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Tirol verschärft die Corona-Maßnahmen

Acht konkrete Regeln, darunter die Registrierungspflicht in allen Gaststätten.

Landeshauptmann Günther Platter, seine Stellvertreterin Ingrid Felipe und Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck, kündigten am Donnerstag weitere Maßnahmen an, um die Virusausbreitung in Tirol zu bekämpfen. Landeshauptmann Günther Platter appellierte eindringlich, „wir müssen unsere Kontakte im privaten Bereich einschränken, Abstand halten und dort, wo Abstand nicht möglich ist, Maske tragen. Es sind auch vielfach die gemeinsamen Abendessen, der gemütliche Pokerabend im Freundeskreis, die Geburtstagsfeiern mit Bekannten und Familie und – vor allem bei jüngeren Menschen – die Party in den eigenen vier Wänden, die derzeit rund 60 Prozent der Neuinfektionen hervorrufen“, sagt Platter. Und so sieht das Maßnahmenpaket aus:
  1. In besonders sensiblen und gefährdeten Bereichen wie Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und der Kinder- und Jugendhilfe wird die Zahl der täglichen BesucherInnen auf zwei Personen beschränkt. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Hygienebestimmungen für BesucherInnen und das Personal.
  2. Nur in orangen und roten Bezirken wird auch die Schulampel auf orange gestellt. Das bedeutet, dass ab der Sekundarstufe 2 – also beispielsweise in HTLs, Handelsakademien und Oberstufengymnasien – auf Distance Learning umgestellt wird. Gemäß der Schulampel treten hier auch zusätzliche Schutzmaßnahmen in Kraft.
  3. In der Landesverwaltung wird überall dort, wo es möglich ist, auf Home-Office umgestellt. Behördenverfahren werden weiterhin durchgeführt. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wird dies auch Tiroler Unternehmen empfohlen.
  4. Publikumsveranstaltungen sind nur mehr mit zugeteilten Sitzplätzen für maximal 250 Personen und ohne Ausschank erlaubt - über diese Personenanzahl hinaus nur mit Ausnahmegenehmigungen der zuständigen Behörde.
  5. Vereinsaktivitäten werden auf den eigentlichen Vereinszweck beschränkt. Das heißt beispielsweise, dass nach einem Fußballtraining die Nutzung der Vereinskantine nicht mehr möglich ist.
  6. Für Gastronomiebetriebe wird eine Registrierungspflicht als Voraussetzung für die Öffnung eingeführt. Die Sperrstunde um 22 Uhr bleibt bestehen.
  7. Für Beerdigungen gibt es eine Beschränkung auf maximal 100 Personen.
  8. Nach Gesprächen mit den Tiroler Universitäten und Fachhochschulen wird das Distance Learning wieder ausgeweitet.
Die erwähnten Maßnahmen treten heute, Freitag, bzw. am Montag in Kraft und gelten für die kommenden drei Wochen. Für jene Bezirke, in welchen die Bildungsampel – wie in Osttirol – derzeit grün oder gelb leuchtet, haben die dafür vorgesehenen Regeln weiterhin Gültigkeit. Aus medizinischer Sicht sei derzeit ein „aktives Infektionsgeschehen“ betonte Cornelia Lass-Flörl. In den vergangenen Tagen waren täglich zwischen 100 und 200 Neuinfektionen zu verzeichnen – hochgerechnet sei dies eine enorme Herausforderung. „Wir leben in der Pandemie und beobachten, dass das Infektionsgeschehen massiv zunimmt. Die Tröpfcheninfektion ist schwierig zu unterbinden, da sie sich von Mensch zu Mensch ereignet. Das Einzige was hilft ist, die relativ simplen  Maßnahmen wie Abstand halten und Maske tragen konsequent zu berücksichtigen.“

16 Postings

Oschtadio
vor 4 Jahren

Ich bin nur Neugierig ob die Politiker die allesamt nach der Sitzung im Foyer vom Landtag um 22'15 noch ein Glaserl zusammen getrunken haben auch gestraft werden.(Bericht von der Kronen Zeitung)

 
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frin
vor 4 Jahren

Man fragt sich, was im Sommer erarbeitet wurde? Nach wie vor wirken politische Reaktionen sehr unüberlegt, sehr spontan. Auch die Kommunikation nach außen ist alles andere als gut.

