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Aus der Luft ist gut zu erkennen, welche Gefahr die Lawine vom Dach der Klosterkirche darstellte. Dass am Samstagvormittag keine Passanten getroffen wurden, ist vermutlich dem Lockdown geschuldet. Foto: Brunner Images

Aus der Luft ist gut zu erkennen, welche Gefahr die Lawine vom Dach der Klosterkirche darstellte. Dass am Samstagvormittag keine Passanten getroffen wurden, ist vermutlich dem Lockdown geschuldet. Foto: Brunner Images

Lienz: Dachlawine verfehlt Säugling knapp

Von der Klosterkirche donnerten Schneemassen in ein Gebäude gegenüber. Baby hatte Riesenglück.

Am Samstagvormittag, 30. Jänner, gegen 9.30 Uhr donnerte eine große Dachlawine vom Dach der Klosterkirche. Sie verschüttete die Muchargasse auf einer Länge von 10 Metern, donnerte auch auf die Fassade des gegenüberliegenden Gebäudes und drückte dort die Fenster ein. Die Schneemassen verwüsteten die Wohnung einer vierköpfigen somalischen Familie so stark, dass sie nicht mehr bewohnbar ist. Riesenglück hatte ein erst zwei Monate altes Kleinkind, das auf einem Sofa in der Nähe des Fensters lag. Der Bub wurde – wie sein Vater (45) und seine Mutter (35) – nur leicht verletzt und in das BKH Lienz zu einer Untersuchung gebracht. Von der Stadtgemeinde Lienz wird der Familie eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt.

Mit Sonden stellten Feuerwehr und Bergrettung sicher, dass sich niemand unter den Schneemassen befindet. Die Muchargasse war vorübergehend gesperrt. Im Laufe des Nachmittags wurde das gesamte Kirchendach durch die Feuerwehr vom Schnee befreit. Neben fünf Mann der Bergrettung Lienz waren 16 Mann der Feuerwehr im Einsatz.

Durch zwei Fenster im ersten Stock drangen Schneemassen vom Dach der Klosterkirche in eine Wohnung im gegenüberliegenden Gebäude ein. Dort schlief ein Säugling auf einem Sofa nahe dem Fenster. Foto: Hannes Ladinig
Polizei, Feuerwehr und Bergrettung suchen mit Sonden nach Verschütteten in der Muchargasse. Zum Glück ohne fündig zu werden. Foto: Brunner Images
Feuerwehrarzt Alfred Senfter hält das Baby in seinen Armen, das zum Glück von den Schneemassen knapp verfehlt wurde. Foto: Brunner Images

Dieser Artikel wurde am 30. Jänner um 22.00 Uhr upgedatet.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

soomanides
vor 3 Jahren

Lienz braucht dringend eine Dachlawinen-Kommission zur Begutachtung weiterer Gefahrenstellen in der Stadt. Beim Heizwerk war man schnell zur Stelle, aber der Schutz der Straßen - wo bleibt der? Das Baby hatte, wie man liest, tausend Schutzengel, rettend heranschwirrend von der nahen Klosterkirche. Dazu eine kurze Geschichte: Ein Baby, 14 Tage alt, schlief friedlich in seinem Stubenkörbchen im 1. Stock eines Wohnhauses. Die in der Küche wachende Oma hörte plötzlich das Klirren von Glas. Sie lief sofort ins Wohnzimmer und stellte fest, dass Fensterscheiben zersplittert am Boden lagen. Erst die gerufene Polizei fand am Boden eine Geschoßkugel, die an der Zimmerwand eine Einkerbung hinterließ. Die Polizei war ratlos. Oma und wir Eltern auch. Ein Täter konnte nie ausgeforscht werden. Da sieht man wieder, wie unverzichtbar Schutzengel sind und dass sie - u n s e r Töchterlein - wie das Baby von der Muchargasse, bechützten.

 
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    soomanides
    vor 3 Jahren

    .... der Schutz der Straßen u n d, noch wichtiger, der Menschen .....

     
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Mariazell
vor 3 Jahren

Ich Danke Den Lieben Gott das niemand richtig verletzt worden ist. Ich wünsche allen Familien und Menschen viel Glück die ire Wohnung reparieren lassen müssen.

 
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Luna9
vor 3 Jahren

Gott sei Dank war der Schutzengel zur Stelle!! Dem kleinen Baby und seiner Mama alles Gute!

 
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    Cha447
    vor 3 Jahren

    und dem Papa auch, amen!

     
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