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Die Wohnbaugenossenschaft GHS plant trotz Lockdown eine Vorstandswahl in der RGO Arena. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Die Wohnbaugenossenschaft GHS plant trotz Lockdown eine Vorstandswahl in der RGO Arena. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

GHS-Versammlung soll trotz Lockdown stattfinden

Altenweisl setzt auf Magdalena Winkler und Arnold Kraler als Nachfolge-Duo.

Die für Mittwoch, 4. November, in der RGO-Arena in Lienz angesetzte Vollversammlung der Siedlergenossenschaft GHS soll trotz Lockdown über die Bühne gehen. Das bestätigt GHS-Obmann Josef Altenweisl auf Rückfrage von dolomitenstadt.at am 2. November: „Wir wollen zumindest zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr die Neuwahl von Vorstand und Aufsichtsrat über die Bühne bringen. Alle anderen Tagesordnungspunkte können auch auf einen Termin im Frühjahr verschoben werden.“ Damit zieht der Langzeitobmann ein Szenario durch, das die Palastrevolte seiner Gegenspieler aus Nordtirol jedenfalls nicht erleichtert. Die Genossenschaft hat über 4.000 Mitglieder. Der Schauplatz Osttirol bedeutet, dass mit Privat-Pkw und Bussen angereist werden müsste, bei den aktuellen Distanzregeln kein leichtes Unterfangen. Kommen nur wenige Nordtiroler in die Arena, stehen die Chancen auf eine Wiederwahl von Altenweisl gut. Die im Vorfeld angesprochene Erteilung von Vollmachten – man kennt das aus früheren TVBO-Wahlen – funktioniert nämlich nur eingeschränkt. Pro Person dürfen laut Statut nicht mehr als drei Vollmachten abgegeben werden.
GHS-Langzeitobmann Josef Altenweisl will sich auf den Weg zur Wiederwahl auch vom Corona-Virus nicht aufhalten lassen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
  Damit ist die Präsenz in der Arena ein Thema und hier haben die Osttiroler einen deutlich kürzeren Weg. Um die Sicherheit macht sich Altenweisl keine Sorgen: „Wir haben einen Covid-Beauftragten und ein umfassendes Präventionskonzept, das setzen wir sehr konsequent um. Es gibt Schleusen an den Eingängen und auch bei den WCs, eine Trennung in einen Nord- und Osttiroler Sektor, zwei Meter Abstand zwischen den Sitzplätzen, natürlich Maskenpflicht und alle weiteren Maßnahmen.“ Auch die Dramaturgie der Veranstaltung sei sorgfältig durchgeplant. „Die Tagesordnung haben unsere Mitbewerber vorgeschrieben, die haben wir übernommen“, erklärt Altenweisl, der die Versammlung leiten wird. Er ist aktuell „geschäftsführender Vorstandsobmann“, eine Rolle, die er in dieser Form in jedem Fall aufgeben werde. „Ich habe die Geschäftsleitung nach der Abberufung von Peter Heiss im Mai 2019 interimistisch übernommen. Jetzt ist in unserem Wahlvorschlag Arnold Kraler angeführt.“
Architekt und Bauleiter Arnold Kraler und die Juristin Magdalena Winkler sollen künftig maßgeblich die Geschicke der GHS mitbestimmen. Foto: GHS
Neben dem geschäftsführenden Vorstand Kraler sollen Josef Altenweisl als Vorstandsobmann und Prokurist Armin Singer den dreiköpfigen Vorstand bilden. Sowohl Obmann Altenweisl als auch Singer sollen ihre Funktionen nur noch befristet auf zwei Jahre ausüben. Neben den drei genannten bekommt Magdalena Winkler eine zentrale Rolle in Altenweisls selbst entwickeltem Nachfolgeplan. Sie wurde am 1. Jänner einstimmig in die Geschäftsleitung der GHS bestellt und soll mit Arnold Kraler künftig maßgeblich die Geschicke der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft mitgestalten. Altenweisl will der Juristin die Geschäftsführung übertragen. Ob die Pläne des Langzeitobmanns tatsächlich aufgehen wird man am Mittwochabend in der RGO-Arena sehen. Nur wenn seine Vorschläge von der Vollversammlung mehrheitlich angenommen werden, hat Josef Altenweisl noch zwei weitere Jahre als starker Mann in der GHS vor sich. Andernfalls übernimmt Peter Heiss das Ruder, Seite an Seite mit Martin Mimm, der aktuell zweiter Vorstand der GHS ist und die Palastrevolte gegen Altenweisl angezettelt hat.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Vorwürfe gegen Altenweisl im Vorfeld der GHS-Versammlung

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Ein Posting

osttirol20
vor 3 Jahren

Auch wenn Altenweisls' Verhalten mehr als verfehlt ist und eine unabhängige Nachbesetzung seiner Position bereits mehr als überfällig ist, seine Verbündeten den Machterhalt, mittels von Mietern unterschriebenen Bevollmächtigungen sichern wollen, scheint nun auch die Gegenpartei zu unfairen Mitteln zu greifen und mittels einer Kopie eines, vom Postamt Matrei i.O. versendeten, Zeitungsartikels an die GHS-Mieter, mit dem Titel "Der Obmann ist einfach untragbar geworden", Altenweisl in die Knie zu zwingen!!!

Ein solches Katz- und Mausspiel ist von allen Verantwortlichen einfach nur noch beschähmend - hier sollten sicherlich die Behörden im Sinn der Mieter eingreifen!!!

 
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