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KIDS bringt hochkarätige Kunst in die Schule 

Ausstellung „Planet Erde: Vorsicht zerbrechlich!“ bis 31. März in der MS Egger-Lienz.

KIDS ist das Akronym für „Kunst in die Schule“, ein Projekt, bei dem Schülerinnen und Schüler an vertrautem Ort den Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler begegnen. Seit zehn Jahren gibt es dieses Format, entwickelt vom Büro Rath & Winkler, das u. a. auch den Museumsrundgang in der Burg Heinfels konzipiert hat. Die Mittelschule Egger-Lienz nimmt bereits zum fünften Mal daran teil.

„Die Auseinandersetzung mit Kunst muss in jungen Jahren stattfinden, später wird es nämlich schwer, einen Zugang zu finden“, ist Schulleiterin Gabi Schwab überzeugt. Unter dem Motto „Planet Erde: Vorsicht zerbrechlich!“ hat Kuratorin Heidi Kurz ein Klassenzimmer mit Arbeiten von bekannten Tiroler Kunstschaffenden aus der Sammlung des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck und der Artothek des Bundes bestückt. Dabei lag der Fokus nicht unbedingt auf dem, was der Titel der Ausstellung nahelegt: Nicht Klimawandel und Umweltzerstörung sind die Themen der Exponate, sondern Hinweis und Abglanz der verborgenen Schönheit der Erde.

Kuratorin Heidi Kurz gibt den Schüler:innen einen ersten Einblick in eine bemerkenswerte Ausstellung im Klassenzimmer. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

So sind die „offenen Formen“ des Haller Bildhauers Hellmut Bruch weder Abbilder noch Abstraktionen des Sichtbaren, sondern konkrete Visualisierungen universaler und klassischer Harmoniegesetze, die sich der Mensch von der Natur abgeschaut hat und die auch von der Wissenschaft erkannt und bestätigt werden. Lois Weinberger hingegen gilt als ökologischer Vordenker, der spätestens auf der documenta X 1997 weltweit auf sich aufmerksam machte. Sein Exponat versteht sich als Vorarbeit für seinen Auftritt bei der Weltkunstausstellung in Kassel, wo er ein stillgelegtes Bahngleis mit „Unkraut“ bepflanzte.

Nach der Begrüßung und einer musikalischen Einleitung durch den Chor der MS Egger-Lienz forderte die Ausstellungskuratorin die teilnehmenden Schüler:innen auf, sich für die Kunstwerke passende Titel auszudenken. „Blätterregen“ wurde etwa als poetischer und durchaus stimmiger Zugang zur Arbeit der Textilkünstlerin Lies Bielowski gewählt, die dafür bekannt ist, Objekte und Wortspiele in ein wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis zu bringen: In ihrem Bild „Pappelplätter“ hat sie am Sillufer gesammelte Pappelblätter auf einem Holzpaneel „plattgemacht“.

Wer immer zu ähnlichen Übungen Lust bekommt, hat in den kommenden drei Wochen Gelegenheit dazu. Die hochkarätig besetzte Ausstellung „Planet Erde: Vorsicht zerbrechlich!“ ist bis 31. März 2023 in der Zeit von 8:00 -12:00 und nach telefonischer Vereinbarung zugänglich.

Mehr über die Ausstellung und die Künstler:innen.

Rudolf Ingruber ist Kunsthistoriker und Leiter der Lienzer Kunstwerkstatt. Für dolomitenstadt.at verfasst er pointierte „Randnotizen“, präsentiert „Meisterwerke“, porträtiert zeitgenössische Kunstschaffende und kuratiert unsere Online-Kunstsammlung.

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5 Postings

r.ingruber
vor einem Jahr

KIDS ist im gegenständlichen Fall aber kein Synonym, sondern ein Akronym, und das nicht nur in westgermanischer Sprache, sondern in DEUTSCH. So wie ÖVP oder FPÖ, das möchte ich sagen.

 
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bergfex
vor einem Jahr

KIDS ???????

Warum nennt man das in Osttirol nicht einfach KINDER !!!!!!!!!!!

 
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    r.ingruber
    vor einem Jahr

    Dann müsste es aber Kinders –K(unst) INDER S(chule) – heißen.

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      genial!

       
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    "If the kids are united" Kids sollte auch für einen echten Osttiroler zu verstehen sein , ist eine Westgermanische Sprache .

     
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