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Jugend-Redewettbewerb: „Und dann pflegen sie uns tot“

Kleines Teilnehmerfeld mit breitem Themenspektrum und einigen Highlights in der Dolomitenbank.

Mit einem heuer recht überschaubaren Teilnehmerfeld – das Gymnasium Lienz, das BORG Lienz, die LLA und die Dominikanerinnen waren nicht vertreten – ging die Bezirksausscheidung für den Jugend-Redewettbewerb 2023 im Saal der Dolomitenbank über die Bühne. In der Jury saßen Sportler Benjamin Karl, Unternehmerin Michaela Hysek Unterweger, die ehemalige Schulinspektorin Elisabeth Bachler, Dekan Franz Troyer, Tanja Eder Possenig und Stadt-Pressesprecher Bernd Lenzer.

Wer alle 22 Beiträge hören und sehen möchte, findet online auf der Website von Videofilmer Peter Werlberger die YouTube-Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung. Wir haben uns eine Rede ausgesucht, die die Redaktion von dolomitenstadt.at besonders beeindruckte: Elias Lukasser, der mit seiner „klassische Rede“ Bezirkssieger der 8. Schulstufe wurde, spricht über den Pflegenotstand und handelt dieses brennend aktuelle Thema sehr authentisch und kompetent aus seiner persönlichen Perspektive ab. Hier ist sein Beitrag:

Die weiteren Gewinner: Martin Libiseller (Klassische Rede, Höhere Schulen), Leo Ortner (Spontanrede), Leonie Tiefnig, Sophia Mattersberger, Melissa Unterlercher und Elena Peitner (Sprachrohr). Sie alle werden Osttirol beim Landesbewerb vertreten.

3 Postings

Hmmm
vor einem Jahr

Ich schließe mich den Kommentaren an, sehr mutig und gut gesprochen. Auch mir ist wichtig klarzustellen, dass der Weg in den Beruf nicht schwieriger ist, sondern sich verändert hat. Mit der Reform wurden, neben dem neuen Beruf der Pflegefachassistenz (PFA) = OHNE MATURA, auch notwendige Kompetenzerweiterungen für das diplomierte Personal geschaffen.

Mitgefühl und weitere soziale Fähigkeiten sind natürlich wesentlich für den Beruf, darüber hinaus aber auch Fähigkeiten verschiedene Aufgaben und Probleme mit fachlichem Wissen und Können festzustellen und eigenständig zu lösen. Selbstständiges Lernen, Reflektieren, zielgerichtetes Arbeiten, ... sind weitere wesentliche Aufgaben, um die nötige Versorgung zu gewährleisten. Nicht jede Person, die in der Pflege tätig ist, muss/kann all diese Aufgaben erledigen, daher sind verschiedene Berufsgruppen notwendig. Dies würde die Versorgung sogar verbessern, sofern die nötigen Voraussetzungen in der Praxis geschaffen werden.

In Bezug auf die Tätigkeiten, die die PFA ausführen darf, gibt es gar nicht so viele Unterschiede zur Diplompflege (siehe §83a GuKG). Die PFA und natürlich auch die Pflegeassistenz (ein Jahr Ausbildung), sind essenzielle Berufsgruppen für die Aufrechterhaltung der Versorgung, die meiner Meinung nach so eher abgewertet werden, oder einfach nicht gesehen – die machen auch RICHTIGE PFLEGE - ohne Matura.

 
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einenina
vor einem Jahr

Die PflegeAUSBILDUNG ein heiß diskutiertes Thema – warum?

Noch nie zuvor hat es in Österreich so viele verschiedene Pflegeausbildungsmodelle gegeben, um den Ansprüchen möglicher Interessenten gerecht zu werden (1-jährige Ausbildung, 2-jährige Ausbildung, familienfreundliche Teilzeitausbildungen, 3-jähriges Studium, …). Es kann also nicht die Rede davon sein, dass einem „der Weg in die Pflege schwer gemacht wird“ – im Gegenteil.

Die Akademisierung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege (= 3-jähriges Studium) ist aufgrund des immer breiter werdenden und anspruchsvollen Tätigkeitsbereichs dieser Berufsgruppe nicht nur notwendig, sondern längst überfällig. Hierbei sollte erwähnt werden, dass das Studieren der Gesundheits- und Krankenpflege auch ohne klassische AHS-Matura möglich ist. Man möge sich hier einfach bei den zuständigen Ausbildungsinstituten informieren.

Im Bereich der Pflegeausbildung wurden die Schrauben bereits vor einigen Jahren gedreht. Nun ist es an der Zeit, dass die Schrauben auch in der PflegePRAXIS gedreht werden. Eine entsprechende Eingliederung der neuen Berufsbilder (Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz) in der Praxis sowie eine Attraktivierung des Berufs (Arbeitszeitmodelle, Entlohnung, Entlastung, …) sollten lieber heute als morgen fokussiert werden.

Schön zu sehen, dass junge Menschen diesen herausfordernden und zugleich erfüllenden Beruf der Pflege ins Auge fassen. Schließe mich der Gratulation von "io" an und wünsche alles Gute für den weiteren beruflichen Weg.

 
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io
vor einem Jahr

Gratulation zum gelungenen Vortrag und zum Mut dieses schwierige Thema auszuwählen. Dennoch muss eine Aussage richtiggestellt werden: Den jungen Menschen wird es nicht schwer gemacht eine Ausbildung in der Pflege zu absolvieren. Die Matura ist nur Voraussetzung für das Bachelorstudium, nicht aber für die Ausbildung zur Pflegeassistenz (PA) oder zur Pflegefachassistenz (PFA). Jede/Jeder Interessierte kann somit eine Ausbildung in der Pflege beginnen und erhält jetzt sogar monatlich 600€ Ausbildungsförderung!

 
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