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Martin Huber übernimmt Psychiatrie im BKH Lienz

Der Dellacher kehrt in die Heimat zurück. Vorgänger Schmidt bleibt Ärztlicher Leiter.

Martin Huber ist ab 1. Juli neuer Leiter der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin im Lienzer Krankenhaus. Der Nachfolger von Martin Schmidt, der weiterhin Ärztlicher Direktor bleibt, wurde heute, Dienstag, den Medien präsentiert. Der 41-Jährige wuchs in Dellach im Drautal auf. Nach einer Optiker-Lehre in Klagenfurt und einem Kolleg in Hall in Tirol studierte Huber Humanmedizin in Innsbruck. Karriere machte der Mediziner schließlich in Garmisch-Partenkirchen, wo er an den kbo-Lech-Mangfall-Kliniken zuletzt Oberarzt für Psychiatrie & Psychotherapie war. Für seinen neuen Job verschlägt es ihn und seine Frau in die Heimat: „Ich ging damals alleine und komme nun zu zweit zurück.“ In Lienz freut er sich vor allem auf das „kompetente und motivierte Personal“, mit dem er in Zukunft zusammenarbeiten wird. Er will dafür sorgen, „dass man sich nicht mehr scheut, eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Es gibt über 150 psychische Erkrankungen, wobei rund ein Viertel der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens zumindest einmal schwer daran leidet.“
Martin folgt auf Martin: Schmidt (li.) übergibt die Psychiatrie am BKH Lienz an Huber. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Hubers Vorgänger Martin Schmidt leitete die Abteilung seit Oktober 2009. Sein großes Ziel war es, eine Vollversorgung am BKH Lienz anzubieten. Gemeindeverbandsobmann Andreas Köll attestierte ihm eine „bemerkenswerte Leistung.“ Laut Schmidt wurden im Jahr vor seiner Übernahme der Abteilung noch 154 Patienten nach Hall verlegt. „Mittlerweile kommt das nicht mehr vor. Schmidt ist vor allem beim Aufbau neuer Strukturen viel gelungen“, lobt Köll. Das Auswahlverfahren für die Neuvergabe des Primariats wickelte eine Auswahlkommission der Landessanitätsdirektion ab. Laut Köll haben sich die politischen Vertreter in der Reihungskommission der fachlichen Meinung der Ärzte angeschlossen und sich für Huber entschieden. Als Abteilungsleiter hat der 41-Jährige die Chance, Schmidts Vision einer zukunftsorientierten psychiatrischen Versorgung weiter zu verfolgen. Analog zur Hauskrankenpflege könnte eine aufsuchende, psychiatrische Betreuung etabliert werden. „Wäre Corona nicht dazwischengekommen, wäre Osttirol Modellregion für ein derartiges Versorgungssystem geworden“, schob Schmidt der Pandemie den schwarzen Peter zu. Als große Herausforderung für die kommenden Jahren sehen Schmidt und Huber die psychiatrische Betreuung und Therapie von Kindern und Jugendlichen, die unter Personalmangel leidet.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

6 Postings

manwie
vor 3 Jahren

Gemeindeverbandsobmann Andreas Köll attestiert Huber eine „bemerkenswerte Leistung.“

Interessant... AK darf neuerdings Atteste über über Psychiater ausstellen

 
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    PrinzessinL
    vor 3 Jahren

    Schmidt wurde gelobt, nicht Huber.

     
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    alma121
    vor 3 Jahren

    Siegmund Freud schaug oba! Sinnerfassendes Lesen Herr Wieser, trotz medizinischer Indikation einer Selbstreflexion bei ersten Anzeichen politisch motiviertem Schaum vor dem Mund: Schmidt steht da geschrieben statt Huber! Wer sollte denn sonst eine positive Arbeitsleistung und erfolgreiche Aufbauarbeit einer wichtigen Abteilung beurteilen, als der dafür verantwortliche Dienstgebervertreter? Etwas mehr Selbstreflexion würde wohl auch bei Ihnen nicht kontraindixiert sein: Erst durch diese lernen wir aus Fehlern und vermeiden impulsive Handlungen und steuern unsere Emotionen, also: Autopilot ausschalten, lesen und dann selbst steuern!

     
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      manwie
      vor 3 Jahren

      ich gebiete zerknirscht, meinem galoppierenden Gaul Einhalt... Sorry für meine Verwechslung

       
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Anthony Soprano
vor 3 Jahren

Ich finde es toll, dass das BKH Lienz, solche wichtigen personellen Entscheidungen, inzwischen ohne viel Wirbel über die Bühne bringt.

 
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    Osttirolbeobachter
    vor 3 Jahren

    Gratulation an Dr. Martin Huber. Primar mit 41 Jahren, da muss er auf seinem Gebiet schon Hervorragendes geleistet haben. Interessant wäre zu wissen, wer sich noch für diese Stelle beworben hat. Hoffentlich erfolgte die Auswahl durch die Landessanitätsdirektion (Abt. Land Tirol, zur Familie gehörend) basierend auf fachlicher Kompetenz und war es nicht nur die offizielle Bestätigung einer bereits im Vorfeld im BKH entschiedenen Stellenbesetzung um Wirbel zu vermeiden. Auf alle Fälle viel Standhaftigkeit und ALLES GUTE dem neuen Primar.

     
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