Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

19 Wölfe und drei Bären im Jahr 2022 in Tirol nachgewiesen

In dieser Woche soll im Tiroler Landtag ein neues Jagdgesetz beschlossen werden.

In Tirol sind im Jahr 2022 insgesamt 19 Wölfe und drei Bären nachgewiesen worden. Das ging aus dem Jahresbericht zu Großraubtieren des Landes hervor. Mit 413 toten und 527 vermissten Tieren wurde ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet (Gesamt 2021: 619). Die meisten Tiere wurden in Osttirol getötet (235) bzw. vermisst (267). Insgesamt wurde ein Schaden von 235.000 Euro verursacht. Mit 86 Prozent waren für die meisten Risse Wölfe verantwortlich.

Das Land berichtete zudem von Herdenschutz-Pilotprojekten im Jahr 2022. Dabei habe sich gezeigt, dass es pro Alm mindestens zwei Hirten, mehrere Hütehunde und eingezäunte Übernachtungsplätze brauche. Pro Schaf mussten dafür im Schnitt 114 Euro aufgewendet werden. "Dem gegenüber stehen durchschnittliche Verkaufserlöse von 130 Euro für Lämmer und rund 400 Euro für Zuchttiere". Rund 70.000 Schafe und Ziegen verbringen den Sommer auf Tirols Almen, fast 20.000 von ihnen grasen in Osttirols Bergen.

86 Prozent aller im vergangenen Jahr gerissenen Weidetiere gehen auf das Konto von Wölfen. Die Art bleibt aber streng geschützt. Foto: iStock/Saipg

Für den zuständigen LHStv. Josef Geisler (ÖVP) stehen "die Kosten für die Abwehr von Wolfsangriffen in keinem Verhältnis zu den erzielbaren Erlösen". Qualifiziertes Hirtenpersonal sei zudem "Mangelware". Geisler warb daher einmal mehr für die geplante Änderung des Jagdgesetzes, die in dieser Woche im Tiroler Landtag beschlossen werden soll. Vorgesehen ist, dass Problem- und Risikowölfe künftig mittels Gefährdungsverordnung abgeschossen werden dürfen, Einsprüche sind im Gegensatz zum bisherigen Vorgehen nicht mehr möglich.

Dies wurde von Naturschutzorganisationen und den Tiroler Grünen heftig kritisiert, Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach sich zudem in einem Schreiben an die EU-Kommission gegen die Senkung des Schutzstatus des Wolfes aus. In Kärnten wurden bisher zwei Wölfe auf Basis einer Verordnung getötet, in Tirol erfolgte noch kein legaler Wolfsabschuss.

Das könnte Sie auch interessieren

Totschnig: „Der Wolf ist ein europäisches Problem.“

EU diskutiert Senkung des Schutzstatus. Der Landwirtschaftsminister sieht darin einen Erfolg.

9

4 Postings

e-mission
vor einem Jahr

natürlich aas.

 
0
0
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Nickname
vor einem Jahr

Kann mir bitte jemand erklären wohin Tirolweit 527 Tiere bzw. in Osttirol 267 Tiere verschwunden sind? Wurden sie von den Wölfen mit Putz und Stingel gefressen oder gar von Außerirdischen weggebeamt?

 
3
4
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    e-mission
    vor einem Jahr

    die gerissenen schafe wurden liegengelassen und von vögeln und anderen assfressenden tieren entsorgt. esoteriker glauben auch an etes.

     
    1
    0
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
      Nickname
      vor einem Jahr

      Wenn man sie liegenlassen hat dann hat man sie offensichtlich gefunden. Warum werden sie dann in der Statistk als vermisst geführt?

       
      1
      4
      Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren