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82.000 Euro für „Frauen gegen VerGEWALTigung“

Anlässlich des Tages der Gewaltlosigkeit macht das Land auf Beratungsstellen aufmerksam.

Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Anlässlich des Internationalen Tages der Gewaltlosigkeit am 2. Oktober macht Frauenlandesrätin Gabriele Fischer auf Angebote und Hilfeleistungen für betroffene Frauen aufmerksam. „Viele Frauen sind von Gewalt betroffen. Darüber zu reden ist ein erster Schritt. Mit Fachpersonen an der Seite fällt es oft leichter, mit der schweren Situation umzugehen“, betont Frauenlandesrätin Gabriele Fischer im Austausch mit Doris Stauder, Geschäftsführerin des Vereins „Frauen gegen VerGEWALTigung“. Von Seiten des Landes wird der Verein jährlich mit rund 82.000 Euro gefördert. „Sexualisierte Gewalt ist kein Einzelschicksal. Somit ist auch diese Gewaltform ein gesamtgesellschaftliches Problem. Es liegt in der Verantwortung von uns allen, das Thema Gewalt an- und auszusprechen, hinzuschauen, aufzuklären und damit zu enttabuisieren. Und das am besten, bevor Gewalt passiert“, stellt Fischer klar. „Sexualisierte Gewalt beginnt, wenn Frauen und Mädchen auf ihren Körper reduziert und gedemütigt werden“, erklärt Doris Stauder. „Dies ist ein massiver Angriff auf die körperliche, geistige und seelische Integrität.“
Frauenlandesrätin Gabriele Fischer und die Obfrau des Vereins "Frauen gegen VerGEWALTigung", Doris Stauder, machen auf die Unterstützungsangebote für betroffene Frauen aufmerksam. Foto: Land Tirol/Reichkendler
Der Verein „Frauen gegen VerGEWALTigung“ bietet zahlreiche Unterstützungsleistungen an. „In allen Bereichen hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass ein geschützter Raum für betroffene Frauen geschaffen wird, in dem es möglich ist, über Gewalt zu sprechen“, fasst Stauder zusammen. Wenn Frauen eine Anzeige erstatten wollen, bietet der Verein außerdem im Vorfeld die entsprechende Rechtsberatung und in weiterer Folge die Prozessbegleitung an. Das Angebot kann kostenlos in Anspruch genommen werden. Die Leistungen des Vereines richten sich aber nicht nur direkt an die betroffenen Frauen, sondern auch Bezugspersonen erhalten Unterstützung. Zum einen um sich selbst vor Überforderung zu schützen, zum anderen um der betroffenen Frau bestmöglich zu helfen. Auch die Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit zählt zum Aufgabenbereich des Vereines. Es werden Kurzfortbildungen zum Thema sexualisierte Gewalt und Trauma für Multiplikator:innen sowie Präventionsworkshops zum Thema sexualisierte Gewalt für Jugendliche in Schulen angeboten. Während der Verein "Frauen gegen VerGEWALTigung" vorwiegend in Innsbruck agiert, bietet das Frauenzentrum Osttirol ein ähnlich breites Angebot an Beratungs- und Unterstützungsleistungen an.
Verein "Frauen gegen VerGEWALTigung" Telefon: +43 512 574416 E-Mail: office@frauen-gegen-vergewaltigung.at Frauenzentrum Osttirol Telefon: +43 4852 671 93 E-Mail: info@frauenzentrum-osttirol.at  

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