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Regierung einigt sich auf ökosoziale Steuerreform

Prestigeprojekt der Koalition ist auf Schiene. In Summe 18 Milliarden Euro Entlastung.

Die türkis-grüne Regierung hat sich auf ihr großes Prestigeprojekt einer ökosozialen Steuerreform geeinigt. Ab 1. Juli 2022 müssen die Österreicher für das Autofahren und Heizen eine CO2-Steuer bezahlen. Der Einstiegspreis beträgt 30 Euro pro Tonne und steigt dann ziemlich rasch Jahr für Jahr. Auf der anderen Seite wird es Entlastungsmaßnahmen geben. Je nach Region werden die Einnahmen aus der CO2-Steuer als Klimabonus zurückfließen und parallel zur Steuer ebenfalls steigen. In Summe sollen die Entlastungen bis 2025 18 Milliarden Euro betragen, rechnete die Regierung am Sonntag vor. Die geplante Senkung der Lohnsteuer erfolgt stufenweise: Die 2. Einkommensstufe wird von 35 auf 30 Prozent ab Juli 2022 gesenkt, die 3. Einkommensteuerstufe von 42 auf 40 Prozent ab Juli 2023. Für kleine Einkommen werden die Krankenversicherungsbeiträge gesenkt. Der Familienbonus wird von 1.500 auf 2.000 Euro pro Kind und Jahr ab 1. Juli 2022 angehoben.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ortet ein "neues Denken“, ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz (rechts) spricht von der "größten Entlastung der Geschichte." Beide meinen die Steuerreform. Foto: APA
Der CO2-Preis fließt als regionaler Klimabonus an die Bevölkerung zurück. Es wird vier Stufen geben: 100 Euro, 133 Euro, 167 Euro und 200 Euro pro Jahr und Person im ersten Jahr. Für Kinder gibt es einen Aufschlag von 50 Prozent auf den "Regionalen Klimabonus". Mit dem Anstieg des CO2-Preises wird auch der Klimabonus steigen und etwa in Jahr 2025 fast das Doppelte betragen, weil auch der CO2-Preis bis dahin auf 55 Euro angestiegen sein wird, erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Die Steuerreform bringe ein "neues Denken". Umweltfreundliches Verhalten werde günstiger, umweltschädliches teurer. "Weniger Dreck in der Luft, aber mehr Geld im Geldbörsel", so Kogler. Unternehmen werden mittels Senkung der Körperschaftssteuer von 25 auf 23 Prozent bis 2024 (ein Prozent 2023 und ein Prozent 2024) um bis zu 700 Mio. Euro entlastet. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) lobte das Projekt als "größte Entlastung der Geschichte."

3 Postings

Der Graukofler
vor 3 Jahren

Alles Zukunftsmusik! Ich bin ganz verwundert, was 2022, 2023 und in den Folgejahren passieren soll. Dabei wissen wir überhaupt nicht, wie lange die derzeitige Regierung hält. Nach einer Krise, die zum Teil auch selbst gemacht ist, brauchen viele Menschen sofortige Hilfe. Die Rechenoperationen der Regierung können mich nicht überzeugen.

 
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FirstConsul
vor 3 Jahren

Es wäre das einfachste Mineralöl und Heizmittel höher zu besteuern. Ich werde das Gefühl nicht los dass die korrekte Berechnung für den Einzelnen im Punkt Schadstoffausstoss einer fadenscheinigen Kalkulation zum Opfer fallen wird.

Dies lässt sich erst dann beurteilen wenn uns das exakte Konzept vorgestellt wird. Nicht auszuschließen ist jedoch dass jene die sich im Moment kein E-Auto oder eine Wohnungssanierung leisten können dies auch dann nicht können mit dem Unterschied dass vielleicht noch weniger vom Lohn übrig bleibt am Ende des Monats.

Den Klimawandel werden wir nicht aufhalten können wenn wir als 8 Millionen Einwohner Nation nur noch mit dem Fahrrad fahren und im Winter in unseren Wohnungen frieren. Solange Ländern wie in Asien absolut alles egal ist macht es keinen Unterschied auf einer Kugel die sich dreht.

 
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osttirol20
vor 3 Jahren

Das ist aber gut so, da könnte man doch fast schon die zahlreichen Grünen Verfehlungen wie Abschiebungen, das pöblerische Verhalten der Parlamentsclubchefin, etc. der letzten zwei Jahre vergessen 😡😡😡😡

 
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