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Nacht und Schneesturm? Auf der Schattseite war das kein Hindernis. Alle Fotos: Rainer Ortner

Nacht und Schneesturm? Auf der Schattseite war das kein Hindernis. Alle Fotos: Rainer Ortner

Schneesturm, Fabelzeit und Partystimmung „hinter’m Kofl“

253 Unverwüstliche nahmen den nächtlichen Tristacher Skitourenklassiker in Angriff.

Der Tristacher Nachttourenlauf ist seit jeher eine sportliche Ausnahmeveranstaltung mit ganz besonderem Flair, bei der nicht nur die Kombination aus Spaß und Spitzenleistung perfekt gelingt, sondern auch die Überwindung von Hindernissen, die vor allem das Wetter den Veranstaltern in den Weg legt. Das war auch bei der 18. Auflage des nächtlichen Schattseiten-Klassikers am 3. Februar so. 

Das Gebiet „hinter`m Kofl“ präsentierte sich tief winterlich, es schneite und Windböen machten schon den Aufbau der Infrastruktur zur Herausforderung. Als dann aber auch noch zehn Minuten vor dem Start der Strom ausfiel, war Improvisationstalent gefragt. Die eingespielte Mannschaft des Veranstaltervereins SV Dobernik Tristach war auch dadurch nicht aus der Ruhe zu bringen und schickte nicht weniger als 253 Teilnehmer:innen planmäßig in die Nacht. 

Die Sportklasse mit einem Großteil der heimischen Skibergsteiger-Elite startete um 18.20 Uhr im Stadion Tristach, die Mittelzeitklasse um 19.00 Uhr beim Kreithof. Mann des Tages – oder besser der Nacht – war Christof Hochenwarter, Nationalteam-Athlet des SC Hermagor, der in nur 45:52 Minuten 950 Höhenmeter hinter sich ließ und damit einen neuen Fabelrekord für den Kofel-Klassiker vorlegte. 

Das Stockerl in der Herrenklasse komplettierten Daniel Webhofer (Compedal Racingteam u. Sieger der bisherigen 2 SKIBO-Tourenläufe), der den Lokalmatador Matthias Klocker (Hervis Lienz) kurz vor dem Ziel noch ein- und überholen konnte. Platz vier ging an den MTB-Exweltmeister Alban Lakata (Team Bulls).

Ebenso einen Favoritensieg gab es in der Damenklasse durch Marita Kröhn (Kelag Energy Racing Team) mit einer Zeit von 01:00:42, gefolgt von Antonia Winkler (Kelag Energy) und Nele Kurz (DSG Lesachtal). Auf dem Podest der Herren-Masters-Klasse (50+) lächelte Niklas Kröhn (Kelag Energy Racing Team) vom höchsten Treppchen … seine Zeit 50:47. Neben ihm standen Hermann Webhofer (Rotweiler Gaimberg) als Zweiter und Albert Tiefenbacher (DSG Lesachtal) als Dritter.

Geschwindigkeit hat manchmal Vorteile. Christof Hochenwarter kämpfte sich noch relativ trocken ins Ziel, doch mit Fortdauer des Bewerbs wurden die Flocken dichter und die Teilnehmer:innen nasser. Die flottesten unter den 27 angeseilten Mittelzeit-Teams – die Seilschaft des SKO Osttirol traf bereits nach 36:15 Minuten ein – hatten noch halbwegs gute Sicht. Wer es gemütlicher anging, kam in heftigstes Schneetreiben, doch glücklicherweise gab das Schlusslicht der Bergrettung Lienz kurz vor 21:00 Uhr bekannt, dass alle Teilnehmer:innen ins Ziel fanden.

Der errechneten Mittelzeit der 189 Hobbyläufer:innen (01:18:04) kam dieses Mal Anna Helfenschneider mit einer Abweichung von 14,31 Sekunden am nächsten. Generell hatten die Frauen dieses Jahr den besseren Riecher bei der Mittelzeitwertung. Lediglich Thomas Gruber als zweiter strahlte beim Siegerfoto inmitten von fünf Damen.

Natürlich entsprach auch das gesellige Finale des Tourenklassikers ganz der langjährigen Tradition. Im Partyzelt beim Tristacher Sportplatz zelebrierten die Schattseitner einmal mehr die Kunst des Feierns, ließen die Sieger und Siegerinnen hoch leben und feierten im Anschluss eine rauschende Vollmondparty. 

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