Mehr oder weniger von heute auf morgen muss sich die Gastronomie in Tirol wieder umstellen. Wie soll das in der Praxis funktionieren? Führt es nicht eher dazu, dass dieser sehr angeschlagene Wirtschafszweig aufgrund dieser Maßnahmen noch mehr leiden wird?

Ich persönlich heiße es nicht gut, dass ich jetzt bei jedem Besuch in einem Restaurrant meine Daten angeben muss. Vor allem da viele Wirte um die Ecke kein Verständnis, keine Erfahrung mit dem Datenschutz haben. Für mich ist es kein Problem einige Wochen, einige Monate auf den Restaurrantbesuch zu verzichten, aber sehr wohl für diese Branche. Genauso erschreckend die Unfähigkeit in Tirol sauber zu kommunizieren. Unter den Restaurrantbesitzern herrscht Verwirrung, da nichts definiert wurde.

Wer die Situation in Wien verfolgt hat, kann zumindest erahnen was mit der neuen Verordnung gemeint sein könnte. Name, Adresse, Telefonnummer, opt. Mail, Ankunftszeit und Datum und die Tischnummer muss angegeben werden. Der Betreiber muss diese Daten 4 Wochen archivieren und dann löschen, jeder Gast sollte aktiv darauf hingewiesen werden. Der Gast hat mit keinerlei Strafen zu rechnen, auch nicht bei falschen Angaben, alles wird auf den Betreiber geschoben. Wien war ein wenig vorbereitet, es gab dafür eigene Unterlagen um Unklarheiten zu beseitigen. Auch gab es alle nötigen Formulare für den Betrieb, für das Personal und auch die Gäste als Muster zum Download. Für Tirol gibt es bis jetzt nichts, die Regierung hat die Betriebe ins Wochenende entlassen und ab Montag sollen diese Betriebe für die Gäste jetzt welche Auskunft geben können bzw. welche Infos anfordern?

Konkret, wie soll das z.B. beim Interspar, oder beim Kika funktionieren. Wie bei Gasthäusern welche Mittags sehr viele Aboesser haben. Wie soll das in den Betriebskantinen z.B. beim Liebherr ablaufen. Der Inhaber ist verpflichtet im Fall der Fälle alles lückenlos dokumentiert und beschrieben zu haben und zusätzlich noch gewährleisten, dass er sich an den Datenschutz hält. Diese politische Anforderung ist von der Praxis so weit entfernt wie es nur geht. Die Formulierung so ungenau wie nur möglich, um später bei Fehlern wieder Spielraum zu haben?

Die Ungenauigkeit beginnt bereits bei der Ausformulierung wann das in Kraft treten soll: Heute, oder morgen, oder doch erst nächste Woche? Die politischen Entscheider in Tirol machen seit Beginn, vor allem für Osttirol kaum etwas richtig. Ich hoffe das der Wähler bis zu den nächsten Wahlen nicht wieder alles vergessen hat.

 
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    Senf
    vor 4 Jahren

    warum ist die registrierung im "extrastüberl osttirol", also im neunten bezirk des landes tirol nicht möglich, überall anders funktioniert es, wie ich es selbst vor 2 monaten in der brd zwei wochen lang erlebt habe und keiner regte sich auf. zerreden, zertreten, in frage stellen, das scheint hier das motto zu sein. wovor diese ängste?

    kleiner v o r d r u c k (vom wirt) mit:

    kästchen: tischnummer

    zeile: mit handy oder telefonnummer oder adresse

    zeile: personenzahl (bei mehrfachbesuchen ev. die vornamen als gedächtnisstütze)

    zeile: datum, aufenthaltszeit (uhrzeit)

    f e r t i g !

    es wird dem wirt wohl zumutbar sein, die zettelchen täglich mit einem gummiband mit tagesdatum zu sammeln, und für den eventuellfall dann parat zu halten.

    falls verdacht besteht, braucht ja nicht er dedektiv zu spielen, sondern die behörde!

    oder brauchts etwa gar den kirchlichen segen dazu, vielleicht gar die partei?

