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Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner (links) im Gespräch mit Manfred Pletzer in der Firmenzentrale von iDM in Matrei. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner (links) im Gespräch mit Manfred Pletzer in der Firmenzentrale von iDM in Matrei. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Manfred Pletzer: „Ich sehe Osttirol als Zukunftsmodell“

Der Unternehmer im Podcast-Interview über Tiroler Politik und dynamisches Wachstum.

Die Pletzer-Gruppe mit Stammsitz in Hopfgarten im Brixental beschäftigt mehr als tausend Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Hälfte davon in Osttirol. Tendenz stark steigend. Manfred Pletzer lenkt gemeinsam mit seinem Bruder Anton und Vater Toni Pletzer die Geschicke eines Familienunternehmens, wobei die Pletzers seit jeher auch politisch Farbe bekennen. 

Im Interview mit Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner bricht Pletzer, der auch Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer und Mitglied der „Adlerrunde“ ist, eine Lanze für Günther Platter, der das Land „sehr umsichtig“ durch die Pandemie geführt habe. Sowohl die Regierungsumbildung – „eine sehr rasche Entscheidung mit sehr guten Nachbesetzungen“ – als auch Platters angekündigte Wiederkandidatur 2023 bewertet Pletzer positiv: „Wir brauchen Planungssicherheit in einer disruptiven Zeit,“ betont der Unternehmer, der im Gegensatz zum Tiroler WK-Präsident Christoph Walser auch die Tourismusagenden bei Platter in guten Händen sieht. 

Tourismus ist neben Immobilien und Industrie eines der drei Standbeine der Pletzer-Gruppe, die mehrere Hotels betreibt und auch in Osttirol bereits ihre Fühler ausgestreckt hat. Manfred Pletzer schildert im Interview seine Sicht auf eine nachhaltige, klima- und umweltschonende touristische Entwicklung. Wachstum definiert er nicht in Nächtigungszahlen: „Wir können in Tirol den Tourismus in der Wertschöpfung weiterentwickeln, ohne dass wir deshalb ein Mehr an Betten brauchen“, ist der Unternehmer überzeugt und sieht Osttirol in einer guten Position, sogar in einer Vorreiterrolle die zeige, „wie man sich im engen Austausch mit der Landwirtschaft touristisch entwickelt.“

Fulminant entwickelt sich das industrielle Standbein der Pletzer-Gruppe in Osttirol, der Wärmepumpenhersteller iDM. Hier wird das Wachstum von über 50 Prozent (!) zur echten Herausforderung. Aktuell stellt iDM jeden Monat 15 neue Mitarbeiter ein und das werde auch in den nächsten Jahren so fortgesetzt, erklärt der Manager. Pletzer sieht in Matrei noch viel Luft nach oben und fühlt sich in der Standortwahl bestätigt. Auch das Engagement des Unternehmens in Lienz ist Thema des Interviews. Die Pletzer-Gruppe besitzt das ehemalige Postgebäude direkt am Hauptplatz der Stadt. Warum man dennoch bis heute nicht erfahren hat, wie dieser Hauptplatz gestaltet werden soll und was mit dem traditionsreichen Haus geplant ist, verrät Manfred Pletzer im Interview. 


Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Erika1919
vor 2 Jahren

Wie wäre es denn wenn man e- bikes zur Verfügung stellt, natürlich mit Kosten beteiligung😅für Mitarbeiter in nächster Nähe. Radln statt fahren😀

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Manfred Pletzer ein erfolgreicher Unternehmer wie er im Buche steht. Sein Vater, Anton Pletzer hat entsprechende Aufbauleistungen getätigt. Man muss klar unterstreichen, dass das Pletzer Unternehmen iDM mit starkem Wachstum und ständiger Erweiterung, für das Iseltal ein Segen für die dortige Arbeitsplatz-Situation darstellt.

Die Familie Pletzer ist seit Jahrzenten sehr eng mit der Tiroler ÖVP und der Tiroler Wirtschaftskammer verbunden. Manfred Pletzer, Vorstandsmitglied der Tiroler Adler Runde und sein direkter Draht zu Landeshauptmann Platter hat zum großen Erfolg der Pletzer Familie und Pletzer-Gruppe beigetragen. Eine mögliche "Besserstellung" durch die enge Verbindung in die Politik liegen auf der Hand. Manfred Pletzers Aussage zur Politik in der Pandemie: "... es ist umsichtig gehandelt worden (Anm. -von der Tiroler Politik). Ich bin sehr zufrieden mit dem Landeshauptmann, mit der Landesregierung, insbesondere mit den neuen Mitgliedern…das Land hat in der Pandemie sehr gute Arbeit geleistet…" Natürlich darf die von M.P. nach außen hin - im Podcast geübte "etwas allgemeiner Kritik" obligatorisch nicht fehlen.

Herr Pirkner, Sie haben interessante Fragen im Podcast-Interview gestellt. Eine Frage, welche mir brennend im Kopf schwirrt, geht mir allerdings ab. Nämlich eine direkte Frage "über die Höhe aller Fördermittel", welche die Pletzer-Gruppe aufgrund der Pandemie von der Politik (Bund, Land) bisher erhalten hat? Und wieweit die enge Vernetzung zur Politik dabei mitgeholfen hat? Es ist zwar schwer, die Pletzer-Gruppe mit anderen großen Osttiroler Betrieben zu vergleichen, weil die Pletzer Familie im Tourismus (Hotels, Lifte), in der Industrie (iDM) und Immobilieninvestments tätig ist. Aber ein Bild lässt sich durchaus zeichnen.

 
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    Wundawuzzi
    vor 3 Jahren

    Du hast schon recht,daß die Vergabe von Fördermitteln nicht immer so ganz transparent und durchschaubar scheint. In diesem Fall aber sind sie mehr als gerechtfertigt. Diese Mittel werden sich in kürzester Zeit "amortisieren",sowohl für die Gemeinde,das Land und den Finanzminister.

     
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