Bei den Unwetterereignissen 2018, 2019 und 2020 kam es in großen Teilen Osttirols zu verheerenden Schäden durch Wind, Schneedruck und Starkniederschläge. Vor allem in Assling wurden durch Sturmtief „VAIA“ und die starken Schneefälle vor einem Jahr die Schutzwälder und Bäche stark in Mitleidenschaft gezogen. Bürgermeister Bernhard Schneider spricht von einem „Streifzug der Verwüstung.“
„Als ich mit dem Bürgermeister die Lage in Assling beurteilt habe, wurde schnell klar, dass ohne ein großes Projekt die Sicherheit für Objekte und Straßen nicht vollständig gewährleistet wäre“, so der Leiter des Baubezirksamtes, Harald Haider.
(V.l.): Harald Haider (Leiter BBA), Wildbach-Sektionsleiter Gebhard Walter, Bgm. Bernhard Schneider, Landesforstdirektor Josef Fuchs, LH-Stv. Josef Geisler und Hanspeter Pussnig (Wildbach). Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Für Assling wurde daher ein Flächenwirtschaftliches Projekt (FWP) ausgearbeitet und am Freitag, 23. Oktober, den Medien präsentiert. Das Projekt umfasst forstliche und technische Maßnahmen mit Kosten von insgesamt 5,25 Mio. Euro – aufgeteilt auf eine Laufzeit von 15 Jahren, wie Bürgermeister Schneider erklärt:
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Durch eine Kombination aus technischen und forstlichen Maßnahmen soll über die Jahre der Schutz wiederhergestellt werden. Die wichtigsten Aufgaben sind unter anderem die Entfernung von 50.000 Kubikmetern Schadholz, die Sicherung der Wurzelteller, der Neubau sowie die Instandsetzung von Wegen, die Errichtung von Gleitschneeböcken und technischen Lawinenverbauungen.
„30.000 Kubikmeter Schadholz wurden bereits aufgearbeitet, fünf Kilometer Forststraßen instandgesetzt und 11.000 Pflanzen zur Aufforstung in einen klimafitten Bergwald gesetzt. Bund, Land und Interessenten arbeiten hier bestens zusammen“, so LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP). „Wir wollen den hohen Schutzstatus schnellstmöglich wiederherstellen“, betont der Tiroler Landesforstdirektor Josef Fuchs. Für forstliche und forsttechnische Maßnahmen werden heuer rund 250.000 Euro investiert.
Bis zum Ende des Jahres sollen zudem rund 1.000 Meter Steinschlagschutznetze die Sicherheit für die Asslinger Bevölkerung erhöhen. Alleine diese Schutzmaßnahmen kosten etwa 400.000 Euro. „Insgesamt wird heuer für die Sicherung Asslings vor Steinschlag und Lawinen rund eine Million Euro investiert“, berichtet Hanspeter Pussnig von der Wildbach-Gebietsbauleitung.
Im kommenden Jahr wird eine weitere Million in die erforderlichen flächenwirtschaftlichen Maßnahmen und die Sofortmaßnahmen nach den Vermurungen des Jahres 2020 investiert. „Es ist bereits nach einem Jahr eine Vielzahl von Gefährdungsstellen beseitigt. Zur nachhaltigen Wiederherstellung, vor allem der Schutzwirkung des Waldes, stehen uns jedoch noch viele Baujahre bevor“, so Gebhard Walter, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Sektion Tirol.
58 Prozent der Gesamtkosten des flächenwirtschaftlichen Projekts übernimmt der Bund, 20 Prozent das Land Tirol. Auf die Gemeinde Assling und die Landesstraßen Tirol entfallen jeweils elf Prozent.
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