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Auch wenn beim 33. Dolomitenmann am 12. September vieles anders sein wird als in den Jahren zuvor: Weniger leiden werden die Athleten beim „härtesten Teambewerb der Welt“ gewiss nicht. Foto: Red Bull Contentpool/Riedl

Auch wenn beim 33. Dolomitenmann am 12. September vieles anders sein wird als in den Jahren zuvor: Weniger leiden werden die Athleten beim „härtesten Teambewerb der Welt“ gewiss nicht. Foto: Red Bull Contentpool/Riedl

„Uns erwartet heuer ein ganz besonderer Dolomitenmann“

Niki Grissmann über das Wetter, Etappenstarts mit Maske und eine Siegerehrung ohne Fans.

„Das wird heuer ein ganz anderer Dolomitenmann“, kündigte Organisator Niki Grissmann heute, Dienstag, bei der alljährlichen Pressekonferenz im Vorfeld des Events an. Zwar liegen mittlerweile alle nötigen Genehmigungen für die 33. Auflage des Extremsportevents am kommenden Samstag auf dem Tisch, „doch es war bis zuletzt nicht klar, ob der Dolomitenmann aufgrund der Corona-Pandemie durchgeführt werden kann.“ Grissmann spricht von fehlenden Planungssicherheiten und zahlreichen Vorgaben und Richtlinien. Hilfreich sei aber vor allem die „extrem gute Zusammenarbeit“ mit den lokalen Behörden, wie etwa der BH Lienz.
Organisator Niki Grissmann spricht im Vorfeld der 33. Auflage des Extremsportevents von einem „ganz besonderen Dolomitenmann“. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
„Heuer steht ganz klar das Sportevent an sich im Fokus, weil es die Sideevents nicht geben wird“, erklärt Grissmann und verweist auch auf die Änderungen des Ablaufes. So müssen die Sportler am kommenden Samstag auf fünf statt vier Etappen überzeugen und die Mountainbiker zweimal aufs Rad steigen. „Da die Mountainbiker von den Kajakfahrern noch einmal übernehmen und Schlussfahrer sind, könnte es sehr spannend werden. Heuer wird alles an den Mountainbikern hängen“, betont etwa Laufass Anton Palzer, der für das Red Bull-Team an den Start geht.
Bergläufer Anton Palzer denkt, dass heuer die Leistung der Mountainbiker enorm wichtig sein wird. Foto: Red Bull Contentpool/Riedl
Die Mountainbike-Cracks fahren diesmal nach der Übergabe der Paragleiter nach Leisach zum Kajakstart. Die Kanuten kämpfen sich dann durch die Fluten von Drau und Isel. Nachdem sie den Iselkatarakt bezwungen haben, paddeln diese jedoch flussabwärts zum Kosakensteg, wo nach einer Eskimorolle wieder an die Mountainbiker übergeben wird. Die Biker fahren abschließend auf den Hochstein und über die alte Weltcupstrecke zurück ins Dolomitenstadion. Für die Sportler gibt es eine weitere Neuerung: Sie müssen heuer nach jeder Übergabe auf den ersten Metern mit Masken starten. Niki Grissmann spricht über die neuen Vorgaben für den Dolomitenmann: Die Teilnehmer stammen heuer vermehrt aus Österreich und seinen Nachbarländern. Insgesamt sind zehn Nationen vertreten. „Es dürfte heuer noch spannender als in den letzten Jahren werden. Einige Ausnahmesportler können nicht kommen und es gibt fast zehn Teams, die als potenzielle Sieger gehandelt werden“, so Grissmann. Die 98 Teams werden rund um das Event in der Tennishalle betreut und versorgt. Dort findet am Samstagabend auch die Siegerehrung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Etwa 500 Freiwillige greifen den Veranstaltern auch heuer wieder unter die Arme.

Änderungen auch für Zuseher

Auch in Sachen Zuschauer spricht Grissmann von einer „schwierigen Situation": "Wir halten uns an die Auflagen und dürfen daher 577 Zuseher ins Stadion lassen.“ Die Tickets dafür wurden am Montag online vergeben und waren nach nur 45 Minuten vergriffen: „Da hat uns sogar der Anbieter kontaktiert und meinte, dass sie so einen Ansturm noch nie hatten.“ Die Zuseher werden im Stadion auf drei Zonen aufgeteilt. Wer das Gelände vorzeitig verlässt, darf – um ein funktionierendes Contact-Tracing zu gewährleisten – nicht mehr hinein. Die Grissmanns freuen sich trotz der vielen Vorgaben, dass überhaupt Fans zum Event dürfen, denn auch eine Austragung ohne Zuschauer stand zur Debatte. Auf die restlichen Hotspots wird heuer verzichtet. „Orte, an denen moderiert wird oder Live-Bilder zu sehen sind, könnten zu Menschenansammlungen führen und das wollen wir aufgrund der Situation vermeiden“, erzählt Grissmann. In Absprache mit den Lienzer Bergbahnen sei daher auch der Lift auf die Moosalm am Samstag nicht gratis. Für all jene Zuseher, die sich entlang der Strecke einfinden, gelte es, „einen MNS-Schutz mitzunehmen und wenn es eng wird, diesen auch zu tragen und sich generell an die Vorgaben der Bundesregierung zu halten. Wir haben heuer 18 Kamerateams vor Ort, die Bilder gehen um die Welt.“ Das Renngeschehen kann auch in diesem Jahr über den Liveticker auf Dolomitenstadt.at verfolgt werden.
Nina, Sandra, Niki und Werner Grissmann freuen sich trotz der vielen Auflagen auf den Bewerb am Samstag. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Grissmann hofft darauf, im nächsten Jahr den Dolomitenmann wieder in gewohnter Art und Weise und mit Start und Ziel am Hauptplatz zu sehen: „Das Event steht heuer an sich auf sehr strikten Füßen, wir haben den Bewerb aus Sicherheitsgründen quasi vom Lienzer Stadtkern entkoppelt. Das wird aber hoffentlich eine einmalige Sache bleiben.“ Auch der Vater des Extremsportevents, Werner Grissmann, weiß: „Es ist heuer sehr speziell.“ Positiv stimmt die Organisatoren der Wetterbericht für kommenden Samstag: „Die Prognosen sind vielversprechend, wir müssen aber den Nebel im Auge behalten.“

Streckeninfo: Drauufer-Sperre

Wie Rennleiter Thomas Zimmermann erklärt, wird das rechte Drauufer am Samstag von 11.00 bis ca. 14.30 Uhr gesperrt, weil dort die Mountainbiker unterwegs sind: „Alle, die über diesen Weg in die Stadt gelangen wollen, sollen bitte über den Kosakensteg und die Peggetz ausweichen.“ Die Biker fahren dann auf Höhe des Adeg-Marktes auf die Tristacherstraße und am Stadion vorbei auf ihre gewohnte Strecke. „In der Tristacherstraße wird es eine Verkehrsberuhigung geben. Wir machen quasi die Italiener-Gegenbewegung“, scherzt Niki Grissmann.
Thomas Zimmermann kündigt für Samstag die vorübergehende Sperre des rechten Uferbegleitweges entlang der Drau in Lienz an. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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vor 4 Jahren

ich tat 2 Tickets stornieren, es gibt aber kaum Infos dafür. also, 2 Plätze verfallen?

 
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