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„Das Projekt ist keines für oder gegen den Wolf“

"LIFEstockProtect" unterstützt Landwirte bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen.

Derzeit ist es ruhig rund um den Wolf und die heimischen Schafe. Trotzdem laufen im Hintergrund weiterhin Überlegungen, wie man mit der Rückkehr der großen Beutegreifer in unseren Breiten am besten umgeht. Aus diesem Grund lud das im September 2020 gestartete Projekt „LIFEstockProtect“ am 26. Jänner zur ersten mehrsprachigen Herdenschutzkonferenz, um die Ziele der Initiative vorzustellen. Im Anschluss berichteten vier Nutztierbesitzer aus Österreich, Südtirol und Bayern ausführlich über ihre Erfahrungen und beantworteten die Fragen der fast 500 Teilnehmer.

Die Initiative „LIFEstockProtect“ hat sich zum Ziel gesetzt, Tierhaltern im deutschsprachigen Alpenraum Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie ihren Viehbestand bestmöglich schützen können. „Das Projekt ist keines für oder gegen den Wolf. Es konzentriert sich auf den Herdenschutz“, so Klaus Pogadil vom ‚Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs‘.  4,9 Millionen Euro stehen dem Projektteam für die nächsten fünf Jahre für die Umsetzung zur Verfügung, zu drei Vierteln finanziert aus dem Fördertopf der EU.

Auch Herdenschutzhunde sollen im Rahmen des Projektes ausgebildet werden. Foto: EWS/Max Rossberg

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, bestehende und mögliche Herdenschutzmaßnahmen analysiert und erprobt. Mit einem groß angelegten Ausbildungsprogramm werden mehr als 1000 Landwirte, Herdenschutzberater und Hirten aus- und weitergebildet, für Herdenschutzhunde ist ein Zucht- und Ausbildungsprogramm vorgesehen. Zusätzlich entstehen 20 Herdenschutzkompetenzzentren in Österreich, Südtirol und Bayern.

„Es geht ein bisschen darum, die Versäumnisse der vergangenen zehn Jahre aufzuholen“, räumt der Projektmanager Max Rossberg ein. „Aber so ist der Mensch eben: Er geht erst zum Arzt, wenn es weh tut“. Den Initiatoren ist bewusst, dass es keine Einheitslösung gibt, die in jeder Situation funktioniert. Keinesfalls wolle man den Tierhaltern Herdenschutzprojekte aufzwingen. Die weit verbreitete Meinung, Herdenschutz sei in hochalpinen Lagen nicht möglich, weist Rossberg allerdings zurück. Es gebe genügend Projekte, die beweisen, dass Herdenschutz auch in hohen Lagen möglich sei.

Ein Posting

Alpin57
vor 3 Jahren

"4,9 Millionen Euro stehen dem Projektteam für die nächsten fünf Jahre für die Umsetzung zur Verfügung?" Wahninn - da kann man das Geld gleich im Schnee vergraben!

 
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WiWaMi
vor 3 Jahren

„Das Projekt ist keines für oder gegen den Wolf“ Schon in der Überschrift sieht man, wie man beim Thema Wolf durch gezielte Desinformation getäuscht wird. Das Projekt ist nämlich das Ergänzungsprojekt zu LifeWolfAlps II (Hauptprojekt) bei dem es im Wesentlichen darum geht, den Wolf im gesamten Alpenbogen anzusiedeln und zu erhalten. Ob der Herdenschutz im hochalpinen Gelände funktioniert oder nicht, ist für das eigentliche Ziel der Interessensvertreter nebensächlich.

 
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