea denken vielleicht, dass es bei ihnen so ist, das war es dann aber auch schon. Mit demokratischen Mitteln lässt sich so etwas jedenfalls nicht erreichen, da die Natur des Menschen (Gier!) dem entgegensteht.

     
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