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Mit eigenem Gemüse und Getreide will man in dem syrischen Flüchtlingslager, das vom Verein "Bildung für Frieden" unterstützt wird, möglichst unabhängig von Spendengeldern werden. Fotos: Verein Bildung für Frieden

Mit eigenem Gemüse und Getreide will man in dem syrischen Flüchtlingslager, das vom Verein "Bildung für Frieden" unterstützt wird, möglichst unabhängig von Spendengeldern werden. Fotos: Verein Bildung für Frieden

Osttiroler Spenden für syrisches Flüchtlingslager

Bildung und landwirtschaftliche Selbstversorgung: Der Verein „Bildung für Frieden“ leistet Hilfe zur Selbsthilfe.

Im Jahr 2006 wurde der Verein „Bildung bringt Frieden“ von Elisabeth Ziegler-Duregger und der Kinderbuchautorin Lene Mayer-Skumanz gegründet. Ziel war es, die Erlöse aus dem Verkauf des Kinderbuchs „Die kleine Eule“ von Mayer-Skumanz für Fundraisingprojekte einzusetzen, um Bildungsarbeit in Osttirol aber auch in anderen Ländern zu finanzieren.

Seither initiierte der Verein Aktionen und Veranstaltungen in verschiedensten Bereichen, etwa dem Interreligiösen Dialog, der Regionalentwicklung, Bildungsarbeit für Flüchtlinge und vieles mehr.

Eines der Hauptprojekte des Vereines ist seit Februar 2022 die Unterstützung von Kindern und Frauen in den Flüchtlingslagern im Norden Syriens. Viele von ihnen harren dort seit elf Jahren aus, so lange dauert der Krieg in Syrien schon. Immer noch besteht die Gefahr, dass die Lager von russischen Bomben getroffen werden – seit 2015 greift Russland in den Syrienkrieg ein, auch jetzt, parallel zum Krieg in der Ukraine.

Die Zelte in den syrischen Lagern halten kaum den eisigen Stürmen aus Regen und Schnee im Winter stand, im Sommer sind es Sandstürme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben. Es gibt kein warmes Wasser zum Waschen, keine normale Toilette, „vom dauernden Hunger ist gar nicht zu reden“, erklärt Elisabeth Ziegler-Duregger.

Mit den Spendengeldern, die sie über den Verein „Bildung bringt Frieden“ lukriert hat, ist eine Gemeinschaftsküche für zumindest 600 der Millionen von Menschen entstanden, die in den Flüchtlingslagern untergebracht sind. Seit März dieses Jahres wurden dort etwa 100.000 Portionen Linsensuppe ausgegeben. Außerdem wurden die Menschen mit Beschattungsmaterial, das die Zelte im Sommer vor den hohen Temperaturen schützt, ausgestattet. Zwei Schulzelte mit je einem Bildschirm wurden errichtet und ein Drucker sorgt erstmals für die Möglichkeit, Lernmaterial und eine eigene Zeitung zu drucken. Im neuen Jahr sollen Gemeinschaftstoiletten errichtet werden.

Gleichzeitig wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet: Zehn Gärten und ein Erdäpfelacker wurden von Hassan Abo Ali, einem Lehrer, gemeinsam mit den geflüchteten Menschen angelegt. Das soll zum einen die Lebensmittelversorgung sicherstellen, zum anderen erhalten die Menschen eine landwirtschaftliche Ausbildung. Im nächsten Jahr werden in den Gärten Getreide und verschiedene Gemüsesorten wachsen. Ziel ist es, so möglichst unabhängig von Spendengeldern zu werden.

Alles, was mit den Spenden aus Osttirol bewirkt wird, kann auf der Webseite des Vereins nachgelesen werden. „Es gibt auf der Webseite auch eine Liste mit Dingen, die Sie als sinnvolles Geschenk finanzieren können, für Menschen, die schon alles zum Glücklichsein besitzen“, erklärt Ziegler-Duregger und bedankt sich im Namen der 600 Menschen in Syrien bei allen Osttiroler:innen, die den Verein „Bildung bringt Frieden“ unterstützen.

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3 Postings

Magri
vor einem Jahr

Mein zehnhjähriger Sohn "bezahlt" regelmäßig Dinge, wie Schultaschen, Kleidung und Alltagsgegenstände, die für uns selbstverständlich sind, für die Kinder in Syrien.......und zwar deshalb weil er der Meinung ist, dass er so ein schönes, unbeschwertes Leben hat und aus Dankbarkeit dafür an die Ärmsten der Armen etwas weitergeben will......Wie finden das Projekt von Elisabeth einfach wunderbar und hoffen dass "Wir gemeinsam" noch vieles schaffen können......

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Daumen nach unten poster, bitte ihr kein Weihnachten feiern , Jesus ist aus der Ecke und seine gesprochene Sprache lebt dort noch . In der autonomen kurdischen Region Rojava in Syrien es eine der Amtssprachen.

     
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    Linde
    vor einem Jahr

    @Magri: Gratulation zu Ihrem Sohn und ein großes Danke an ihn!

    Die von Ihnen vermittelten Werte tragen wunderbare Früchte.

    Dank auch für das Projekt!

     
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