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Sommer-Coronawelle sorgt für hohe Fallzahlen in Österreich

9.654 Neuinfektionen und über tausend Spitalspatienten. Mehr als 300 aktiv positiv Getestete in Osttirol.

Die Sommer-Coronawelle sorgt weiter für hohe Fallzahlen in Österreich. Am Samstag wurden laut Innen- und Gesundheitsministerium 9.654 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Sehr hoch ist wieder die Zahl der Todesopfer, allein seit Freitag wurden 37 Todesfälle registriert. Gestiegen ist auch wieder die Zahl der Spitalspatienten. Nunmehr müssen mit 1.002 wieder mehr als 1.000 Infizierte in den Krankenhäusern behandelt werden, 55 liegen auf Intensivstationen.

Auch am Donnerstag war die Zahl der Spitalspatienten vierstellig, zuletzt war das vor rund zwei Monaten, am 6. Mai, der Fall gewesen. Seit Freitag mussten 15 weitere Infizierte in den Spitälern aufgenommen werden. Seit vergangenen Samstag kamen 128 Patientinnen und Patienten hinzu. Auf den Intensivstationen gab es seit dem Vortag einen Rückgang um zwei Schwerkranke, im Wochenvergleich ging die Zahl der Patientinnen und Patienten um drei zurück.

Mit 37 Toten binnen 24 Stunden gab es so viele Opfer binnen eines Tages wie zuletzt im April. 29 davon wurden in Niederösterreich registriert, es dürften darunter auch Nachmeldungen sein. In der vergangenen Woche wurden österreichweit 79 Tote registriert. Seit Pandemiebeginn sind in Österreich laut den Ministerien bereits 18.872 Infizierte gestorben. Die AGES zählte jedoch bereits am Freitag 20.107 Corona-Tote seit Pandemiebeginn.

Die Sieben-Tages-Inzidenz sank am Samstag leicht auf 795,6 Fälle je 100.000 Einwohner, am Freitag betrug sie noch 800,2. Am Samstag gab es in Österreich 117.807 laborbestätigte aktive Fälle, um 779 weniger als am Freitag. Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 4.520.395 bestätigte Fälle gegeben. Im Bezirk Lienz stieg die Zahl der aktiv positiv getesteten Personen erstmals wieder über 300. Dennoch ist Osttirol in der Tiroler Bezirksstatistik mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von knapp über 600 aktuell Schlusslicht.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist weiter Wien mit 1.127,4, gefolgt von Niederösterreich (892,6), dem Burgenland (819,8) und Vorarlberg (734,5). Dahinter reihen sich Salzburg (699,5), Oberösterreich (642,5), die Steiermark (638,1), Tirol (576,2) und Kärnten (549,1).

Österreichweit wurden in den vergangenen 24 Stunden 103.341 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren 95.997 aussagekräftige PCR-Tests, die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 10,1 Prozent. Im Schnitt wurden in der vergangenen Woche täglich mehr als 104.580 PCR-Analysen durchgeführt, durchschnittlich 9,8 Prozent lieferten positive Ergebnisse.

Angesichts der hohen Fallzahlen hat sich am Samstag auch die Wiener Ärztekammer für mehr Corona-Tests ausgesprochen. Am Freitag hatte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vom Gesundheitsminister eine Öffnung des Testregimes gefordert. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, sie überrollt uns gerade. Fünf Gratistests pro Monat pro Person sind für ein vorausschauendes Pandemiemanagement in der aktuellen Situation nicht ausreichend", sagte Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seien jedenfalls jederzeit bereit, die Testungen in ihren Ordinationen zu übernehmen.

Die derzeitige Corona-Welle lässt die Impfbereitschaft wieder leicht ansteigen. Österreichweit 5.292 Impfungen sind am Freitag durchgeführt worden, davon waren immerhin 190 Erststiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.833.092 Personen bereits zumindest eine Impfung erhalten. Exakt 5.018.959 Menschen sind grundimmunisiert, haben also drei Impfungen erhalten. Das sind 55,9 Prozent der Gesamtbevölkerung.


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