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„Das wird die russische Staatsmacht unterminieren“

Kurt Scharr beleuchtet im Audiointerview die historische Dimension des Ukraine-Krieges.

Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck beschäftigen sich mit dem Krieg in der Ukraine. Mit einigen von ihnen sprechen wir in diesen Tagen über verschiedenste Aspekte des Konflikts. Nachdem Matthias C. Kettemann die Auswirkungen des Informationskriegs analysiert hat, beleuchtet unser zweiter Gesprächspartner die historische Dimension des Konflikts. Der Historiker und Geograf Kurt Scharr ist ein ausgewiesener Kenner der Ukraine und spricht fließend russisch. Regionalhistorische Studien führen ihn immer wieder in den Karpatenraum.
Kurt Scharr vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie ist ein ausgewiesener Kenner der Ukraine. Foto: Uni Innsbruck
Herr Scharr, was ist dran an Putins Aussage, die Ostukraine gehöre historisch zu Russland? Putin hat dem Land ja die Staatlichkeit und Geschichte abgesprochen. Wie eigenständig war bzw. ist die Ukraine? Warum spricht Putin von einem „Genozid an Russen in der Ukraine“? War Ihnen angesichts der Vergangenheit und jüngsten Entwicklungen bereits im Vorfeld klar, dass die Situation nicht friedlich zu lösen ist? Welche Verantwortung und welche Möglichkeiten hat Österreich nun? Deutschland hat beispielsweise Nord Stream 2 aufgekündigt. Reicht es, konsequent zu sein? Welche weiteren Entwicklungen erwarten Sie in diesem Konflikt? Russland wird offenbar auch in den nächsten Jahren versuchen, mit aggressiven Mitteln seine Interessen durchzusetzen.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

3 Postings

so ist es vielleicht
vor 2 Jahren

Sehr interessant und spannend erklärt. Dass es die Ukraine 🇺🇦 praktisch erst seit 31+3 Jahren gibt, hätte ich nicht gewusst. Hoffentlich gewinnen sie diesen Krieg und Putin mit seinem Verbrecherpack muss sich dann schleichen, weil niemand mehr mit ihm Geschäfte machen will und wird.

 
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BettinaHuber
vor 2 Jahren

Meiner Meinung nach ein sehr informatives, klares und sachliches Interview. Es kann nie ein Genug an objektiver, wissenschaftlich fundierter Geschichtsdarstellung geben - DANKE für diesen Beitrag!

 
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Kiew
vor 2 Jahren

Ein bemerkenswert sachlicher und informativer Bericht. Mögen die im letzten gesprochenen Zukunftsträume mit gesellschaftlichen Veränderungen in Erfüllung gehen. Gut Ding braucht Weile und in heutiger Zeit kann man ein Volk zwar knebeln, aber nicht mundtot machen und für die Verbreitung von Nachrichten stehen ganz andere Mittel zur Verfügung als noch vor Jahren. Leider muss die Zivilbevölkerung bei den Auseinandersetzungen am meisten leiden.

 
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