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Archäologische Grabungen an der Lienzer Nußdorferstraße

Keramik- und Mörtelfragmente, die auftauchten, könnten aus dem Mittelalter stammen.

Schon seit Längerem ist ein Wohnbauprojekt in der Nußdorferstraße in Lienz geplant. Grundbesitzer und Immobilienentwickler Paul Meraner möchte den Grund direkt angrenzend an das Siechenhaus und die Lienzer Pestsäule bebauen. Im Zuge dessen fanden diese Woche archäologische Voruntersuchungen des Bodens statt, da die Nähe der beiden Kulturdenkmäler aus dem 13. bis 14. Jahrhundert vermuten ließ, dass sich in der Nähe womöglich einst ein Friedhof befunden haben könnte. Ein Team von Archäologen hob mit Bagger und Schaufel mehrere Streifen Erde aus, um dieser Möglichkeit im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen.
Bei ihren Untersuchungen zwischen Nußdorfer- und Kärntnerstraße fanden die Archäologen zwei parallel verlaufende, etwa 30 Zentimeter breite "Bänder" mit Mörtelfragmenten. Diese könnten einst das Fundament eines Gebäudes gebildet haben. Foto: Dolomitenstadt/ Plunger
Auf menschliche Gräber stießen die Archäologen bei ihrer Arbeit zwar nicht, jedoch auf Keramikscherben, Knochen und Mörtelfragmente, die darauf hindeuten, dass sich auf dem Grundstück einst ein Gebäude befunden hat. Es handle sich dabei nicht um modernes Material – mit Ausnahme eines Bombenkraters – sondern um ältere Funde, die sogar aus dem Mittelalter stammen könnten. Genau datieren können die WissenschaftlerInnen die Materialien noch nicht, dafür müsse man auf weitere Funde hoffen, sagt Ausgrabungsleiter Karsten Wink. Die Voruntersuchungen wurden am Donnerstag abgeschlossen, in der nächsten Woche wird gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt aus Innsbruck und Bauherr Paul Meraner entschieden, wie weiter vorgegangen wird und ob das gesamte Areal archäologisch ausgegraben wird. Auch wenn sie kein zweites Aguntum darstellen – spannend und wissenschaftlich wertvoll sind die Funde aus der Nußdorferstraße allemal. Deshalb wurden sie direkt am Fundort gesäubert, genau vermessen und fotografiert.

5 Postings

wolf_C
vor 3 Jahren

auf dem foto kann man auch die wunderbar fruchtbare erde sehen, ein in unserem talboden minderwertig geschätzter reichtum, der in der raumornderischen prioritätenliste weit hinter parkplatz ampel und kreisverkehr und ähnlichen dingen 'rangiert'; viel glück den grabenden und ein respektvoller dank an den bauherrn, die ja sonst hier in der gegend in dieser beziehung meist null verständnis für solcherlei überflüssigkeiten haben

 
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    bergfex
    vor 3 Jahren

    ......... wunderbar fruchtbare Erde....... usw.

    Was nimmst du für Zeug? Hast dein Auto schon verkauft ?

     
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    steuerzahler
    vor 3 Jahren

    Dort soll aber weder eine Ampel, noch ein Kreisverkehr gebaut werden, sondern ein Wohnhaus. Schade um den einst schönen Garten.

     
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      bergfex
      vor 3 Jahren

      Haben sie ein Haus, einen Garten? Schade drum.

       
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    isnitwahr
    vor 3 Jahren

    da heben Sie Recht!

     
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