Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Fast 10.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Auf den Intensivstationen liegen inzwischen 359 schwer an Covid-19 Erkrankte.

Mit 9.943 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden ist am Samstag in Österreich ein neues Allzeit-Hoch seit Ausbruch der Pandemie erreicht worden. Der bisherige Höchstwert vom 13. November 2020 - damals hatte man 9.586 Infektionen verzeichnet - wurde damit deutlich übertroffen. Beim Sieben-Tages-Schnitt hält man mittlerweile bei 7.148 Infektionen pro Tag. Innerhalb eines Tages sind weitere 31 Personen mit Covid-19 gestorben. In der vergangenen Woche waren es insgesamt 137. Mit derart rasanten Zuwächsen bei den Infektionszahlen - am vergangenen Samstag hatte es 6.102 neue Fälle gegeben, der aktuelle Wert entspricht einer Zunahme von knapp 63 Prozent innerhalb einer Woche - hatte nicht einmal das Covid-Prognosekonsortium in seiner letzten Vorschau gerechnet. Die Experten waren bei ihren Berechnungen für den 6. November von einem Sieben-Tages-Schnitt von 6.413 ausgegangen, als Konfidenzintervall wurde ein Rahmen zwischen 5.767 und 7.521 ausgegeben. 34 weitere Patientinnen und Patienten mussten seit Freitag auf Covid-Stationen aufgenommen werden. Mittlerweile werden hierzulande in den Krankenhäusern 1.856 Corona-Patienten behandelt, auf den Intensivstationen liegen inzwischen 359 schwer an Covid-19 Erkrankte. Innerhalb einer Woche sind auf den Intensivstationen 86 Covid-19-Patientinnen und Patienten hinzugekommen, seit Freitag waren es drei. Dass die Zuwächse auf den Intensiv- und Normalstationen noch im Rahmen geblieben sind und im Intensiv-Bereich vorerst nicht - wie vom Prognosekonsortium befürchtet - die 400er-Marke überschritten haben, dürfte damit zusammen hängen, dass in den vergangenen Tagen außergewöhnlich viele Todesfälle zu beklagen waren. Von den 34 Toten, die seit Freitag dazu gekommen sind, entfielen acht auf Niederösterreich, jeweils sechs auf Oberösterreich und Wien, fünf auf das Burgenland und je zwei auf Salzburg und Kärnten. Jeweils ein neuer Todesfall kam in Tirol und der Steiermark dazu. Statistisch betrachtet sind im Schnitt in der abgelaufenen Woche in Österreich täglich 19,6 Personen an bzw. mit Covid-19 gestorben. In den vergangenen sieben Tagen wurden 137 Todesfälle registriert. Insgesamt hat Covid-19 seit Ausbruch der Pandemie 11.482 Tote in Österreich gefordert. Je 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 128,5 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Mit 2.791 Infektionen trug Oberösterreich mit fast 28 Prozent aller neuen Fälle maßgeblich zum immer Besorgnis erregenderen Infektionsgeschehen in Österreich bei. 1.788 Neuinfektionen gab es in Niederösterreich, 1.207 in der Steiermark, 1.121 in Wien, 1.021 in Salzburg, 795 in Tirol, 636 in Kärnten, 330 in Vorarlberg und 254 im Burgenland, teilten Innen- und Gesundheitsministerium mit. Aktuell liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 560,1 Fälle je 100.000 Einwohner. Am Samstag gab es in Österreich 68.016 aktive Fälle, um 5.357 mehr als am Freitag. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist derzeit Oberösterreich mit 862,1, gefolgt von Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg (841,1, 586,8 bzw. 505,5). Danach folgen Kärnten (503,3), Tirol (498,7), die Steiermark (493,5), das Burgenland (396,9) und Wien (340,4). In den vergangenen 24 Stunden wurden mehr als eine halbe Million PCR- und Antigenschnelltests eingemeldet. Exakt waren es 582.746, davon 186.022 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 5,3 Prozent - sie ist damit signifikant angestiegen, denn durchschnittlich waren in der vergangenen Woche 3,8 Prozent der PCR-Tests positiv. Es gab allerdings auch eine gute Nachricht von der Corona-Front. Die Impfbereitschaft der Bevölkerung nimmt - wohl nicht zuletzt aufgrund der anstehenden 2G-Regelungen im Freizeit- und Gastronomiebereich - wieder zu. 22.352 Impfungen sind am Freitag durchgeführt worden, ein Plus von 16,14 Prozent gegenüber dem Freitag der Vorwoche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses rund 5,958 Millionen Menschen in Österreich zumindest eine Teilimpfung erhalten. Rund 5,626 Millionen und somit 63 Prozent der Österreicher sind bereits vollständig geimpft. Die Impfraten nach Altersgruppen: Bei den zwölf- bis 24-Jährigen sind 53,8 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 61,9 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 67,1 Prozent. 71 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 79,4 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Quote von 84,3 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 89,2 Prozent und die Gruppe 85plus 89,4 Prozent. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate - vollständig geimpft - im Burgenland mit 70,3 Prozent. In Niederösterreich sind 65,6 Prozent der Bevölkerung geimpft, in der Steiermark 63,7 Prozent. Nach Wien (62,3), Vorarlberg (61,5), Tirol (61,2), Kärnten (59,5) und Salzburg (59,1) bildet weiterhin Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von bescheidenen 57,9 Prozent (Stand: 5. November).
Hinweis in eigener Sache: Wir haben die Kommentarfunktion bei Covid-Artikeln deaktiviert.