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Viele Kleinvögel haben es sich in Alex' Brutkästen gemütlich gemacht und dort ihren Nachwuchs zur Welt gebracht. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Viele Kleinvögel haben es sich in Alex' Brutkästen gemütlich gemacht und dort ihren Nachwuchs zur Welt gebracht. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Herr der Ringe: Unterwegs mit einem Vogelschützer

Alex Müller betreut 50 Brutkästen und ihre Bewohner in den Dölsacher Wäldern. Video!

Der Lienzer Alex Müller vom Verein „ProRing Vogelschutz & Monitoring Osttirol“ leistet einen Beitrag für Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt in Osttirol. Vor einigen Monaten wandte er sich an die Österreichische Vogelwarte, um gemeinsam ein Höhlenbrüterprojekt in zwei Wäldern in Dölsach zu realisieren – mit Erfolg: Nach der Einwilligung von Gemeinderat und Grundeigentümern montierte Alex im November 2019 seine rund 50 Brutkästen.

Das Projekt beschäftigt sich mit höhlenbrütenden Kleinvogelarten, wie etwa Meise, Kleiber und Feldsperling. „Bei diesen Arten lassen sich Untersuchungen am Nest in künstlichen Nisthilfen besonders gut und ohne nennenswerte Störungen durchführen“, erklärt Alex.

Damit auch die Vogelwarte seinem Vorhaben ihren Segen gab, musste Alex einige Voraussetzungen erfüllen. „Besonders wichtig ist eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Vogelberingung. Die habe ich natürlich“, so der Lienzer. Im Dezember hat er die Abschlussprüfung für die Vogelberingung geschafft, zuvor absolvierte er in Graz beim Verein für Wildtiere in Not eine Ausbildung zum Tierpfleger.

Derzeit bestreiten viele Kleinvögel ihre erste Brutsaison in Alex' Nisthilfen. Wir haben ihn auf einer seiner regelmäßigen Kontrollrunden begleitet. Er zeigt uns Jungvögel und ihre Nester und erklärt, wie das Beringen und die Zusammenarbeit mit der Vogelwarte funktioniert:

Alex würde sich besonders über Osttiroler „Berufskollegen“ freuen. Wer sich also für die Vogelberingung interessiert, findet auf der Website der Österreichischen Vogelwarte alle Infos zur Beringer-Ausbildung. Wer konkretes Interesse an der Ausbildung hat, kann sich per Mail an aoc@klivv.at wenden.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

10 Postings

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vor 4 Jahren

Alex, super Sache!

 
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senf
vor 4 Jahren

Hallo Alex, ein interessantes Projekt, wünsch dir Erfolg. Hab selber eine Fichtenstamm (Holzprügel) als Nistplatz ausgehöhlt, ein Spechtloch nachgeahmt und sogar ein Start- und Landestäbchen angebracht und das Ganze oberhalb meiner Garage montiert. Das bezugsfertige Mietobjekt wurde oft besichtigt, aber leider nie bezogen. Die Baupläne stammen aus einem Ornithologenmagazin. Was hab ich da im Gegensatz zu deinen Brutkästchen falsch gemacht? In 50 m Entfernung nisten am Fichtenbaum zwei Kohlkraben. Edle Flugkünstler. scheu und intelligent, aber nicht nett zu den Gesangsgenossen. Sind sie ertwa gar die Ursache meines Misserfolges? Wenn ja, dann muss ich wohl oder Übel Opas Flinte ölen. Bei den Wölfen hat sie ja geholfen, hat er mir erzählt.

 
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    miraculix
    vor 4 Jahren

    Finde ich einen interessanten Ansatz: Wenn nicht gleich das eintritt, was sich Pepi, Paula oder Senf wünschen, dann muss nachgeholfen werden, ohne weiteres auch gewalttätig ... Vielleicht passt einfach der Durchmesser des Flugloches, die Geometrie der "Höhle" , oder der aus der Garage stammende Geruch nicht, wer weiß?

