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Lukas Kubrican sicherte mit einem fulminanten Endspurt im Wasser dem Favoritenteam von Kolland Topsport neuerlich Platz 1. Foto: Expa/Huter

Lukas Kubrican sicherte mit einem fulminanten Endspurt im Wasser dem Favoritenteam von Kolland Topsport neuerlich Platz 1. Foto: Expa/Huter

Dolomitenmann 2022: Favorit bleibt ungeschlagen

Team Kolland Topsport Professional siegt zum fünften Mal in Folge, diesmal vor Team Elk.

Wie fast immer war auch heuer in den Morgenstunden des Dolomitenmann-Bewerbs das Wetter perfekt und die Stafette nahm den gewohnten Lauf. Von den hundert Teams, die sich heuer dem Extrembewerb stellten, waren 35 und damit mehr als ein Drittel mit regionalen Athleten besetzt. 

Doch egal woher die „Härtesten“ stammen, alle Teams mussten einen 12 Kilometer Berglauf über 2.000 Höhenmeter, einen Paragleitflug vom hochalpinen Start auf 2.441 Meter ins Lienzer Dolomitenstadion, 1.600 Mountainbike-Höhenmeter über 19 Kilometer bergauf und 13 Kilometer Downhill und – nach einem sieben Meter Startsprung – eine sechs Kilometer lange Kajak-Regatta mit finalem 500 Meter Zielsprint auf den Lienzer Hauptplatz hinter sich bringen. 

Und los geht´s. Bei besten Bedingungen nahmen die „Härtesten“ die Extremstafette in Angriff. Foto: Expa/Huter

Nach dem Startschuss durch Initiator Werner Grissmann sprintete das Feld in Richtung Kühbodentörl, angeführt von einem der Favoriten. Patrick Kipngeno aus Kenia setzte die Taktik fort, mit der das Team Kolland Topsport Professional seit Jahren die Siegerlisten dominiert: Der Erste muss der Schnellste sein. Im Berglauf kann man buchstäblich jene Meter und Minuten machen, die alle nachfolgenden Staffelmitglieder nur noch sehr schwer aufholen können. Francesco Puppi (Team Elk) und Andrea Rostan (Sport Auer/Tuffbad) versuchten den Anschluss an den Afrikaner im Hochgebirge nicht zu verlieren, hatten aber gegen Kipngeno, der sich schon beim Glocknerlauf als Sieger eingetragen hatte und in fantastischen 1:21:57 am Törl eintraf, keine Chance. 

Paragleiter Chrigel Maurer übernahm den Stab für das Kolland Topsport Team und flog Richtung Moosalm, gefolgt von ELK-Pilot Aaron Durogati. Beide kennen Strecke und Renndynamik in- und auswendig, Maurer gewann in den letzten beiden Jahren das Paragleiten, Durogati trug sich 2017 und 2018 in die Siegerliste ein. Für das Sport Auer-Team hob Christian Moser als Dritter bei besten Flugbedingungen am Törl ab. Unter dem frenetischen Jubel des Publikums im Lienzer Stadion setzte Maurer schließlich zum Touch Down an, mit Respektabstand gefolgt von Durogati. Hinter diesen beiden Seriensiegern kam lange nichts, der Drittplatzierte Christian Moser landete erst viereinhalb Minuten nach Durogati.

Der Überflieger: Chrigel Maurer übergab als erster im Dolomitenstadion an den Mountainbiker.

Da waren Leon Hector Leonardo Paez und Andreas Seewald für die beiden führenden Teams längst zur Radtour der Leiden aufgebrochen. Die Teams von Kolland Topsport Professional und Elk waren zu diesem Zeitpunkt bereits außer Reichweite für die Verfolger, dahinter herrschte allerdings großes Gedränge. Doch auch an der Spitze schien noch nicht alles gelaufen. Seewald machte nämlich mit einer tollen Verfolgungsjagd Meter um Meter gut – und hatte bei der Übergabe an die „Bootsspringer“ in Leisach dann auch tatsächlich knapp die Nase vorn. War das jahrelange Favoritenteam doch zu schlagen?

Andreas Seewald startet eine spektakuläre Aufholjagd, angefeuert von tausenden Zuseher:innen im Lienzer Stadion. Foto: Expa/Huter

Und so wurde gewassert: Gerhard Schmid (AT, Team Elk) sprang 30 Sekunden vor Lukas Kubrican (CZ, Team Kolland Topsport) in die kleine Drau. Das drittplatzierte Team Sport Auer/Tuffbad lag zu diesem Zeitpunkt bereits dreizehn Minuten hinter den Führenden, die sich damit den Sieg untereinander ausmachten. Sowohl Schmid als auch Kubrican sind längst Stammgäste in der „Hall of Fame“ des Dolomitenmanns, der Österreicher mit drei und der Tscheche gar mit fünf Siegen auf dem Wildwasser von Drau und Isel. So war für höchste Spannung im Finale gesorgt.

Und Kubrican schaffte es erneut. Er holte auf, zog schließlich an Schmid vorbei und war am Ende der klar überlegene Triumphator beim Einlauf auf dem Lienzer Hauptplatz. Damit gewinnt das Team Kolland Topsport Professional auch 2022 die Extremstafette Dolomitenmann in Lienz und trägt sich zum fünften Mal en suite seit 2018 in die Siegerliste ein. 


Ergebnis Berglauf
Ergebnis Paragliden
Ergebnis Mountainbike
Ergebnis Wildwasser
Gesamtergebnis

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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3 Postings

spitzeFeder
vor 2 Jahren

Tolle Zusammenfassung des Events, inklusive Ergebnislisten - danke Dolomitenstadt.

 
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schnuffi
vor 2 Jahren

ABSOLUT SENSATIONELL wie immer!! Frei nach dem Sprichwort "Das Glück ist mit den Fleißigen" hat der Grizzly einfach das Wetterglück gepachtet und so soll es auch sein!!! Vielen lieben Dank an die komplette Organisation, die hunderten freiwilligen HelferInnen und nicht zuletzt an die herausragenden Sportler die für uns einen so tollen Tag ermöglicht haben! See you .....am 9.9.2023!

 
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Nelly
vor 2 Jahren

Vielen Dank,es war wieder groooßartig, und das Wetter wie bestellt. 🌞stadt Lienz eben

 
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