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Südtirol: 1.800 Lkw-Fahrer in einer Nacht getestet

Um ein Verkehrschaos zu verhindern, wurde auf der A22 bei Sterzing eine Teststation eingerichtet.

Auch der Gütertransit auf der Brennerachse ist vom Einreiseverbot aus Tirol nach Deutschland betroffen. Transit-Lkwfahrer brauchen Richtung Norden seit Sonntagabend bereits am Brenner einen negativen Covidtest. Diese neue Bestimmung traf die Lkw-Fahrer buchstäblich über Nacht: Niemand hatte scheinbar wirklich damit gerechnet, dass auch Transittransporte einen negativen Test benötigen, die entsprechenden Aussagen waren bis zuletzt nicht eindeutig. Als sich herausstellte, dass aber auch für den Transitverkehr ein aktueller Test nötig sein wird, um die Landesgrenzen zu überqueren, hatten in Südtirol zahlreiche Lkw-Fahrer ein Problem. Die Brennerautobahngesellschaft richtete deshalb noch am Sonntagabend mit dem Sanitätsbetrieb eine Station für Antigen-Schnelltests am Autohof Sadobre in Sterzing ein. Nur 40 bis 50 Fahrzeuge pro Stunde konnten die Grenze Richtung Norden passieren. In die umgekehrte Richtung waren hingegen 300 bis 400 Fahrzeuge pro Stunde unterwegs. „Bis tief in die Nacht wurde getestet, dabei ergab die hohe Anzahl von rund 1.800 Getesteten die erfreulich niedrige Zahl von lediglich drei Infizierten“, heißt es in einer Aussendung des Sanitätsbetriebes.
In der Nacht auf Montag wurde am Autohof Sadobre in Sterzing kurzfristig eine Station für Antigen-Schnelltests eingerichtet. 1.800 Lkw-Fahrer wurde getestet. Foto: Autobahn A22
Wie Geschäftsführer Diego Cattoni betont, sei man bei der Brennerautobahngesellschaft „manchmal doch überrascht, wie das Prinzip einer Gegenseitigkeit jenseits der Grenze interpretiert wird.“ Um eine Verkehrsblockade am Brennerpass zu vermeiden habe man in Absprache mit mehreren Zuständigkeiten beschlossen, an der Mautstelle Verona Nord den Verkehr zu filtern. Damit soll verhindert werden, dass jene Personen, die Richtung Österreich unterwegs sind und über die neuen Bestimmungen nicht Bescheid wissen, an der Brennergrenze abgewiesen werden. Südtirols Gesundheitslandesrat Thomas Widmann bezeichnete es als lobenswert, „wie in so kurzer Zeit eine derart außerordentliche Leistung abgerufen werden konnte.“ Auch das Weiße Kreuz, Polizeidienste, das Heer und der Zivilschutz standen bei den Tests in der Nacht auf Montag im Einsatz. Am Dienstag entspannte sich die Situation allmählich: „Die Tests werden zwar fortgeführt, jedoch hält sich nun der Andrang in Grenzen.“

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