     
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      karlheinz
      vor 4 Jahren

      Wenn ich mich schon im Gasthaus registrieren muss, so werde ich sicher nicht drum herum kommen. Wichtig ist für mich aber, dass im Lokal, an einer sichtbaren Stelle, wenigstens ein Anschlag mit einer Datenschutzerklärung des Wirtes ist. Wen soll ich sonst belangen wenn meine (solche) Daten zweckentfremdet verwendet werden ??

       
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      frin
      vor 4 Jahren

      Natürlich ist alles machbar, dass ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass es viele, sehr viele offene Fragen gibt und man vollkommen überrascht wurde und nun etwas umsetzen muss, wozu es überhaupt keine Details gibt. Es gibt nur diesen einen Satz in der Verordnung, sonst nichts.

      Die Gastronome wurden in keinster Weise vorinformiert, sie erfuhren es aus den Medien. Wirtschaftskammer ist ebenso überfragt, du bekommst keinerlei Infos.

      Es beginnt ja bereits bei kleinen Hürden, wer soll jetzt den Aushang der DSGVO in 2-3 weitere Sprachen übersetzen, wer erstellt die Vorlagen für den Druck, wer druckt mehrere hundert Kopien bis Montag Morgen etc.

      Gummibändchen und ein paar Schmierzettel, du kannst dir vorstellen was das bei internationalen und wohl auch heimischen Gästen auslösen wird. Wenn das aufkommt bzw. wenn das in soziale Medien gelangt...

      Die Angst der Gastronomen kann ich vollkommen nachvollziehen, vor allem die Angst etwas falsches zu machen, Anzeigen und Strafen zu bekommen.

      Weit hergeholt?, die Polizei kontrolliert bereits jetzt jeden Tag die Sperrstunden, sucht teilweise auch die einzelnen Räume ab. Maskenpflicht, max. 10 Personen etc. das wird alles rigoros kontrolliert und bei Verstößen sind die Strafen sehr empfindlich. Du kannst dir vorstellen was bei einem DSGVO Verstoß droht, einem Bereich mit welchem sich viele Gastronomen bisher kaum beschäftigen mussten.

      Wie Gotwald bereits erwähnte, die DSGVO ist keine Lappalie, entsprechende Ausarbeitungen kosten mehrere tausend Euro. Entsprechendes z.B. im Bereich der Hotellerie ist Standard, nicht aber im Restaurant bzw. beim Dorfwirt um die Ecke.

       
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      Senf
      vor 4 Jahren

      @frin und karlheinz: bitte nicht zu kompliziert denken, es wird im moment wohl doch in aller interesse liegen, covid 19 möglichst zu verdrängen und dazu sind diese maßnahmen halt einmal dienlich. ob nun der wirt lediglich meine telefonnummer mit einigen vornamen am zettelchen hat, oder diese info mit vollem namen und adresse im telefonbuch steht ist schon ein unterschied. kein wirt wird aus neugier ein rücktelefonat riskieren - das macht ja dann im ernstfall die behörde und die unterliegt ja selbstverständlich der schweigepflicht. ok?

      was den aushang der DSGVO anlangt, geb ich euch recht. hier sind aber die kammervertreter mit ihren juristen gefordert und nachdem es sich hier um eine pandemie handelt, sollten diese sich ins zeug legen und für ihre eingehobenen beiträge ihrer pflichtmitglieder auch mal überstunden oder wochenenddienste leisten (die lienzer oder innsbrucker sonnenstadtliegestühle wurden längst eingekellert).

      ein pdf von der DSGVO und eines mit dem regiestrierzettelmuster als d o w n l o a d und die sache ist für die gastgeber erledigt. er braucht nur noch sein personal in die sache einweisen.

      und wer als gast die lage nicht erkannt hat und falsche angaben macht, dem ist nicht zu helfen.

       
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    Gotwald1
    vor 4 Jahren

    Es lebe die Datenschutzgrundverordung! Diese hat mich xx Stunden und einige (4stellige) € gekostet, und wird nun von der Regierung umgangen und mit Füssen getreten. Danke mal dafür....

