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2022 bisher 300 gerissene Schafe in Tirol

Hauptbetroffen von Rissereignissen im heurigen Almsommer war der Bezirk Lienz.

Der überwiegende Teil der Schafe ist von den Tiroler Hochalmen zurück im Tal. Das nahm das Land Tirol zum Anlass für eine Bilanz. Dieser zu Folge wurden im heurigen Almsommer bisher 300 Schafe gerissen und 50 weitere verletzt. 200 Schafe gelten als vermisst. Dazu kamen 20 tote Ziegen und ein totes Rind. Etwa 25 Schafe fielen Bären zum Opfer. Rund 1.500 Schafe wurden aufgrund der Anwesenheit von Großraubtieren vorzeitig von den Almen ins Tal gebracht. Hauptbetroffen von Rissereignissen im heurigen Almsommer war der Bezirk Lienz. Rund zwei Drittel der gerissenen Schafe waren dort zu verzeichnen.

Zur besseren Einschätzung: In ganz Tirol grasten im Sommer rund 80.000 Schafe, rund 20.000 davon in Osttirol. Schon vor dem Eintreffen der großen Beutegreifer kostete der Almsommer drei bis vier Prozent der Tiere das Leben. 2020 bestätigten Osttiroler Bauernvertreter bei einem Pressegespräch auf Nachfrage von dolomitenstadt.at, dass pro Sommer im Bezirk 400 bis 600 Schafe verenden, durch Blitz- oder Steinschlag, Krankheit und andere Naturereignisse. Vor diesem Hintergrund sind auch die Zahlen über Wolfsrisse zu bewerten.

Immerhin 465 Schafbauern in Tirol haben bis dato laut Landespressedienst mit Unterstützung des Landes 350 Kilometer wolfabweisende Zäune zum Schutz der Tiere auf den Heimweiden angeschafft.

Insgesamt 17 verschiedene "Wolfsindividuen" wurden im heurigen Jahr in Tirol nachgewiesen, 14 davon wurden erstmals in Österreich erfasst. Bis auf einen Wolf stammten alle Tiere aus der italienischen Population. Im Grenzgebiet zu Kärnten hat sich ein Rudel gebildet, dem auch ein Rind zum Opfer fiel. Hauptbetroffen von Rissereignissen im heurigen Almsommer war der Bezirk Lienz. Rund zwei Drittel der gerissenen Schafe wurden in Osttirol gefunden.

In der ersten Jahreshälfte wurden in Tirol außerdem zwei Bären nachgewiesen, die sich beide schon im vergangenen Jahr in Tirol aufgehalten haben. Bei zwei Tieren gibt es bisher keine Bestimmung. Aktuell gibt es Hinweise auf einen Bären im Außerfern. Noch bis zum 30. September liegt für zwei junge Wölfe aus einem Rudel eine Abschussgenehmigung vor. Gegen den Bescheid wurde allerdings von Naturschutzorganisationen Beschwerde erhoben, noch liegt keine Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts vor. Zuletzt hatte das Gericht mögliche Wolf-Abschüsse im Bundesland vorerst gestoppt. Die entsprechenden Bescheide waren damit vorerst nicht vollstreckbar.

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