Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Symbolpolitik löst keine Probleme

Kälte und Leere müssen keine politischen Kategorien sein.

Dolomitenstadt Plus Artikel.

Willkommen bei Dolomitenstadt Plus. Hintergrund-Berichterstattung, Bildstrecken, Videos, Analysen und Meinungsbeiträge für Leserinnen und Leser, die besonders gut informiert sein möchten.

Dieser Beitrag kostet 1 Dolo Credit
Sie haben noch Dolo Credits verfügbar.

3 Postings

Senf
vor 4 Jahren

frau ingruber, man möchte meinen, dass es auf der welt genügend platz für alle gibt und diese in frieden ihren bedürfnissen nachgehen könnten. dem ist aber leider nicht so.

in ihren analysen der politik in menschenrechtsfrage und der flüchtlingsthematik befassen sie sich hauptsächlich im wirkungsbereich in west- und osteuropa. man findet - und da gebe ich ihnen recht - auch so manche schuldige. ob mit oder ohne symbolikoperat will ich nicht beurteilen und auch nicht verurteilen.

was mir in all den fragen für die geschundenen menschen in den lagern abgeht, ist die bereitsschaft der gesellschaftlich gleichgesinnten arabischen welt mitzuhelfen, das leid zu lindern, denn auch dort gibt es reiche und halbechs stabile länder, die sich humanitäre hilfe leisten könnten und ihre grenzen dafür öffnen könnten. sie wären wirtschaftlich längst auch in der lage, im ursachenbereich zwischen arm und reich oder der religisen problematik mitzuwirken und nach demokratischen regeln für ihre gesellschaft der arabischen länder mitzuwirken. warum sie es trotzdem nur im geringen maße bis gar nicht tun, scheint mir eine elemantare frage für die weitere haltung europas zu sein. allein mit der aufnahme von millionen flüchtlingen werden wir das leid im ursachenbereich auf dauer nicht lindern, so sehr ich auch verständnis dafür habe.

 
8
5
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Daniela Ingruber
    vor 4 Jahren

    Herr/Frau Senf, selbstverständlich soll nicht nur Europa Menschen aufnehmen, das ist aber ohnehin nicht der Fall. Schauen wir uns ein paar Zahlen an: Das Flüchtlingshochkommissariat der UNO, UNHCR, gibt jedes Jahr die umfassendste Statistik zum Thema Flucht heraus. Demnach waren Ende 2019 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht, davon 45,7 Millionen im eigenen Land. 73% von ihnen sind in Nachbarstaaten umgekommen. Alleine diese Zahlen zeigen schon, dass auch in den arabischen Staaten viele Geflüchtete aufgenommen werden. 85% aller Menschen auf der Flucht leben in sogenannten Entwicklungsländern, auch darunter sind arabische Staaten.

    Im Verhältnis zur Bevölkerung halten sich die meisten Geflüchteten im Libanon auf (1 von 7 Personen), in Jordanien ist es 1 von 15 Personen. All das trifft auf kein EU-Land zu. In der Türkei ist es übrigens 1 von 23 Personen. Insgesamt hat die Türkei weltweit am meisten Menschen auf der Flucht aufgenommen, gefolgt von Kolumbien (dort sind es nahezu ausschließlich Venezolaner), Pakistan, Uganda und dann an fünfter Stelle Deutschland. Die genauen Zahlen finden Sie hier: https://www.unhcr.org/5ee200e37/

     
    3
    6
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
      Senf
      vor 4 Jahren

      frau ingruber, sie haben hier die weltweite situation nach UNHCR dargestellt, in ihrer analyse beziehen sie sich nach meinem verständnis auf die aktuelle flüchtlingssituation im lager moria mit europa. aus diesem bericht geht nicht klar hervor, wieviele flüchtlinge z. bsp. aus syrien in den arabischen ländern aufgenommen wurden -frei ihrer gesellschaftlichen orientierung (sunnitisch, schiitisch, ...).

      unabhängig der flüchtlichs-aufnahmezahl in europa darf nicht vergessen werden, welche leistungen diese gemeinsamen staaten an direktzahlungen (türkei, griechenland...) für flüchtlinge und entwicklungshilfe/aufbauhilfe für diese instabilen staaten laufend erbringen.

       
      6
      4
      Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren