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Der Aufschwung im Bezirk Lienz wird weiterhin durch einen besonderen Förderstatus gestützt. Foto: Expa/JFK

Der Aufschwung im Bezirk Lienz wird weiterhin durch einen besonderen Förderstatus gestützt. Foto: Expa/JFK

Osttirol bleibt nationales Regionalfördergebiet

Betriebe im Bezirk erhalten für Projekte deutlich mehr Förderung als in anderen Regionen.

Der Bezirk Lienz profitiert seit vielen Jahren vom Status eines „nationalen Regionalfördergebietes“ aus Sicht der Europäischen Union. Seit heute, 20. Jänner, steht fest, dass die Kommission diesen Status bis 2027 verlängern wird, ein Privileg das in Tirol nur Osttirol genießt. Es hat vor allem auf die Wirtschaft gravierende Auswirkungen, weil damit deutlich erhöhte Fördersätze einhergehen. Für Kleinunternehmen können im nationalen Regionalfördergebiet somit statt maximal 20 bis zu 30 Prozent Förderung gewährt werden, für mittlere Unternehmen ist eine Verdoppelung der Förderung von zehn auf bis zu 20 Prozent möglich. Während noch vor zehn Jahren der Bezirk Lienz in allen wesentlichen Parametern hinter den Nordtiroler Bezirken lag, hat sich das Blatt in den letzten zwei Jahren gewendet. Osttirol ist nicht länger Schlusslicht bei der Beschäftigung, liegt speziell im Sommertourismus vor vielen anderen Destinationen des Landes und kann sich zum ersten Mal seit Jahrzehnten auch über eine stabile Einwohnerzahl freuen, weil die Abwanderung gestoppt wurde. Der Bezirk wurde sogar zum Zuwandererbezirk, was der großen Zahl an freien und chancenreichen Arbeitsplätzen geschuldet ist. Warum ist der Bezirk also dennoch Regionalfördergebiet? Experte Martin Traxl von der Abteilung Landesentwicklung, die maßgeblich am Nominierungsprozess beteiligt war, erläutert: „Es galt die spezifischen Herausforderungen der Region auch im Kontext des Südalpenraums vom Südtiroler Pustertal über Osttirol und Kärnten gemeinsam mit dem Oberpinzgau sehr präzise herauszuarbeiten. Die Problemlage der Region erschließt sich insbesondere aus dem Zusammenwirken verschiedener Faktoren wie beispielsweise die periphere alpine Lage, die mittelfristige Reduktion des Arbeitskräftepotenzials, die starke Betroffenheit von globalen Entwicklungen wie Klima oder Digitalisierung. Zudem ist die Entwicklung der letzten Jahre von hoher Fragilität geprägt. Eine Änderung der Rahmenbedingungen hätte bisher erzielte Erfolge in der wirtschaftlichen Entwicklung von Osttirol ernsthaft gefährdet.“

3 Postings

l.baumg.
vor 2 Jahren

In der Wirtschaftskammer Lienz gab es vor 20 Jahren ein Meeting mit aus Wien angereisten Referenten, Männer von ganz oben für Förderungen. Ihre Botschaft an die jungen Unternehmer im voll besetzten Saal am Ende. "Ihr könnt wohl ansuchen aber die Förderungen gehen nach Graz in die Autoindustrie." Und jetzt dort dieses Wahlergebnis der KPÖ. Aber noch vor Weihnachten wurde der erste Goldautomat Österreichs in einer rBank in Graz aufgestellt. Zur selben Zeit in einem neuen Förderbüro in Innsbruck hab ich meine Adresse angesagt. "Nein für Osttirol gilt diese Förderung nicht."

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Jahren

    Komm da nicht ganz mit , was hat jetzt die KPÖ Graz damit zu tun und wie hängt es mit dem Goldautomaten in der Reiffeisen Bank Filiale zusammen ?

    Vielleicht sollten sie einen Externen Experten für Wirtschaftsförderung aufsuchen.

     
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      BettinaHuber
      vor 2 Jahren

      meine Interpretation zum text von l.baumg.: Er (sie) meint wohl, die Zeiten hätten sich geändert! ... Statt "Autoindustrie in der Steiermark" werden jetzt "Randgebiete" wie Osttirol gefördert ... die KPÖ wird wohl deshalb angeführt, weil sie momentan Graz regiert und somit die ÖVP des Platzes verwiesen hat - was vor 20 Jahren (wahrscheinlich) undenkbar gewesen wäre!

       
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