     
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    bergfex
    vor 4 Jahren

    x Die politischen Entscheider in Tirol machen seit Beginn, vor allem für Osttirol kaum etwas richtig. x

    Wird doch nicht sein, sagten sie doch immer gebetsmühlenartig :" Wir haben alles Richtig gemacht."

    Bei Politikern ist eben falsch anscheinend auch richtig.

     
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Gotwald1
vor 4 Jahren

Ich wurde heute gefragt, wie ich die Passage mit der Registrierungspflicht verstehe. Ehrlich gesagt, hab ich mir das inzwischen mehrmals durchgelesen, und verstehe es immer noch nicht (gut das ich keinen Gastgewerbebetrieb habe). Also wundern darf es keinen mehr, das sich kaum mehr wer auskennt. Was ist die Bildungsampel? Was gilt nun für gelbe und grüne Bezirke? Was gilt überhaupt bei Ampelfarben, und wer muss was einhalten? Also ich halte mich für NORMAL Intelligent, und kann ganz gut sinnerfassend lesen, verstehe es aber nicht! Jetzt nehmen wir mal an, meine Muttersprache ist nicht Deutsch, sind das dann jene die aus dem 'nichtverstehen' solcher Verordnungen 200 Freunde zur Hochzeit einladen? Ehrlich gesagt würde ich (da Osttirol grün ist) keine Registrierung machen, weil ich es so verstehe.

 
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Majo
vor 4 Jahren

Ich frage mich schön langsam, welche Arbeit und Aufgaben hat eigentlich die Politik sonst so, es geht seit einem halben Jahr nur mehr um Corona. Verordnungen, Verbote, Bevormundungen, Panikmache, usw. Was wäre, wenn dieser fragwürdige Virus nicht da wäre, was hätten diese Herrschaften dann zu tun, nichts oder, wenn jetzt auf einmal scheinbar alle mit dieser "Pandemie" rund um die Uhr beschäftigt sind ... komisch oder ???

 
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    bergfex
    vor 4 Jahren

    Welche unnötigen Schmierzettel würde dann der Ampel-Rudi in die Kamera halten. Glaubt er wirklich das Volk besteht nur aus Analphabeten oder der deutschen Sprache nicht mächtigen.

     
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      Cha447
      vor 4 Jahren

      Sprache ist das eine und kann bald wer aber Verstand ist ganz was anders und da "haperts" bei manchen.

       
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webe
vor 4 Jahren

wo war der herr gesundheitslandesrat bei dieser pressekonferenz? hat er nichts mehr zu sagen?

besser wärs eh. wenn herr tilg nicht mehr vor die presse treten kann, dann wärs besser er geht bzw man würde ihn endlich abberufen. das ist überfällig!

 
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karlheinz
vor 4 Jahren

Registrierungspflicht hin oder her. So müsste bei der Registrierung auch angeführt werden wo jemand im Lokal gesessen ist. Es wäre wohl ein Blödsinn, wenn jemand mehrere Tische vom Infizierten entfernt auch in Quarantäne müsste, obwohl für diesen, aufgrund der Enfernung, nie eine Ansteckungsgefahr bestand. Ein Beispiel: Im Lokal 1 Infizierter und 50 Gäste. Das heißt, 49 müssen unschuldig in Quarantäne und sich einem Test unterziehen. Vorübergehend wären dies Erkrankte, wovon höchstwahrscheinlich mehrere auf dem Arbeitsmarkt fehlen würden. Würde unser LH, wenn er Árbeitgeber wäre, das unnötige Fehlen dieser Leute zur Kenntnis nehmen ??

 
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    S-c-r-AT
    vor 4 Jahren

    Das funktioniert wie bei der Land Tirol App. Sie werden informiert, dass Sie Kontakt gehabt haben könnten und werden gebeten, auf mögliche Symptome zu achten. Wenn man sich krank fühlt, hat man ohnehin zu Hause zu bleiben.

     
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    wolfgangwien
    vor 4 Jahren

    In Wien wird das so gemacht, dass die Tischnummer auch angegeben wird.

    Die Registrierung funktioniert überall und ist überhaupt kein Problem.

     
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