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Osttirols Arbeitsmarkt trotz Krise in guter Form

Der Bezirk Lienz erweist sich als krisenresistent. Dolomitenstadt.at startet Lehrlingsoffensive.

Am 1. September verlautbarte das AMS Tirol die Arbeitsmarktdaten für den August. Und neuerlich zeigt sich, dass Osttirol vor dem Hintergrund einer weltweiten Wirtschaftskrise erstaunlich gute Werte vorweisen kann. Einige ausgewählte Beispiele:

Die Arbeitslosigkeit wuchs in Osttirol verglichen mit dem August des Vorjahres um 14,5 Prozent. 1034 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 131 mehr als im August 2019. Doch im Bundesland Tirol stieg die Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum um 63,2 Prozent an! Wie die Karte unten zeigt, ist Osttirol der einzige Bezirk Tirols mit weniger als 30 Prozent Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Diese Grafik zeigt den Anstieg der Arbeitslosigkeit im August 2020 verglichen mit dem August 2019 in Prozent. Osttirol liegt bei diesem Wert mit 14,5 Prozent deutlich unter den anderen Tiroler Bezirken. Im Bezirk Imst stieg die Arbeitslosigkeit um 90 Prozent, in Innsbruck um 76,5 Prozent an. Quelle: AMS

Wer jetzt das Argument bringt, Osttirol habe eben seit jeher mehr Arbeitslose als der Norden und das relativiere die Zahlen – liegt falsch! Zwar sind die Arbeitslosenquoten nach Bezirken für August noch nicht ausgewertet, aber ein österreichweiter Vergleich der Juli-Zahlen zeigt Erfreuliches:

Diese Grafik zeigt den absoluten Stand der Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote) nach Bezirken im Juli 2020. Hellgelb bedeutet: weniger als 6 Prozent Arbeitslosigkeit. Auch hier sieht man gut, dass Osttirol unter den Besten in Österreich rangiert. Bundesweit betrug die Arbeitslosigkeit im Juli 9,2 Prozent. Quelle: AMS

Die Arbeitslosenquote in Osttirol liegt derzeit bei 5 Prozent. In einem Bezirk, der lange Zeit unter „Normalbedingungen“ mit mehr als 10 Prozent Arbeitslosenquote zu kämpfen hatte, ist das vor dem Hintergrund der Corona-Krise ein exzellenter Wert, mit zwei Hauptursachen: zum einen ist Osttirols Wirtschaft keine „Monokultur“. Hier halten sich die Jobs in Industrie, Handel, Gewerbe und Tourismus die Waage. Mehr Standbeine bieten in der Krise mehr Standfestigkeit. Zum zweiten schneidet der Bezirk im Sommertourismus vergleichsweise gut ab. Es gab im Juli kaum Rückgänge und auch der August brachte gute Auslastungszahlen. Hier sei vermerkt, dass Tirol generell mit 5,6 Prozent Arbeitslosenquote im Bundesvergleich gut abschneidet.

In Osttirol gibt es trotz Corona derzeit mehr offene Stellen als vor einem Jahr. Die Jobchancen stehen also gut, auch und ganz besonders für Lehrlinge. Foto: iStock/seventyfour

Ein weiterer wichtiger Parameter für die Lage am Arbeitsmarkt ist die Zahl der offenen Stellen. Hier ist die Differenz zwischen dem Bundesland und dem Bezirk gravierend. Während in ganz Tirol die Zahl der sofort verfügbaren offenen Stellen gegenüber dem Vorjahr um ein Fünftel abnahm (-20,4 Prozent), stieg dieser Wert in Osttirol sogar an. 247 Jobs sind aktuell beim AMS im Bezirk registriert, 36 mehr als im Vorjahr. In anderen Worten: Es gibt im August 2020 im Bezirk Lienz mehr sofort verfügbare offene Stellen als im August 2019. Und das mitten in der „größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit“.

Lehrlinge dringend gesucht!

Abschließend ein aus der Sicht junger Menschen erfreulicher Umstand, dem dolomitenstadt.at besonderes Augenmerk widmet: Es gibt in Osttirol im Moment laut AMS 63 sofort verfügbare offene Lehrstellen. Das sind um 18 mehr als im Vorjahr, ein Zuwachs von 40 Prozent. Bei aktuell 22 gemeldeten Lehrstellensuchenden bedeutet das, dass auf einen an der Lehre interessierten Jugendlichen derzeit drei offene Lehrstellen kommen. Die Chance auf eine gute berufliche Zukunft im Bezirk ist auch in der Krise intakt.

Um hier eine Vermittlerrolle zwischen Angebot und Nachfrage zu übernehmen und die größte mediale Reichweite des Bezirkes sowohl Firmen als auch Lehrstellensuchenden zur Verfügung zu stellen, startet dolomitenstadt.at eine Lehrstellenoffensive im Online-Stellenmarkt. Wir haben unsere Preise für Lehrlings-Stellenanzeigen drastisch gesenkt, um den heimischen Unternehmen die Chance zu bieten, sich kostengünstig und werbewirksam als exzellenter Ausbildungsplatz zu präsentieren. Anfragen zu dieser Aktion an: office@dolomitenstadt.at

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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