     
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      senf
      vor 4 Jahren

      danke @miraculix, du hast mich verstanden. das mit der flinte war natürlich spass, das würd ich auch niemals tun.

      obwohl die streng geschützten kolkraben auch als nesträuber bekannt sind und ich seit ihrer ankunft im garten die liebgewonnenen eichkätzchen leider nicht mehr wahrnehme, freue ich mich, dass sie da sind und an ihrer stelle fleissig futter holen.

      den brutbaum hab ich tatsächlich pinkelig genau nach ornithologenplan hergestellt, er wird trotzdem verweigert. dafür brüten braunkehlchen knapp daneben am pfettenbalken im eigenbau und weiter oben ein schwalbenpaar. für sie habe ich eigens eine großes lehm- und sandloch im garten reserviert.

      und seit wir anstelle einer katze einen hund aus dem tierheim zu uns genommen haben, ist wieder aktives tierisches treiben im garten. zur freude vieler!

       
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    Alex Mueller
    vor 4 Jahren

    Hallo senf!

    Ich kenne solche Baupläne und habe diese auch an einen ausgezeichneten Waidmann weitergeleitet.

    großartig, dass Sie Handwerklich so begabt sind, und so etwas herstellen können. Mir würden nach der Fertigstellung drei Finger fehlen.

    Ich würde die Ansitzwarte vor dem Einflugloch entfernen, das macht der Specht in Natura auch nicht. Das Einflugloch sollte nach SüdOst ausgerichtet sein. Am Garagendach ist vermutlich ein zu freier Anflug, da freut sich nur der Turmfalke und Sperber (Bitte nicht ins Visier nehmen) auf eine Mahlzeit. Ich kann gerne mal den Standort begutachten. Opas Flinte würde ich trotzdem immer gut Ölen, nicht das ihnen mal das Erbstück um die Ohren fliegt. 😉

    Die immer wieder behaupteten Gerüchte über Kolkraben und anderen Rabenvögeln finden nachweislich nicht statt! Ähnliche Gerüchte haben den Bartgeier fast ausgerottet.

    Grundsätzlich hat jedes Lebewesen ein Existenzrecht, auch wenn es sich von anderen Arten ernährt.

    Kolkraben ernähren sich überwiegend von Sämereien Kleingetier und Aas. Wenn in der Brutzeit Eier und Jungvögel von Freibrüter erreichbar sind, nehmen sie auch diese Nahrungsquelle an. Das ist aber nur ein sehr geringer Anteil in ihrem Nahrungsspektrum. Eine Handvoll Eier oder Jungvögel sind nicht besonders sättigend. Viele Nester in Gärten und Parkanlagen werden von Eichhörnchen, Mardern und Katzen geplündert. Hauptsächlich fallen häufige, und nicht gefährdete Freibrüter wie Drosseln, Finken und Tauben den Rabenvögeln zum Opfer. Diese Arten haben eine hohe Nachwuchsrate, die natürliche Fressverluste einplant und ausgleicht.

    SG

     
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      senf
      vor 4 Jahren

      danke! hab heute einen neuen brutkasten in einen halbschneider-rundling gepastelt. der innenraum wurde mit der motorsäge ausgesägt und mit einen einflugloch versehen. das ganze hängt nun an der nach westen ausgerichteten garagen-aussenwand unter dem vordach in sicherer höhe. als ansitzwarte dient ein kleiner ast. bin neugierig, was passiert.

       
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le corbusier
vor 4 Jahren

Gratuliere Ali, super Sache!

 
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Spanidiga
vor 4 Jahren

Sehr schön was du da machst....TOLL...👍👍

 
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Schachtelhalm
vor 4 Jahren

Alexander, Gratulation. Eine wunderbare Geschichte, die du auch allgemeinverständlich vermitteln kannst!

 
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bergfex
vor 4 Jahren

Finde es toll was der Alex macht. Vielleicht kann man ihn auch in Schulen einladen um den Kindern diese Natur näher zu bringen. Habe diese Kästen schon gesehen, nur nicht gewusst das es so wissenschaftlich gemacht wird..sehr interessant.

 
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