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Aguntum soll Teil der Tiroler Landesmuseen werden

Vereinsobmann Leo Gomig hat wieder große Baupläne und will deshalb das Land an Bord holen.

Die Osttiroler "Römerstadt" Aguntum in Dölsach will spätestens mit Frühjahr 2024 Teil der Tiroler Landesmuseen werden. Man strebe eine Struktur ähnlich dem Landesmuseen-Haupthaus "Ferdinandeum" an, bei dem das Land Tirol 60 Prozent und der dortige Verein 40 Prozent halten. "Ich bin zuversichtlich, dass unsere Bemühungen aufgehen", sagte der Obmann des Vereins "Curatorium pro Agunto", Leo Gomig, im APA-Gespräch. Der für die Kulturagenden zuständige Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) signalisiere jedenfalls bereits großes Interesse, erklärte Gomig. "Ab April wird ganz konkret mit dem Land verhandelt", fügte er hinzu. Er erwarte sich "rund ein dreiviertel Jahr Verhandlungszeit", so der Vereinsobmann. Sollte nach diesen Verhandlungen schließlich tatsächlich die Entscheidung getroffen werden, dass die "Römerstadt" künftig unter der Obhut der Landesmuseen-Trägergesellschaft stehen wird, hätte das entscheidende Vorteile, so Gomig. "Vor allem haben wir dann endlich Planungssicherheit und eine gute finanzielle Absicherung", hielt der Obmann fest.
„Ab April wird ganz konkret mit dem Land verhandelt“, erklärt Aguntum-Vereinsobmann Leo Gomig. Archivbild: Brunner Images
Weiterhin wolle man jedenfalls trotz dieser angestrebten Neuaufstellung "Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht" haben, verriet Gomig hinsichtlich der kommenden Verhandlungen und der angedachten Verein-Land-Struktur: "Wir wollen mitentwickeln, wie wir auch die letzten Jahrzehnte und Jahre mitentwickelt haben." In Aguntum seien seit 1994 nämlich viele Ausgrabungen "zusammengetragen" und die "Römerstadt" selbst sei "stark weiterentwickelt" worden. "Das passiert auch gerade massiv im Moment, weil wir etwa bis zur Sommersaison 2025 das Museum komplett neu aufstellen", gab Gomig Einblicke in die Museumspläne. Der Raum solle nach den dafür notwendigen Umbauten "mehrfunktional" werden und künftig auch verstärkt Events wie Lesungen oder Kunstausstellungen beherbergen. Zudem wolle man auch das "Freigelände attraktivieren" oder das Grabungshaus als eine "Sammelstelle für Osttiroler und Tiroler Archäologie" etablieren, so der Aguntum-Obmann.

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Ein Posting

dolo1871
vor einem Jahr

Sehr vernünftiger Ansatz und macht den Museumsstandort Osttirol auch in Gesamttirol besser sichtbar, nicht nur aufgrund der dann tragfähigeren Finanzierungsstruktur, wenn sich das so wie vorgeschlagen umsetzen lässt. Eines muss aber unabhängig davon unbedingt besser werden: Weder an der B100 (nicht einmal im direkten Umfeld beim Debantbach) noch am Radweg noch bei den Bahnhöfen im Talboden noch bei den touristischen Hotspots (z.B. in der Lienzer Innenstadt) wird ordentlich und SICHTBAR auf Aguntum hingewiesen. Gelingt das nicht, bleibt es als Museum für die meisten Leute (Gäste) unauffindbar und eine "sleeping beauty". Auch bedarf es einer Strategie zur besseren Erreichung der Lokalbevölkerung - und ja, das ist für viele Museen ein großes Problemfeld und nicht leicht anzugehen.

 
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