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Fachärzte befürchten Ansturm auf Skigebiete

Kapazitäten in den Krankenhäusern sind knapp und das Infektionsrisiko hoch.

Unfallchirurgen der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie Innsbruck befürchten einen Ansturm auf die Skigebiete ab dem 24. Dezember. Viele würden glauben, dass nicht nur die Pisten, sondern auch die Unfallstationen momentan leer seien, äußerte sich Rohit Arora, Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, besorgt. Im APA-Gespräch appellierte er an die Eigenverantwortung der Wintersportler. Intensivbetten könnten heuer erstmals knapp werden. "Normalerweise sind wir suffizient aufgestellt, in der Vergangenheit ist es auch im intensivmedizinischen Bereich nie zu einem Mangel gekommen", berichtete Arora und fügte hinzu: "Dass momentan alle Betten der Unfallstationen leer stehen ist ein Trugschluss". Er befürchte, dass "sobald die Skigebiete öffnen, die Leute auf den Berg strömen". Dann würden die Betten in der durch die Pandemie derzeit angespannten Situation knapp, auch ohne Touristen. 130 Intensivbetten stünden derzeit an der Universitätsklinik Innsbruck zur Verfügung, um 15 mehr als im Vorjahr. Corona-Patienten würden, nach Möglichkeit, maximal die Hälfte dieser Betten belegen, erklärte Arora, "doch die andere Hälfte kann sich schnell füllen, wenn alle gleichzeitig in die Skigebiete strömen". Hinzu komme eine drohende Knappheit an intensivmedizinischen Geräten. Tirol-Klinik Sprecher Johannes Schwamberger hatte gegenüber der Tiroler Tageszeitung bereits vor einer Knappheit an ECMO-Geräten für Schwerverletzte und Lawinenopfer gewarnt. In Summe gibt es laut ORF tirolweit neun dieser Herz-Lungen-Maschinen. "Es geht aber nicht nur um Betten und Gerätschaft", gab Arora zu bedenken, "sondern auch um das Pflegepersonal." Hier sei es coronabedingt zu Umschichtungen gekommen, und die Pflege von Covid-19-Patienten sei "extrem anspruchsvoll". "Ich erwarte mir deshalb, dass die Wintersportler momentan besonders rücksichtsvoll mit der Situation umgehen - man kann einfach abwarten bis die Zahl der Corona-Intensivpatienten sinkt, oder sich aufteilen und eben nicht sofort am ersten Tag auf die Piste", schlug Arora vor. Ferner orte er auch Gefahr, dass Wintersportler das Virus in Krankenhäusern verbreiten. Denn wenn gerade asymptomatische  aber doch virustragende Wintersportler sich verletzen und stationär aufgenommen werden müssen, sei die Gefahr hoch, den Virus in das Krankenhaus zu bringen", warnte Arora. Sorgen bereite ihn nicht nur der Umstand, dass nun die Skigebiete bereits öffnen, erklärte der Facharzt weiter, sondern auch die Tatsache, dass viele Menschen aufgrund geschlossener Lifte auf andere für sie ungewohnte Sportarten ausweichen. Aufgrund fehlender Erfahrung sei hier die Verletzungsrate höher als sonst. Vor allem Rodler hätten sich in den letzten Tagen zum Teil schwer verletzt, teilweise sei auch selbst mitgenommener Alkohol im Spiel gewesen.

5 Postings

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vor 3 Jahren

24 bis 26 werden Skilifte offen? :))) wenn ja, dann hat diese Regierung echt nicht alle Tassen im Schrank. Andrang ist vorprogrammiert.

 
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karlheinz
vor 3 Jahren

Soll man unsere Politiker überhaupt noch ernst nehmen ? Sie wissen nicht was sie tun, außer, jede Fehlentscheidung rechtfertigen sie damit alles richtig gemacht zu haben. Jedenfalls bei uns in Tirol ist das so. Deren Berater (!) sind glaublich nicht Gesundheitsexperten, sondern Vertreter der Wirtschaft !!

 
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vor 3 Jahren

genau aus dem Grund gehen alle so schnell wie möglich Pistenspass zu gönnen, weil bald wieder gesperrt wird!

 
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Klettermaxi
vor 3 Jahren

Ja, am besten mit Mundschutz, 5 Antigentests am Nachtkastl und Impfung unterm Christbaum...🥳

 
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Desertbomber
vor 3 Jahren

Was soll diese Panikmache schon wieder? Das Leben ist generell gefährlich, wie im nachfolgendem Link dargestllt: https://www.kfv.at/kfv-unfallbilanz-2019-mehr-verkehrs-und-haushaltsunfaelle-in-oesterreich/ Demnach bleibt man am Besten für immer zu Hause im Bett. Oder besser doch nicht? Denn sehr viele Menschen sterben auch im Bett. Also auch lebensgefährlich? Was nun?

 
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