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Tiroler Unterland: 17 Millionen Euro Schaden nach Unwetter

Private Schäden ebenfalls in Millionenhöhe. Schutzbauten haben standgehalten.

Nach wie vor finden im Tiroler Unterland die Aufräumarbeiten nach dem Unwetterereignis vom Wochenende statt. Vor allem die Bezirke Kufstein – mit Schwerpunkt auf der Bezirkshauptstadt – und Kitzbühel wurden vom Starkregen und dem nachfolgenden Hochwasser aber auch von Vermurungen stark getroffen. Nun liegen die ersten Schätzungen zu den entstandenen Schäden vor. Diese dürften sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen: Die Landesstraßen sind mit Schäden in Höhe von 5 Millionen Euro betroffen, Gemeindeinfrastrukturen mit ebenfalls etwa 5 Millionen Euro, Wildbach- und Lawinenverbauungen mit circa 7 Millionen Euro, sodass sich das Gesamtausmaß der Schäden auf etwa 17 Millionen Euro belaufen wird.
Allein die Schäden im Bereich der Landesstraßen belaufen sich auf 5 Millionen Euro. Foto: APA
Die privaten Elementarschäden können noch nicht beziffert werden, sie werden derzeit erhoben. „Auch wenn uns zu privaten Elementarschäden momentan noch keine genauen Zahlen vorliegen, ist ersten Schätzungen zufolge auch hier von Schäden in Millionenhöhe auszugehen“, sagt LHStv Geisler. Betroffene Bürger:innen können über den Landeskatastrophenfonds um Unterstützung ansuchen. Für private Elementarschäden sowie Schäden, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen wird eine Beihilfe in Höhe von 50 Prozent des geschätzten Schadens gewährt, wovon die Hälfte gleich ausbezahlt wird. Seit dem Hochwasser im Jahr 2005 sorgt das Land für derartige Großwetterereignisse vor und bildet Rücklagen für Katastrophenfälle. Die Tiroler SPÖ befindet den Katastrophenfonds als „sinnvoll und wichtig“, er reiche aber nicht aus, um alle Schäden abzudecken und fordert deshalb einen österreichweiten Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophen. Bereits 2012 habe die SPÖ Tirol auf die Notwendigkeit eines Versicherungsschutzes aufmerksam gemacht. Zwar habe sich der Landtag damals mehrheitlich dafür ausgesprochen, passiert sei seitdem allerdings nicht viel.

23 Millionen Euro für Hochwasserschutz

Indes investiert das Land Tirol weiterhin in den Hochwasserschutz. Allein im Jahr 2021 werden es 23 Millionen Euro sein. „Da davon auszugehen ist, dass solche Unwetterereignisse auch in Tirol zukünftig noch häufiger auftreten werden, ist es wichtig, präventive und zielgerichtete Maßnahmen zu setzen, um die entstehenden Folgekosten zu minimieren“, so LHStv. Ingrid Felipe. „Die Erkenntnisse vom vergangenen Wochenende fließen in weitere Planungen mit ein. Die vorhandenen Gefahrenzonenpläne am Ziller, der Brixentaler Ache oder der Kitzbüheler Ache haben sich als richtig erwiesen, die ausgewiesenen Überflutungsflächen stimmen mit den tatsächlichen Überschwemmungen überein. Gleichzeitig haben Schutzbauwerke dem Wasser standgehalten, wodurch Siedlungsräume vor größeren Schäden geschützt werden konnten“, so Sicherheitsreferent Geisler. Insgesamt werde beim Hochwasserschutz auch großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, wie Felipe erläutert: "Dabei geht es auch darum, Gewässern wieder mehr Raum zu geben, die Mündungsbereiche der Zubringerflüsse zu revitalisieren und dadurch den ökologischen Zustand möglichst im Einklang mit dem Hochwasserschutz zu verbessern.“  

2 Postings

wolf_C
vor 3 Jahren

... allein die hagelversicherung ist heuer schon locker über 100Mio, in deutschland soll das event ca 14Mia sein, wen schert s? die regierenden österreichischen und lienzerischen politiker und gewerkschafter und wirtschafter nicht, wie jeder zur zeit gut sehen kann, sofern er ohne scheuklappen durchs leben geht ...

 
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Green Miles
vor 3 Jahren

Vielleicht sollte man abseits der ganzen Coronageschichte auch einmal etwas gegen den Klimawandel machen? Zeit wärs...

 
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