Mittendrin im Abstiegskampf herrscht in Matrei Aufbruchstimmung. Die Verantwortlichen des stolzen Fußballvereins in der Tauerngemeinde haben – still und heimlich – an einem Sensationscoup gebastelt. Während der Klub sportlich wie im Vorjahr mit dem Rücken zur Wand steht, zaubert Sektionsleiter Armin Mattersberger in der Winterpause eine Geheimwaffe aus dem Hut: Die Union bekommt einen Trainer von internationalem Format.
Rupert Marko, der ehemalige österreichische Nationalspieler, der als Profi unter anderem für Sturm Graz, Austria Wien und Salzburg auf dem Feld stand, macht in Matrei den Feuerwehrmann – kein Scherz! Der 59-Jährige lebt derzeit im Iseltal. Ein Umstand, den die Vereinsführung nun zu ihrem Vorteil nutzt. Mit Marko haben sich die Matreier eine heimische Sportgröße geangelt. Der Steirer wurde als Spieler mit Swarovski Tirol (zwei Mal) sowie mit Austria Wien Österreichischer Meister und streckte in Tirol auch den ÖFB-Pokal gen Himmel.
Mindestens genauso erfolgreich verläuft seine Trainerkarriere. Der ehemalige Teamspieler arbeitete jahrelang erfolgreich im Nachwuchsbereich des ÖFB, hatte dort die sportliche Leitung der Akademien inne und war als Nachwuchs-Teamchef tätig. Unter anderem hob er gestandene Legionäre wie Xaver Schlager und Konrad Laimer, die heute in der deutschen Bundesliga kicken, auf das nächste Level. Als Nachwuchstrainer genießt Marko einen ausgezeichneten Ruf. Zuletzt war der 59-Jährige unter Willi Ruttensteiner Co-Trainer der israelischen Nationalmannschaft. Er lernte von Trainergrößen wie Ernst Happel und Ivica Osim.
Umso erstaunlicher wirkt sein Wechsel ins Unterhaus – vom Profi- in den Amateurbereich. „Wir hatten bereits Kontakt und haben dann Gespräche geführt. Einen Trainer von diesem Format zu bekommen, ist für uns natürlich eine große Ehre“, freut sich Armin Mattersberger auf den neuen Mann an der Seitenlinie. Den Stein ins Rollen brachte jedoch nicht der Verein, sondern der scheidende Coach.
Anton Leitner habe dem Verein mitgeteilt, dass es sein persönlicher Wunsch sei, den Posten zu räumen. Der Klub und die Mannschaft hätten sich seinen Verbleib gewünscht, so Mattersberger: „Natürlich respektieren wir seinen Wunsch, es ist aber sehr schade. Anton hat uns nach dem Rücktritt von Dominik Hanser aus einer der schwierigsten Situationen ohne zu zögern herausgeholfen. Er hat seine Aufgaben mit viel Herzblut erfüllt, dafür sind wir ihm sehr dankbar.“ Leitner bleibt dem Verein erhalten, er trainiert wieder die U17-Kicker.
Durch die Verpflichtung von Rupert Marko erhoffen sich die Matreier „den nötigen Push, um den Klassenerhalt zu schaffen.“ Nach der Herbstrunde haben die Iseltaler erneut Aufholbedarf. Eine heikle Phase im Oktober, als wichtige Spieler verletzungsbedingt ausgefallen waren, gepaart mit fehlendem Spielglück und eigenem Unvermögen haben die Matreier in den Tabellenkeller gespült. Doch noch ist Zeit, um die Wende herbeizuführen.
3 Postings
glaub nicht, das matrei ein trainerproblem hatte, man scheiterte ganz sicher an der mangelnden qualität der spieler! beide manschaften am tabellenende spricht bände.
ein vorgezogener Aprilscherz? der klimawandel machts möglich
umsonst wir er es nicht machen, aber der neue Sponsor wird wohl eine Kleinigkeit zahlen...
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