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Vormerkungen für Impfung mit Novavax auch in Tirol

Start noch im Laufe des ersten Quartals. Ist das nun ein „Totimpfstoff“?

Nach den aktuell in Tirol verfügbaren Impfstoffen von BioNTech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson steht in Kürze ein weiterer zur Verfügung: „Nuvaxovid“ von US-Hersteller Novavax. Der Corona-Impfstoff hat am 20. Dezember die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA und die EU-Kommission erhalten. Die EU hat bereits einen Kaufvertrag über bis zu 100 Millionen Dosen für dieses und nächstes Jahr abgeschlossen. Impfskeptiker sehen in Novavax eine mögliche Alternative zu den mRNA-Impfstoffen von Pfizer-Biontech und Moderna und zur Gruppe der Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Mit Novavax steht nun nämlich ein sogenannter „protein-basierter Impfstoff“ zur Wahl, er enthält das Spike-Protein des Erregers. Das Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen dieses Protein und kann so eine Covid-19-Erkrankung abwehren. Laut den derzeit vorliegenden Informationen schützt Novavax circa sieben Tage nach der zweiten Impfung mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit vor einem schweren, symptomatischen Erkrankungsverlauf. Ab sofort kann man sich über www.tirolimpft.at für eine Impfung mit Nuvaxovid bzw. Novavax vormerken lassen. Vorgemerkte Personen erhalten anschließend per E-Mail und/oder SMS eine Benachrichtigung, sobald der Impfstoff von Novavax in Tirol zur Verfügung steht und dafür eine konkrete Terminbuchung möglich ist. „Das Land Tirol wird die vom Bund zur Verfügung gestellten Kontingente ehestmöglich und vollständig abrufen“, heißt es in einer Aussendung des Landes. Aufgrund der derzeit noch unbestimmten Liefermengen werde dieser Impfstoff bis auf weiteres ausschließlich in Impfzentren des Landes nach vorheriger Terminbuchung angeboten. Nicht ganz simpel zu beantworten ist die Frage, ob Novavax ein sogenannter „Totimpfstoff“ ist, auf den viele Kritiker der bisher zugelassenen Impfstoffe warten. Totimpfstoffe enthalten Bestandteile oder einzelne Moleküle des Erregers. Das trifft auf Novavax zu. Allerdings enthält es keine abgetöteten Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden, sondern gentechnisch hergestellte Virus-Proteine. Nach einer eng gefassten Definition zählt es daher nicht zu den Totimpfstoffen. Impfstoffe mit abgetöteten Krankheitserregern bzw. Bestandteilen der Erreger sind bereits seit Jahrzehnten erprobt und werden beispielsweise bei Impfungen gegen Polio, Tetanus oder Diphterie angewendet.
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